Opeth - Deliverance (Re-Release)
Progressive Death Metal
erschienen am 04.11.2002
dauert 51:52 min
erschienen am 04.11.2002
dauert 51:52 min
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Wreath
2. Deliverance
3. A Fair Judgement
4. For Absent Friends
5. Master's Apprentices
6. By The Pain I See In Others
Die Bloodchamber meint:
Von besonders stringenter Härte ist das 2002 erschienene Glanzstück von OPETH. Von gewohnter Dramaturgie, Düsternis und Melancholie ist auch dieses Album geprägt, wobei letztere - aufgrund der Heaviness – durch Verzweiflung und Wut in den Hintergrund treten. Nichtsdestotrotz erreichen OPETH hier etwas ganz besonderes, das jeden Fan begeistert wird. Nicht zuletzt wegen der persönlichen Texte Mikael Åkerfelds, die ziemlich unter die Haut gehen können.
„Wreath“ gibt ein nahezu tänzelndes Thema vor, das mittels melodischer Gitarrenläufe, harter Arrangements und wechselnder Stimmungen begeistern kann. Von gleicher Vehemenz breakt sich das nachfolgende Titelstück „Deliverance“ durch die Spielminuten. Es wird von ruhigen Parts unterbrochen, worin Mikael mit klarer Stimme singt. Die Songkontraste sind scharf umrissen und weniger fließend. Das triste Pianothema am Anfang von „A Fair Judgement“ wird von dem klaren Gesang Mikaels weitergetragen und nach dramatischem Aufwallen der Musik sowie dem abwechslungsreichen Zwischenpart am Ende wieder aufgenommen, um zu der doomigen Endsequenz zu gelangen. „For Absent Friends“ ist ein nachdenklicher Akustikpart, der durch den nachfolgenden Doomsong „Master’s Apprentices“ jäh unterbrochen wird. Hier regieren wieder Deathgrowls, mächtige Gitarrenwände und stringente Härte. Göttliche Riffs türmen sich massiv auf und werden durch Leads und den krassen Wechselgesang Mikaels grandios ergänzt. Der unvermutete Akustikpart in der Songmitte bietet einen optimistisch gestimmten Ruhepol. Das plötzliche Abbrechen dessen durch die Wiederaufnahme des deathlastigen Dooms vom Songanfang belebt wieder die Sinne. Hart und melodiös geht es mit „By The Pain I See In Others“ weiter, bis ein harter Break den treibenden Akustikpart einleitet, der von Mikaels verzerrter Stimme einen besonders kranken Ausdruck bekommt. Im Wechsel mit den E-Gitarrenwänden und zahlreichen Breaks entzieht sich dieser Song der anfänglichen Nachvollziehbarkeit und verlässt das Anfangsthema. Wie ein Deja-Vu kommen gewisse Melodien wieder vor, die man auf dieser Scheibe woanders bereits gehört hat. Das abrupte Ende des Songkolosses wird nach einer längeren Pause von einem orientalisch anmutenden Stimmenecho endgültig abgeschlossen.
Die schiere Komplexität der einzelnen Songs machen dieses Album zum am schwersten zugänglichen der OPETH-Geschichte. Das ist nichts Schlechtes. Hier zeigt sich wieder einmal, wie dicht und einfallsreich Heavy Metal klingen kann. Es ist die beste Umsetzung und Interpretation von Musik seit Jahren. Sollte euch irgendein verbohrter Klassik-Fan begegnen und Metal als „iiieh-Musik“ bezeichnen, dann spielt ihm dieses Album vor. Nichts ist aufregender als ein Stück moderne Musikgeschichte. Brillant!
„Wreath“ gibt ein nahezu tänzelndes Thema vor, das mittels melodischer Gitarrenläufe, harter Arrangements und wechselnder Stimmungen begeistern kann. Von gleicher Vehemenz breakt sich das nachfolgende Titelstück „Deliverance“ durch die Spielminuten. Es wird von ruhigen Parts unterbrochen, worin Mikael mit klarer Stimme singt. Die Songkontraste sind scharf umrissen und weniger fließend. Das triste Pianothema am Anfang von „A Fair Judgement“ wird von dem klaren Gesang Mikaels weitergetragen und nach dramatischem Aufwallen der Musik sowie dem abwechslungsreichen Zwischenpart am Ende wieder aufgenommen, um zu der doomigen Endsequenz zu gelangen. „For Absent Friends“ ist ein nachdenklicher Akustikpart, der durch den nachfolgenden Doomsong „Master’s Apprentices“ jäh unterbrochen wird. Hier regieren wieder Deathgrowls, mächtige Gitarrenwände und stringente Härte. Göttliche Riffs türmen sich massiv auf und werden durch Leads und den krassen Wechselgesang Mikaels grandios ergänzt. Der unvermutete Akustikpart in der Songmitte bietet einen optimistisch gestimmten Ruhepol. Das plötzliche Abbrechen dessen durch die Wiederaufnahme des deathlastigen Dooms vom Songanfang belebt wieder die Sinne. Hart und melodiös geht es mit „By The Pain I See In Others“ weiter, bis ein harter Break den treibenden Akustikpart einleitet, der von Mikaels verzerrter Stimme einen besonders kranken Ausdruck bekommt. Im Wechsel mit den E-Gitarrenwänden und zahlreichen Breaks entzieht sich dieser Song der anfänglichen Nachvollziehbarkeit und verlässt das Anfangsthema. Wie ein Deja-Vu kommen gewisse Melodien wieder vor, die man auf dieser Scheibe woanders bereits gehört hat. Das abrupte Ende des Songkolosses wird nach einer längeren Pause von einem orientalisch anmutenden Stimmenecho endgültig abgeschlossen.
Die schiere Komplexität der einzelnen Songs machen dieses Album zum am schwersten zugänglichen der OPETH-Geschichte. Das ist nichts Schlechtes. Hier zeigt sich wieder einmal, wie dicht und einfallsreich Heavy Metal klingen kann. Es ist die beste Umsetzung und Interpretation von Musik seit Jahren. Sollte euch irgendein verbohrter Klassik-Fan begegnen und Metal als „iiieh-Musik“ bezeichnen, dann spielt ihm dieses Album vor. Nichts ist aufregender als ein Stück moderne Musikgeschichte. Brillant!