Mittlerweile sind Opeth schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr, was größtenteils auch an diesem Album liegt, mit dem ihnen wohl endgültig der Durchbruch gelang.
Mal aggressives Riffing und tiefe Growls und dann wieder gefühlvolle Cleanvocal-Parts von Sangesgott Mikael Åkerfeldt lassen einen nicht nur einmal Gänsehaut bekommen. Auch die Gitarrenlinien sind durchweg melodisch und besitzen eine ungemeine Ausdrucksstärke. Der gekonnte Spagat zwischen Death Metal und 70er Rock (Das Album ist nicht umsonst nach einer alten Psychedelic Rock Band benannt) weitet sich auf das gesamte Album aus und so schaffen es Opeth immer wieder vor Originalität nur so zu glänzen.
Das Songwriting ist genial und die Schweden übertreffen sich mit jedem Lied (bis auf das Instrumental kein Lied unter 6 Minuten!) selbst. "Harvest" sticht besonders heraus, ein ruhiger Akustik Song mit glasklarem Gesang, der auf ganzer Linie ins Ohr geht und zum Träumen einlädt.
Desweiteren folgt auch ein Instrumental ("Patterns In The Ivy), eine atmosphärische Klangwelt aus mehrstimmigen Gitarren und Klaviereinlagen, die einmal mehr die Virtuosität von Opeth widerspiegeln und ihr Können unterstreichen. Auf Keyboards und anderen Firlefanz aus der Dose wird vollkommen verzichtet, was Opeth hier abliefern ist durch und durch brilliante handgemachte Musik, die durch ihren Reichtum an Emotionen nur noch mehr an Wert gewinnt.
Sicher nicht jedermanns Sache, doch für mich definitiv eines der Meisterwerke überhaupt, das möglicherweise nicht so schnell übertroffen werden kann. Zu sagen bleibt auch noch, dass sich Opeth mit "Blackwater Park" wohl endgültig den Weg zum (Death-?)Metal-Olymp gebahnt haben und uns wohl weiter mit ihrer Genialität beglücken werden.
Anspieltipps:
Bleak
Harvest
The Funeral Portrait