In This Moment - Black Widow
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Infection
2. Sex Metal Barbie
3. Big Bad Wolf
4. Dirty Pretty
5. Black Widow
6. Sexual Hallucination
7. Sick Like Me
8. Bloody Creature Poster Girl
9. The Fighter
10. Bones
11. Natural Born Sinner
12. Into The Darkness
13. Out Of Hell
Die Bloodchamber meint:
Es gibt Dinge, die wünscht man nicht einmal seinen ärgsten Feinden. Logisch, dass man seine Freunde erst recht davor beschützen möchte. Nun kann die Wirkung von "Black Widow" zwar nicht ganz mit einer Handvoll Nägeln im Skrotum mithalten, dennoch halte ich es nach dem Konsum dieses Werks für meine verdammte Pflicht, mich schützend zwischen Kollege Hauptmann und dem fünften Album von IN THIS MOMENT zu stellen.
Der einstige Bewunderer der Band um die schillernde Maria Brink holte bereits vor zwei Jahren nach dem Genuss von "Blood" enttäuscht die Bandposter wieder von der Wand. Mit einer Dosis "Black Widow" ist nun jedoch zu befürchten, dass er gänzlich den Glauben an gute Musik verlieren könnte. Kommerziell haben IN THIS MOMENT mit ihrer letzten Scheibe jedenfalls nen großen Wurf gelandet. Leider. Denn davon geblendet nun haben sie nun gänzlich einen Weg eingeschlagen, der nur noch auf Blendereien, Effekthascherei und Substanzlosigkeit aufbaut. Optisch schon immer stark an der Grenze zur Lächerlichkeit agierend, sind die Stücke auf "Black Widow" nun zum größten Teil nur noch peinlich.
Die Persönlichkeit und Emanzipation der Gesangsfigur Maria steht penetrant im Rampenlicht. Sie ist der glänzende Mittelpunkt der Welt, sie zeigt der Männlichkeit und dem restlichen Schlechten in der Welt mal so richtig, wie rum die schwarze Witwe ihre Schlüpper trägt. Das brüllt sie lautstark heraus. Da jammert sie verzweifelt, wenn es mal nicht nach ihrem Willen geht. Da steckt sie auch schon mal den Kopf in den Jutesack und stampft mit den zarten Füßen auf den Boden. Nun ist es an den angestellten Musikern und Produzenten, aus diesem Chaos noch halbwegs brauchbare Musik zu machen. Die bemühen sich zwar, können aber wie in der Popmusik so üblich auch nicht viel mehr tun, als jede Menge Effekte und Beats darüber zu streuen und darauf zu hoffen, so die Einfallslosigkeiten wenigstens unter dem Deckmantel "modern" verkaufen zu können. Vermutlich wird das auch gelingen, aber jedem, der es schafft, einen Blick darunter zu erhaschen, der dürfte nur ein Schild mit dem Aufdruck "Ha ha" (©Nelson) vorfinden.
Gute Ansätze, wie das in seiner Schnörkellosigkeit fast schon als Old School durchgehende "Bones" oder "Dirty Pretty", dass trotz seiner Marylin Manson Anleihen wenigstens noch halbwegs an einen spannenden Song erinnert, von mir aus auch "Sexual Hallucination", dessen Gesangsmelodien durch das Mitwirken des SHINEDOWN-Fronter wieder halbwegs in die Bahn gelenkt werden, lassen zwischenzeitlich aufhorchen. Aber der blutige Rest des einstündigen Werks bringt höchstens mal kurz das Ohr zum zucken, widert mangels Charakter und wegen zu viel Plastik, Oberflächlichkeit und Plakativität aber sehr schnell nur noch an. IN THIS MOMENT sind endgültig ganz oben im Musikbusiness angekommen.
Der einstige Bewunderer der Band um die schillernde Maria Brink holte bereits vor zwei Jahren nach dem Genuss von "Blood" enttäuscht die Bandposter wieder von der Wand. Mit einer Dosis "Black Widow" ist nun jedoch zu befürchten, dass er gänzlich den Glauben an gute Musik verlieren könnte. Kommerziell haben IN THIS MOMENT mit ihrer letzten Scheibe jedenfalls nen großen Wurf gelandet. Leider. Denn davon geblendet nun haben sie nun gänzlich einen Weg eingeschlagen, der nur noch auf Blendereien, Effekthascherei und Substanzlosigkeit aufbaut. Optisch schon immer stark an der Grenze zur Lächerlichkeit agierend, sind die Stücke auf "Black Widow" nun zum größten Teil nur noch peinlich.
Die Persönlichkeit und Emanzipation der Gesangsfigur Maria steht penetrant im Rampenlicht. Sie ist der glänzende Mittelpunkt der Welt, sie zeigt der Männlichkeit und dem restlichen Schlechten in der Welt mal so richtig, wie rum die schwarze Witwe ihre Schlüpper trägt. Das brüllt sie lautstark heraus. Da jammert sie verzweifelt, wenn es mal nicht nach ihrem Willen geht. Da steckt sie auch schon mal den Kopf in den Jutesack und stampft mit den zarten Füßen auf den Boden. Nun ist es an den angestellten Musikern und Produzenten, aus diesem Chaos noch halbwegs brauchbare Musik zu machen. Die bemühen sich zwar, können aber wie in der Popmusik so üblich auch nicht viel mehr tun, als jede Menge Effekte und Beats darüber zu streuen und darauf zu hoffen, so die Einfallslosigkeiten wenigstens unter dem Deckmantel "modern" verkaufen zu können. Vermutlich wird das auch gelingen, aber jedem, der es schafft, einen Blick darunter zu erhaschen, der dürfte nur ein Schild mit dem Aufdruck "Ha ha" (©Nelson) vorfinden.
Gute Ansätze, wie das in seiner Schnörkellosigkeit fast schon als Old School durchgehende "Bones" oder "Dirty Pretty", dass trotz seiner Marylin Manson Anleihen wenigstens noch halbwegs an einen spannenden Song erinnert, von mir aus auch "Sexual Hallucination", dessen Gesangsmelodien durch das Mitwirken des SHINEDOWN-Fronter wieder halbwegs in die Bahn gelenkt werden, lassen zwischenzeitlich aufhorchen. Aber der blutige Rest des einstündigen Werks bringt höchstens mal kurz das Ohr zum zucken, widert mangels Charakter und wegen zu viel Plastik, Oberflächlichkeit und Plakativität aber sehr schnell nur noch an. IN THIS MOMENT sind endgültig ganz oben im Musikbusiness angekommen.