Static-X - Start A War
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Enemy
2. I'm The One
3. Start A War
4. Pieces
5. Dirthouse
6. Skinnyman
7. Just In Case
8. Set It Off
9. I Want To F****** Break It
10. Night Terrors
11. Otsego Amigo
12. My Damnation
13. Brainfog
Die Bloodchamber meint:
Manchmal kann man sogar unschönen Sachen etwas richtig Gutes abgewinnen. Wenn man sich das neue Schätzchen von STATIC-X so anhört, ist es sogar ein wahrer Glücksfall, dass Ex-Gitarrist Tod Rex Salvador eine Vorliebe für den Verkehr mit minderjährigen Mädels hegte. Dem unzüchtigen Gebaren des inzwischen einsitzenden Enddreißigers ist es letztendlich zu verdanken, dass der ehemals ausgestiegene Gitarrist Koichi Fukuda zur Band zurückfand und „Start A War“ den passenden Arschtritt verpasste.
Natürlich hat Fukuda den frischen, trotz bewährter Soundmerkmale unverbrauchten Charakter des neuen Werkes nicht im Alleingang verbrochen. Die Band scheint gründlich in ihrem Oeuvre gewühlt zu haben, um alle ihre Stärken auf „Start A War“ bündeln zu können. Glücklicherweise hat man seit dem fast zu zahnlos ausgefallenen Vorgänger „Shadow Zone“ wieder an Härte gewonnen, ohne dabei auf reichlich eingängige Melodien zu verzichten. Positiv wirkt sich das vor allen Dingen auf Gesang aus. Wayne versucht nun nicht mehr, wie Jonathan Davis zu klingen, sondern besinnt sich auf seinen eigenen, reichlich vorhandenen Stärken. Von fiesem Gebrüll und Stakkatogesang, wie man ihn seit den Anfangstagen der Band kennt, bis zu melodischen Vocals kann er alles bieten.
An allerlei Industrialeinflüssen hat man sich wieder gründlich ausgetobt. Haarverbrecher Wayne Static wird dabei nicht müde zu betonen, dass ihm diesmal weniger Ministry, sondern vor allem Skinny Puppy als Inspiration dienten. Trotz der reich vorhandenen elektronischen Spielereien verliert das Album jedoch nicht an rauer organischer Substanz. Im Gegenteil, die clever positionierten Samples gliedern sich lückenlos zwischen Riffs und Drums; verleihen ihnen zusätzlich Durchschlagskraft und Abwechslungsreichtum. Am überraschendsten klingt dabei das abgefahrene Bläsersample von „I Want To F****** Break It“.
Wie gewohnt hat man sich bei der Länge der Platte nicht übernommen. Die überwiegende Mehrheit der Songs sind kurze, geradlinige Kracher; die umfangreichste Spielzeit bieten das fast balladeske “Just In Case“ mit viereinhalb Minuten und das neunminütige rein elektronische Instrumental „Brainfog“. Langeweile kann daher gar nicht erst aufkommen.
„Start A War“ ist so abwechslungsreich wie noch keine andere Veröffentlichung der Band zuvor. Zwar waren die Ministry-ähnlichen, monotonen Songaufbauten das besondere Element der ersten beiden Alben, das rockig-eingängige Gewand steht der Band aber schon seit „Shadow Zone“ genauso gut. Mittlerweile ist die neue Montur auch eingetragen, sitzt besser und bietet mehr Bewegungsfreiheit. Alle, die einen weiteren Härteverlust und kreativen Stillstand befürchtet haben, können erleichtert aufatmen: STATIC-X anno 2005 sind noch lange nicht verbraucht, sondern haben noch jede Menge zu bieten.
Auf der dazugehörigen DVD kann man die Band bei ihren Studioaktivitäten beobachten und den Rehearsals zur neuen Platte beiwohnen. Ein paar Live-Mitschnitte gibt es auch, wobei sich "Live-Mitschnitt", schon wie bei der letzten DVD zu "Shadow Zone", unverständlicherweise nur auf die Bilder und nicht auf den Ton bezieht. Das noch als kleines Manko. Wayne Static und Bassist Tony Campos beim Geländewagenfahren durch die kalifornische Wüste zu beobachten, ist leider auch nur mäßig spannend.
Natürlich hat Fukuda den frischen, trotz bewährter Soundmerkmale unverbrauchten Charakter des neuen Werkes nicht im Alleingang verbrochen. Die Band scheint gründlich in ihrem Oeuvre gewühlt zu haben, um alle ihre Stärken auf „Start A War“ bündeln zu können. Glücklicherweise hat man seit dem fast zu zahnlos ausgefallenen Vorgänger „Shadow Zone“ wieder an Härte gewonnen, ohne dabei auf reichlich eingängige Melodien zu verzichten. Positiv wirkt sich das vor allen Dingen auf Gesang aus. Wayne versucht nun nicht mehr, wie Jonathan Davis zu klingen, sondern besinnt sich auf seinen eigenen, reichlich vorhandenen Stärken. Von fiesem Gebrüll und Stakkatogesang, wie man ihn seit den Anfangstagen der Band kennt, bis zu melodischen Vocals kann er alles bieten.
An allerlei Industrialeinflüssen hat man sich wieder gründlich ausgetobt. Haarverbrecher Wayne Static wird dabei nicht müde zu betonen, dass ihm diesmal weniger Ministry, sondern vor allem Skinny Puppy als Inspiration dienten. Trotz der reich vorhandenen elektronischen Spielereien verliert das Album jedoch nicht an rauer organischer Substanz. Im Gegenteil, die clever positionierten Samples gliedern sich lückenlos zwischen Riffs und Drums; verleihen ihnen zusätzlich Durchschlagskraft und Abwechslungsreichtum. Am überraschendsten klingt dabei das abgefahrene Bläsersample von „I Want To F****** Break It“.
Wie gewohnt hat man sich bei der Länge der Platte nicht übernommen. Die überwiegende Mehrheit der Songs sind kurze, geradlinige Kracher; die umfangreichste Spielzeit bieten das fast balladeske “Just In Case“ mit viereinhalb Minuten und das neunminütige rein elektronische Instrumental „Brainfog“. Langeweile kann daher gar nicht erst aufkommen.
„Start A War“ ist so abwechslungsreich wie noch keine andere Veröffentlichung der Band zuvor. Zwar waren die Ministry-ähnlichen, monotonen Songaufbauten das besondere Element der ersten beiden Alben, das rockig-eingängige Gewand steht der Band aber schon seit „Shadow Zone“ genauso gut. Mittlerweile ist die neue Montur auch eingetragen, sitzt besser und bietet mehr Bewegungsfreiheit. Alle, die einen weiteren Härteverlust und kreativen Stillstand befürchtet haben, können erleichtert aufatmen: STATIC-X anno 2005 sind noch lange nicht verbraucht, sondern haben noch jede Menge zu bieten.
Auf der dazugehörigen DVD kann man die Band bei ihren Studioaktivitäten beobachten und den Rehearsals zur neuen Platte beiwohnen. Ein paar Live-Mitschnitte gibt es auch, wobei sich "Live-Mitschnitt", schon wie bei der letzten DVD zu "Shadow Zone", unverständlicherweise nur auf die Bilder und nicht auf den Ton bezieht. Das noch als kleines Manko. Wayne Static und Bassist Tony Campos beim Geländewagenfahren durch die kalifornische Wüste zu beobachten, ist leider auch nur mäßig spannend.