Forgotten Tomb - Springtime Depression

Forgotten Tomb - Springtime Depression
Black Doom Metal
erschienen in 2003 bei Adipocere Records
dauert 46:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Todestrieb
2. Scars
3. Daylight Obsession
4. Springtime Depression
5. Colourless Despondency
6. Subway Apathy

Die Bloodchamber meint:

Das mittlerweile zweite Album des quasi Ein-Mann Projektes FORGOTTEN TOMB (Ausser den Drums hat Hauptakteur "Herr Morbid" alles selbst verbrochen) präsentiert sich der geneigten Hörerschaft als kleines schwarzes Geschwür im Hals, welches stets für ein unangenehmes Kratzen verantwortlich ist.
Musikalisch wird dieses Gefühl durch die recht ungewöhnliche Kombination aus langsamen, düsteren Doom-Elementen und brachialen, kalten Blackmetal-Parts erzeugt. Die Lyrics drehen sich ausnahmslos um Suizid, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit, eine überdeutliche Depressivität liegt also ständig in der Luft.
Zwar versteh ich es nicht wirklich, warum sich der offensichtlich selbstmordgefährdete Kreateur denn noch lange nicht die Kugel gegeben hat, aber wahrscheinlich ist das auch gut so, denn ansonsten hätten wir wohl auf eine Handvoll schön melancholischer Melodien verzichten müssen. Zwar bietet "Springtime Depression" nicht wirklich die Unmenge an Innovationen (manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass einem die eine oder andere Passage sehr bekannt vorkommt), aber dennoch macht das Hören durchaus Spass, wenn man sich denn gerne alleine in der Ecke verkriecht und seinen Gedanken nachgeht.
Zwei negative Punkte möchste ich aber dennoch ansprechen. Zum einen hätte der akustische Titeltrack wohl besser ans Ende der Scheibe gepasst, da man eigentlich erwartet, dass danach Schluss ist; zum anderen klingt die Produktion trotz Abyss Studios nicht gerade aufregend. Während der Gesang noch in Ordnung geht, kommt aus Richtung der Drums nur klirrendes Testbild-Rauschen, aber womöglich ist das ja auch mit Absicht so gestaltet worden...
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