Red Harvest - A Greater Darkness

Red Harvest - A Greater Darkness
Death Metal / Industrial / Elektro
erschienen am 16.02.2007 bei Season Of Mist
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Antidote
2. Hole in me
3. Dead cities
4. Mouth of madness
5. Beyond the limits of physical experience
6. Icons of fear... The curse of the universe
7. Sweat W.O.M.D.
8. Warthemes
9. Distorted eyes
10. Proprioception

Die Bloodchamber meint:

Als ich diese CD in den Player legte und sie mir das erste Mal anhörte, dachte ich, dass es ganz schön gewöhnungsbedürftig ist, was RED HARVEST hier abliefern. Aber man gewöhnt sich an (fast) alles und in diesem Fall sogar sehr gerne und auch leicht. „A Greater Darkness“ ist ein Album, was depressiver kaum sein kann.

„Antidote“ macht den Anfang und Ofu Kahn brüllt sich die Seele aus dem Leib. Leidend, verzweifelt und dann, des Lebens überdrüssig, plötzlich aufgebend. Kraftvolles Drumming und Stakkato-Riffs, unterlegt mit Keyboards, geben dem Hörer die Härte, die er braucht. Depressiv dann das folgende „Hole In Me“. Ruhiger, melancholischer Gesang ohne Hoffnung paart sich mit geilen Leads. Bei „Dead Cities“ dominieren ein Doublebass-Gewitter und donnernde Basslines. Und wieder der Gesang von Ofu Kahn. Was dieser Mann aus seiner Kehle holt, ist der Wahnsinn. Dazu kommen die geilen Melodien, eine Mischung aus Gothic a la FIELDS OF THE NEPHILIM und Death Metal. Als vierten Track bekommt ihr „Mouth Of Madness“ um die Ohren geschleudert. Schon fast progressiv, durch die Disharmonien der Gitarren und leichtem Gothic-Einschlag.

Dass RED HARVEST so einige Musikstile miteinander verbinden, kommt bei „Beyond The Limits Of Physical Xperience“ deutlich zum Vorschein. Sehr elektronisch geht es hier zur Sache. Ein geiles Industrial-Stück. Doublebass, Stakkato-Riffs, Heavyness und Geschwindigkeit: „Icons Of Fear … The Curse Of The Universe“ ist ein wahrer Nackenbrecher. Treibende Gitarren, die mich etwas an spätere GOREFEST erinnern, und eine Art Sprechgesang mit Keyboarduntermalung bestimmen den siebten Song „I Sweat W.O.M.D.“, während Titel Numero Acht wieder ein reines Industrial-Stück ist. Und um der Depression noch einen drauf zu setzen, erklingt „Distorted Eyes“ und bringt der Todessehnsucht noch den vorletzten Schub, bevor mit „Proprioception“ das Outro und somit der letzte Gang vollzogen wird.

Kurzum: „A Greater Darkness“ ist ein Album, das sicher nicht jedem gefallen wird. Aber diejenigen, die es kalt und depressiv mögen, werden diese Scheibe lieben. Was Ofu Kahn da aus seinen Stimmbändern holt, ist purer Wahnsinn. Und heavy sind RED HARVEST allemal.
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