Within Temptation - The Heart Of Everything
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The howling
2. What have you done
3. Frozen
4. Our solemn hour
5. The heart of everything
6. Hand of sorrow
7. The cross
8. Final destination
9. All I need
10. The truth beneath rose
11. Forgiven
Die Bloodchamber meint:
Egal, wie man zu WITHIN TEMPTATION steht, unbestreitbar haben die Holländer vor einigen Jahren mehr oder weniger unbewusst eine Welle angestoßen, die viele begeisterte Surfer gefunden, aber auch genauso viele Wasserallergien ausgelöst hat. Mit dem 2004er Werk „The Silent Force“ zeigte sich die Band von einer gewachsenen, weitaus symphonischeren Seite, die zwar des Öfteren den Kitsch mit unzähligen Löffeln gefressen hatte, aber durchaus für jede Menge Ohrwürmer sorgte. Nun folgt knapp 3 Jahre später der Nachfolger namens „The Heart Of Everything“ und, vereinfacht gesagt, hat sich nicht wirklich viel geändert, so dass Musikfreunde die Welt von WITHIN TEMPTATION immer noch in schwarz und weiß bzw. Liebe und Hass einteilen können.
Erstaunlich schnell gestaltet sich der Einstieg in Form von „The Howling“. Kaum orchestrale Einleitung, dafür ein forsches Würmchen, welches sich sofort im Innenohr festsetzt. Klar, auf pompösen Bombast würde die Band niemals verzichten aber schon dieser kleine Einblick zu Beginn zeigt, dass sie sich ein wenig von überflüssigem Ballast gelöst haben, um sich auf ihre Stärken konzentrieren zu können. Und das sind nun einmal eingängige Melodien mit einprägsamen Texten, von einer wie immer inbrünstigen Sharon mit helllichter Stimme vorgetragen. Kurz darauf traut sich sogar ein männlicher Gaststar in Form von Keith Caputo (LIFE OF AGONY) hinters Mikro, sein Part beim ebenfalls als Single erhältlichen „What Have You Done“ geht in Ordnung, verändert den bandeigenen Sound aber eher marginal.
Die Halbballade „Frozen“ und das überbordende „Our Solemn Our“ sind typische Flutschfinger, die nicht weiter nach oben oder unten ausbrechen, der anschließende Titelsong fällt dann aber doch wieder ins Auge. Zum einen versucht sich die gute Sharon zu Beginn mit einem etwas untypischen, recht aggressiven Gesang, setzt diesen aber gutmütig in die Nesseln. Zum anderen sollte man einmal das Anfangsriff des Stückes mit dem Beginn von EVANESCENCEs „Tourniquet“ vergleichen. Zufall? Laut meinem tibetanischen Zen-Lehrer gibt es so was nicht. Und überhaupt: meine „Eyes“ habe ich doch mittlerweile oft genug „ge-opened“, oder nicht?
„Hand Of Sorrow“ punktet dann wieder mit einer schönen peppigen Melodie. „The Cross“ nervt mit komischem Rumgeäffe der Sängerin. Und „Final Destination“ flutscht wieder so durch. Fast hätte ich sie vermisst, aber gegen Ende kommen sie dann doch und gleich in doppelter Ausführung, nur vom verhältnismäßig überlangen, aber nicht weiter auffallenden „The Truth Beneath The Rose“ unterbrochen: die obligatorischen Balladen. „All I Need“ und „Forgiven“ nennen sich die Katzentreter, die man aber auch schon hunderttausend Mal vernommen hat. Obwohl ich langsameren Stücken durchaus nicht abgeneigt bin, möchte ich dabei eigentlich nur noch der Band ins Gesicht schreien: „Was bitte habt ihr denn schon zu jammern? Ihr verdient mit dem Mist schließlich jede Menge Kohle!“
Im Großen und Ganzen haben die Holländer den Käse nicht neu erfunden, aber durchaus ein wohlschmeckendes Häppchen abgeliefert. Vielleicht hätte der gelbe Freund noch ein wenig reifen sollen, um etwas mehr Persönlichkeit zu bekommen. Die Fans wird’s aber sicherlich nicht stören.
Erstaunlich schnell gestaltet sich der Einstieg in Form von „The Howling“. Kaum orchestrale Einleitung, dafür ein forsches Würmchen, welches sich sofort im Innenohr festsetzt. Klar, auf pompösen Bombast würde die Band niemals verzichten aber schon dieser kleine Einblick zu Beginn zeigt, dass sie sich ein wenig von überflüssigem Ballast gelöst haben, um sich auf ihre Stärken konzentrieren zu können. Und das sind nun einmal eingängige Melodien mit einprägsamen Texten, von einer wie immer inbrünstigen Sharon mit helllichter Stimme vorgetragen. Kurz darauf traut sich sogar ein männlicher Gaststar in Form von Keith Caputo (LIFE OF AGONY) hinters Mikro, sein Part beim ebenfalls als Single erhältlichen „What Have You Done“ geht in Ordnung, verändert den bandeigenen Sound aber eher marginal.
Die Halbballade „Frozen“ und das überbordende „Our Solemn Our“ sind typische Flutschfinger, die nicht weiter nach oben oder unten ausbrechen, der anschließende Titelsong fällt dann aber doch wieder ins Auge. Zum einen versucht sich die gute Sharon zu Beginn mit einem etwas untypischen, recht aggressiven Gesang, setzt diesen aber gutmütig in die Nesseln. Zum anderen sollte man einmal das Anfangsriff des Stückes mit dem Beginn von EVANESCENCEs „Tourniquet“ vergleichen. Zufall? Laut meinem tibetanischen Zen-Lehrer gibt es so was nicht. Und überhaupt: meine „Eyes“ habe ich doch mittlerweile oft genug „ge-opened“, oder nicht?
„Hand Of Sorrow“ punktet dann wieder mit einer schönen peppigen Melodie. „The Cross“ nervt mit komischem Rumgeäffe der Sängerin. Und „Final Destination“ flutscht wieder so durch. Fast hätte ich sie vermisst, aber gegen Ende kommen sie dann doch und gleich in doppelter Ausführung, nur vom verhältnismäßig überlangen, aber nicht weiter auffallenden „The Truth Beneath The Rose“ unterbrochen: die obligatorischen Balladen. „All I Need“ und „Forgiven“ nennen sich die Katzentreter, die man aber auch schon hunderttausend Mal vernommen hat. Obwohl ich langsameren Stücken durchaus nicht abgeneigt bin, möchte ich dabei eigentlich nur noch der Band ins Gesicht schreien: „Was bitte habt ihr denn schon zu jammern? Ihr verdient mit dem Mist schließlich jede Menge Kohle!“
Im Großen und Ganzen haben die Holländer den Käse nicht neu erfunden, aber durchaus ein wohlschmeckendes Häppchen abgeliefert. Vielleicht hätte der gelbe Freund noch ein wenig reifen sollen, um etwas mehr Persönlichkeit zu bekommen. Die Fans wird’s aber sicherlich nicht stören.
Im Fadenkreuz
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen