Purgatory - Omega Void Tribunal
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Devouring The Giant
2. Prophet Of Demonic Wrath
3. Chaos Death Perdition
4. Nemesis Enigma
5. Codex Anti
6. The Curse Of Samhain - Part II
7. Via Dolorosa
8. The Archaic Evil
Die Bloodchamber meint:
Dass man mit dem Alter ruhiger wird, dürfte nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel sein. Was das Privatleben der Herren von PURGATORY angeht, will ich nicht spekulieren. Aber in musikalischer Hinsicht trifft die vorige Beobachtung ganz sicher nicht zu. Macht man sich mit dem Werk der Sachsen bekannt, dann fällt auf, dass sie seit ihren Anfängen im Jahr 1993 ein ordentliches Stück an Brutalität zugelegt haben. Ihr letztes Album „Deathcvlt – Grand Ancient Arts‟ ist ein Beleg dafür, auf die lange Sicht fehlte jedoch ein wenig Griffigkeit. Zwar bekam man hier auf einem tollen Niveau ultradicken Death Metal der alten Schule um die Ohren geballert, doch der letzte Funke fehlte.
Im Jahr 2016 zeigt man sich vom Artwork her deutlich reduzierter als je zuvor in der Bandgeschichte. Im schlichten schwarz-weiß gehalten ist das Cover jedoch mit seiner kupferstichartigen Zeichnung sehr stimmig und atmosphärisch ausgefallen. Und genau das macht sich auch bei der Musik bemerkbar. „Omega Void Tribunal‟ ist ein kurzes, aber durchweg überzeugendes Album geworden. Auf den knapp 36 Minuten werden keine überflüssigen Faxen gemacht, sondern PURGATORY konzentrieren sich auf das Wesentliche. 8 Songs, von denen jeder für sich überzeugen kann und mancher auch noch eine kleine Überraschung beinhaltet. „The Curse of Samhain‟ beinhaltet beispielsweise einen exponierten Vers, der den Hörer unweigerlich an den Gospelsong „Go Down, Moses‟ denken lässt. Natürlich in einer ultrabösen Version. Wirkliche Killerriffs finden sich immer wieder, „Codex Anti‟ ist ein gutes Beispiel dafür. Und auch eine düstere Choreinlage wie in „Chaos Death Perdition‟ setzt einen eingängigen und gelungenen Akzent. Insgesamt ist „Omega Void Tribunal‟ abwechslungsreicher ausgefallen als sein Vorgänger und das tut dem Album ausgesprochen gut.
Das alles soll allerdings nicht suggerieren, dass PURGATORY irgendwie sanfter oder besinnlicher geworden sind. „Omega Void Tribunal‟ ist in weiten Teilen ein verdammtes Brett und die Jungs gehen so behutsam vor wie bei einer Munddusche mit Kärcher Hochdruckreiniger. Das Tempo ist sehr hoch. Zwar gibt es immer wieder kleine Variationen, aber längere und ermüdende Midtempopassagen spart man sich hier. Die Vocals sind nach wie vor ultratief und beim Riffing werden sehr viele Noten in der Spielzeit untergebracht. Der Sound ist wieder mal vorbildlich geraten, genau so muss die alte Garde im Jahr 2016 klingen. Man kann nur hoffen, dass PURGATORY im Jahre 23 ihres Bestehens für dieses achte Album auch die angemessenen Reaktionen bekommen. Denn schließlich gehören sie nicht nur zu den altgedientesten Death Metal Acts aus deutschen Landen, sondern sind ganz sicher auch ein Musterbeispiel an Konsequenz und Qualität. Die Entwicklung ist genau in die richtige Richtung gegangen und hoffentlich ist sie noch lange nicht abgeschlossen.
Im Jahr 2016 zeigt man sich vom Artwork her deutlich reduzierter als je zuvor in der Bandgeschichte. Im schlichten schwarz-weiß gehalten ist das Cover jedoch mit seiner kupferstichartigen Zeichnung sehr stimmig und atmosphärisch ausgefallen. Und genau das macht sich auch bei der Musik bemerkbar. „Omega Void Tribunal‟ ist ein kurzes, aber durchweg überzeugendes Album geworden. Auf den knapp 36 Minuten werden keine überflüssigen Faxen gemacht, sondern PURGATORY konzentrieren sich auf das Wesentliche. 8 Songs, von denen jeder für sich überzeugen kann und mancher auch noch eine kleine Überraschung beinhaltet. „The Curse of Samhain‟ beinhaltet beispielsweise einen exponierten Vers, der den Hörer unweigerlich an den Gospelsong „Go Down, Moses‟ denken lässt. Natürlich in einer ultrabösen Version. Wirkliche Killerriffs finden sich immer wieder, „Codex Anti‟ ist ein gutes Beispiel dafür. Und auch eine düstere Choreinlage wie in „Chaos Death Perdition‟ setzt einen eingängigen und gelungenen Akzent. Insgesamt ist „Omega Void Tribunal‟ abwechslungsreicher ausgefallen als sein Vorgänger und das tut dem Album ausgesprochen gut.
Das alles soll allerdings nicht suggerieren, dass PURGATORY irgendwie sanfter oder besinnlicher geworden sind. „Omega Void Tribunal‟ ist in weiten Teilen ein verdammtes Brett und die Jungs gehen so behutsam vor wie bei einer Munddusche mit Kärcher Hochdruckreiniger. Das Tempo ist sehr hoch. Zwar gibt es immer wieder kleine Variationen, aber längere und ermüdende Midtempopassagen spart man sich hier. Die Vocals sind nach wie vor ultratief und beim Riffing werden sehr viele Noten in der Spielzeit untergebracht. Der Sound ist wieder mal vorbildlich geraten, genau so muss die alte Garde im Jahr 2016 klingen. Man kann nur hoffen, dass PURGATORY im Jahre 23 ihres Bestehens für dieses achte Album auch die angemessenen Reaktionen bekommen. Denn schließlich gehören sie nicht nur zu den altgedientesten Death Metal Acts aus deutschen Landen, sondern sind ganz sicher auch ein Musterbeispiel an Konsequenz und Qualität. Die Entwicklung ist genau in die richtige Richtung gegangen und hoffentlich ist sie noch lange nicht abgeschlossen.
Im Fadenkreuz
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails