Sworn Enemy - Beginning Of The End

Sworn Enemy - Beginning Of The End
Hardcore
erschienen am 28.04.2006 bei Century Media
dauert 49:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Forgotten
2. Scared of the Unknown
3. Beginning of the End
4. Save Your Breath
5. Absorb the Lies
6. All I Have
7. We Hate
8. No Second Chances
9. After the Fall
10. Here Today
11. Weight of the World

Die Bloodchamber meint:

In New York muss es ganz schön ätzend sein! Warum sollten sonst so viele angepisste Hardcorebands aus dieser idyllischen Kleinstadt stammen? Neben den bekannten Acts wie BIOHAZARD, MADBALL oder HATEBREED schlagen sich noch die Jungs von SWORN ENEMY durch den Ghettodschungel und hassen alles, was ihnen in den Weg kommt.

Die Marschrichtung sollte jedem klar sein: SWORN ENEMY schreien und knüppeln in genretypisch kurzen Songs alles nieder und verwenden poetische Auswüchse wie „We hate you“, „Motherfucker“, „destroy all“ oder „fuck you“ pro Song siebzehn mal. Ganz so schlimm ist es zwar noch nicht, der New York City Hardcore wird hier jedoch verdammt groß geschrieben. Seit dem stumpf erfrischenden Vorgänger hat sich allerdings auch ein wenig getan. Die Zahl an Thrashriffs, schwermetallischen Solos und Doublebass Attacken hat stark zugenommen und verpasst „The Beginning of the End“ doch eine erfreuliche Note. Man geht etwas technischer zu Werke und haut nicht mehr ganz so sinnlos in die Tasten, ohne jedoch in irgendwelche Klischees abzudriften. Und genau hier liegt der Vorteil von SWORN ENEMY: es macht einfach Spaß eine Band zu hören, die ohne irgendwelche Kompromisse losdonnert, auf die gesamte Metalcorewelle scheißt und jeglichem Trend gekonnt in die Parade fährt. Keine Schmusipusi-Refrains, kein pseudo-aggressives Gekreische, keine Akustikpassagen! Hier gibt es von Anfang an Hardcore auf die Zwölf!

Sicherlich leidet die Abwechslung etwas unter dieser Ausrichtung und großartige Wunder im Songwriting darf man auch nicht erwarten, wer aber ein Album für eine schlecht gelaunte halbe Stunde sucht, wird hier definitiv fündig! Vor allem der Opener „Forgotten“, der Hassbolzen „We Hate“ oder auch der Namensgeber „The Beginning of the End“ werden für mächtig Bewegung im Moshpit sorgen. Enttäuschend ist mal wieder die kurze Spielzeit! Großkotzig wie man ist, hat man einfach mal dicke 49 Minuten hinter die Tracklist geknallt, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, dass beim Schlusstrack 15 Minuten aus Stille bestehen. Viel länger als der Vorgänger ist dieses literarische Meisterwerk also auch nicht geworden. Wer sich von der musikalischen Ausrichtung angesprochen fühlt, häufig miese Laune hat oder ein fieser Trendscheißer ist, sollte ruhig mal „The Beginning of the End“ antesten. Als Hardcorefreund kann man mit der Scheibe nicht viel falsch machen! 7,5 Punkte.
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