Melechesh - Enki
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Tempest Temper Enlil Enraged
2. The Pendulum Speaks
3. Lost Tribes
4. Multiple Truths
5. Enki - Divine Nature Awoken
6. Metatron And Man
7. The Palm The Eye And Lapis Lazuli
8. Doorways To Irkala
9. The Outsiders
Die Bloodchamber meint:
Müssen wir an dieser Stelle über Politik sprechen? Es scheint fast ironisch, dass dieser Tage eine Extremmetalband wie MELECHESH ein Album veröffentlichen, das den Namen des sumerischen Weisheitsgottes Enki trägt. In einer Zeit, in der das Zweistromland, eine Wiege der menschlichen Zivilisation, von Irren heimgesucht wird, die das Andenken an diese alten Hochkulturen mit Vorschlaghämmern und Baggern zerstören wollen. Und so wird unsere wundervolle (Sub-)Kultur zu einem Ort, an dem Mesopotamian Metal, wie MELECHESH ihren ganz speziellen Stil bezeichnen, zum Mahnmal wird, nicht zu vergessen, woher wir kommen, wo die ersten großen Städte zu finden waren, wo die Ursprünge unserer Schrift herstammen und vor allem was für ein wundervoller Zauber in diesen längst vergangenen Zeiten steckt. So eröffnet „Enki‟ auch mit einem wütenden Feuersturm, der den Zorn des sumerischen Hauptgottes Enlil beschwört. Allerdings, der Gute hat ausreichend Gründe, kräftig angepisst zu sein.
Für alle Unwissenden und Nichteingeweihten: Mespotamian Metal heißt auch im Jahre 2015 eine technisch virtuose Mischung aus Black und Thrash Metal voller Harmonien und bisweilen Instumenten, die der nahöstlichen Folklore entstammen. MELECHESH setzen exakt das fort, was sie bei „The Epigenesis‟ gemacht haben. Für jeden Fan der Band sollte das eine mehr als gute Nachricht sein, denn „Enki‟ steht dem Vorgänger in keinem Bereich in nichts nach. Es gibt reichlich Energie, die aber kompositorisch gelungen kanalisiert wird. Die Stücke sind recht variabel gehalten und so finden wir von wildem Gerase über grooviges Midtempo bis hin zum mediativen Instrumental („Doorways to Irkala‟), das die Stimmung eines Abends in der Wüste verbreitet, alles vor, was wir von Ashmedi und seinen Spießgesellen wünschen.
A propos „Spießgesellen‟: Die Band hat wieder einmal einen beträchtlichen Umbau erleben müssen. Zwischen „The Epigenesis‟ und „Enki‟ wurden die Posten am Bass und Schlagzeug neu vergeben, wobei mit Lord Curse ein Veteran der Bandgeschichte seinen Weg zurück ans Drumkit gefunden hat. Allerdings fällt bei genauerem Hinhören auf, dass er seinen Vorgängern nicht ganz das Wasser reichen kann. Er ist zweifelsohne ein ausgezeichneter Drummer, doch sein Stil ist nicht mehr so stark von orientalischen Rhythmen geprägt, wie das noch bei Xul oder Proscriptor der Fall war. Außerdem hat man sich prominente Verstärkung gesucht, die in einzelnen Songs ihre Duftmarke hinterlassen hat: Max Cavalera (SOULFLY, ex-SEPULTURA), Sakis Tolis (ROTTING CHRIST) und Rob Caggiano (VOLBEAT, ex-ANTHRAX) bringt man zwar nicht als erstes mit orientalischem Metal in Verbindung, dennoch durften sie jeweils in einem Song einen kleinen Beitrag zum Gelingen des Albums beisteuern.
Und gelungen ist „Enki‟ auf jeden Fall. Die gute Stunde Spielzeit strotzt vor Freude an der Musik. Es wird reichlich Abwechslung geboten, Headbanger und Technikfanatiker werden gleichermaßen zufriedengestellt und dazu gibt es sogar ein wenig Hitpotenzial, wie z.B. bei „Metatron and Man‟. Episch können MELECHESH auch, denn bei einem Rausschmeißer, der es auf bald 13 Minuten bringt, ohne dabei zu langweilen, ist dieser Begriff wohl mehr als angesagt. Wirklich neu ist das alles nicht, aber MELECHESH haben eben ihren ganz eigenen Stil erfunden, den sie hier wieder einmal pflegen. Natürlich klingt das alles ein wenig glatter als auf ihren ersten Alben, doch tut das der Tatsache keinen Abbruch, dass „Enki‟ wieder einmal ein ausgezeichnetes Stück Musik ist, das in der täglichen Flut der Veröffentlichungen seines gleichen sucht.
Für alle Unwissenden und Nichteingeweihten: Mespotamian Metal heißt auch im Jahre 2015 eine technisch virtuose Mischung aus Black und Thrash Metal voller Harmonien und bisweilen Instumenten, die der nahöstlichen Folklore entstammen. MELECHESH setzen exakt das fort, was sie bei „The Epigenesis‟ gemacht haben. Für jeden Fan der Band sollte das eine mehr als gute Nachricht sein, denn „Enki‟ steht dem Vorgänger in keinem Bereich in nichts nach. Es gibt reichlich Energie, die aber kompositorisch gelungen kanalisiert wird. Die Stücke sind recht variabel gehalten und so finden wir von wildem Gerase über grooviges Midtempo bis hin zum mediativen Instrumental („Doorways to Irkala‟), das die Stimmung eines Abends in der Wüste verbreitet, alles vor, was wir von Ashmedi und seinen Spießgesellen wünschen.
A propos „Spießgesellen‟: Die Band hat wieder einmal einen beträchtlichen Umbau erleben müssen. Zwischen „The Epigenesis‟ und „Enki‟ wurden die Posten am Bass und Schlagzeug neu vergeben, wobei mit Lord Curse ein Veteran der Bandgeschichte seinen Weg zurück ans Drumkit gefunden hat. Allerdings fällt bei genauerem Hinhören auf, dass er seinen Vorgängern nicht ganz das Wasser reichen kann. Er ist zweifelsohne ein ausgezeichneter Drummer, doch sein Stil ist nicht mehr so stark von orientalischen Rhythmen geprägt, wie das noch bei Xul oder Proscriptor der Fall war. Außerdem hat man sich prominente Verstärkung gesucht, die in einzelnen Songs ihre Duftmarke hinterlassen hat: Max Cavalera (SOULFLY, ex-SEPULTURA), Sakis Tolis (ROTTING CHRIST) und Rob Caggiano (VOLBEAT, ex-ANTHRAX) bringt man zwar nicht als erstes mit orientalischem Metal in Verbindung, dennoch durften sie jeweils in einem Song einen kleinen Beitrag zum Gelingen des Albums beisteuern.
Und gelungen ist „Enki‟ auf jeden Fall. Die gute Stunde Spielzeit strotzt vor Freude an der Musik. Es wird reichlich Abwechslung geboten, Headbanger und Technikfanatiker werden gleichermaßen zufriedengestellt und dazu gibt es sogar ein wenig Hitpotenzial, wie z.B. bei „Metatron and Man‟. Episch können MELECHESH auch, denn bei einem Rausschmeißer, der es auf bald 13 Minuten bringt, ohne dabei zu langweilen, ist dieser Begriff wohl mehr als angesagt. Wirklich neu ist das alles nicht, aber MELECHESH haben eben ihren ganz eigenen Stil erfunden, den sie hier wieder einmal pflegen. Natürlich klingt das alles ein wenig glatter als auf ihren ersten Alben, doch tut das der Tatsache keinen Abbruch, dass „Enki‟ wieder einmal ein ausgezeichnetes Stück Musik ist, das in der täglichen Flut der Veröffentlichungen seines gleichen sucht.