Be'lakor - Vessels
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Luma
2. An Ember's Arc
3. Withering Strands
4. Roots To Sever
5. Whelm
6. A Thread Dissolves
7. Grasping Light
8. The Smoke Of Many Fires
Die Bloodchamber meint:
Nicht viele Bands legen sich mit ihren ersten Werken die Messlatte für Kommendes selbst so hoch wie die australischen Riffkünstler BE'LAKOR. Mit ihren drei bisherigen fantastischen Alben haben sie unter Beweis gestellt, dass sie keine Eintagsfliege sind, sondern dem Melodic Death Metal auch langfristig neues (altes) Leben einzuhauchen imstande sind. Auf der anderen Seite sind die vier seit dem letzten Release "Of Breath And Bone" vergangenen Jahre eine lange Zeit im Musik-Business. Haben die fünf Jungs ihre Qualität für den neuesten Output "Vessels" trotzdem konservieren können?
Die Antwort lautet eindeutig "Jein". Ein erster Durchlauf lässt den gespannten Fan doch einigermaßen ernüchtert zurück. Die ganz großen Songs jedenfalls scheinen ihren Weg nicht auf "Vessels" gefunden zu haben. Außerdem haben die Australier ihr Augenmerk verstärkt auf das Kreieren einer zumeist naturgewaltigen, aber auf der anderen Seite oftmals auch verträumten Atmosphäre gelegt. Passend dazu lässt das Quintett zwischen den schwedischen Riffs immer wieder Raum für ruhige Einschübe mit unverzerrtem Gitarrengezupfe und perlenden Pianoklängen. Gerade in diesen Momenten wirkt auch das Drumming des neuen Mannes hinter der Schießbude, Elliott Sansom, geradezu zurückhaltend. Konträr dazu stehen die voluminösen Growls von George Kosmas dominanter im Klangraum als auf den vorherigen Alben, was anfangs ein wenig Gewöhnungszeit fordert.
Nach und nach aber entwickelt auch "Vessels" die von BE'LAKOR gekannte und mittlerweile auch erwartete Pracht. Zwar hat die Band ihre nach wie vor breaklastig und ohne gewöhnliche Strophe-Refrain-Schemata gestalteten Songs schon einmal flüssiger arrangiert, aber mit jedem Hördurchgang wird es schwerer, sich den Highlights des Albums zu entziehen. Wenn nämlich das sich langsam steigernde Riff-Unwetter "An Ember's Arc" im Blastbeat-Donner kulminiert, die überlangen "Withering Strands" und "The Smoke Of Many Fires" ihre melodische Magie offenbaren oder BE'LAKOR in "Whelm" auf unnachahmliche Weise nach einem Hochgeschwindigkeitsriff urplötzlich in doomiges Tempo verfallen, dann wird dem Hörer klar, dass diese Jungs auch anno 2016 noch zur Crème de la Crème im Melodic Death Metal-Sektor gehören.
So braucht "Vessels" zwar ein wenig länger als seine sich schon nicht im Vorbeigehen erschließenden Vorgänger, um sich nachhaltig im Ohr des Hörers festzusetzen, dann aber entfaltet es doch seine (Langzeit-)Wirkung. An ihrer eigens fast schon lächerlich hoch angelegten Messlatte mussten sie zwangsläufig scheitern, auf Augenhöhe mit der vornehmlich aus Skandinavien stammenden Konkurrenz befinden sie sich aber noch immer. Da müssen INSOMNIUM im Herbst mit ihrem Ein-Song-Projekt erst einmal wieder nachlegen...
Die Antwort lautet eindeutig "Jein". Ein erster Durchlauf lässt den gespannten Fan doch einigermaßen ernüchtert zurück. Die ganz großen Songs jedenfalls scheinen ihren Weg nicht auf "Vessels" gefunden zu haben. Außerdem haben die Australier ihr Augenmerk verstärkt auf das Kreieren einer zumeist naturgewaltigen, aber auf der anderen Seite oftmals auch verträumten Atmosphäre gelegt. Passend dazu lässt das Quintett zwischen den schwedischen Riffs immer wieder Raum für ruhige Einschübe mit unverzerrtem Gitarrengezupfe und perlenden Pianoklängen. Gerade in diesen Momenten wirkt auch das Drumming des neuen Mannes hinter der Schießbude, Elliott Sansom, geradezu zurückhaltend. Konträr dazu stehen die voluminösen Growls von George Kosmas dominanter im Klangraum als auf den vorherigen Alben, was anfangs ein wenig Gewöhnungszeit fordert.
Nach und nach aber entwickelt auch "Vessels" die von BE'LAKOR gekannte und mittlerweile auch erwartete Pracht. Zwar hat die Band ihre nach wie vor breaklastig und ohne gewöhnliche Strophe-Refrain-Schemata gestalteten Songs schon einmal flüssiger arrangiert, aber mit jedem Hördurchgang wird es schwerer, sich den Highlights des Albums zu entziehen. Wenn nämlich das sich langsam steigernde Riff-Unwetter "An Ember's Arc" im Blastbeat-Donner kulminiert, die überlangen "Withering Strands" und "The Smoke Of Many Fires" ihre melodische Magie offenbaren oder BE'LAKOR in "Whelm" auf unnachahmliche Weise nach einem Hochgeschwindigkeitsriff urplötzlich in doomiges Tempo verfallen, dann wird dem Hörer klar, dass diese Jungs auch anno 2016 noch zur Crème de la Crème im Melodic Death Metal-Sektor gehören.
So braucht "Vessels" zwar ein wenig länger als seine sich schon nicht im Vorbeigehen erschließenden Vorgänger, um sich nachhaltig im Ohr des Hörers festzusetzen, dann aber entfaltet es doch seine (Langzeit-)Wirkung. An ihrer eigens fast schon lächerlich hoch angelegten Messlatte mussten sie zwangsläufig scheitern, auf Augenhöhe mit der vornehmlich aus Skandinavien stammenden Konkurrenz befinden sie sich aber noch immer. Da müssen INSOMNIUM im Herbst mit ihrem Ein-Song-Projekt erst einmal wieder nachlegen...