Jetzt wird es ganz schlimm, VARG versuchen sich an politischen Texten. Aber natürlich müssen CDs verkauft werden und man möchte nirgendwo anecken, so können auch „Das Ende aller Lügen“ und „Revolution“ sowohl am 01. Mai als auch bei PEGIDA gespielt werden. Der Rest der CD ist schnell abgehandelt, zwischen Hymnen mit viel Pathos wie „Achtung“ und kitschigen Balladen wie „Streyfzug“ und „Totentanz“ passiert nicht allzu viel. „Dunkelheit“ und „Wintersturm“ greifen zwar musikalisch etwas VARGs Black Metal Vergangenheit auf, aber allzu spannend ist auch das nicht. Im Gegenteil, die Coburger entwickeln sich immer mehr in die Neue Deutsche Härte Richtung.

Das Abwechslungsreichtum hat VARG schon immer ausgemacht, Neue Deutsche Härte trifft auf Black Metal, trifft auf kitschige Balladen. Gerne auch mal innerhalb eines Songs wie in „Wintersturm“. Wenn die Band sich mal entscheiden würde in welche Richtung sie gehen wollen, könnten sie das sehr gut umsetzen. Sie scheinen sich aber dafür entschieden zu haben die Fanbase möglichst groß zu halten und niemanden zu verschrecken. Dann müssen sie mit negativen Reviews, denn so ist „Das Ende aller Lügen“ einfach nur eine Ansammlung guter Ideen, die nicht ausformuliert worden sind, sondern sich zu einer mittelmäßiger Scheibe zusammensetzen.

Zusatzfragen: Wer findet das BÖHSE ONKELZ Zitat? Und wer bucht eigentlich Touren mit VARG, EISREGEN und WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER zusammen?