Krasses Teil! Na klar, mit "Murderworks" hab ich euch schon das beste Stück aus der Discographie der Finnen von Rotten Sound probiert schmackhaft zu machen und das Album ist ohne wenn und aber das Maß aller Dinge im Grind. Jedoch, was das Quartett uns anno 1999 nach ihrem Debüt "Under Pressure" mit "Drain" vorlegte, hat seine handfesten Qualitäten und sollte ebenso zum Pflichtprogramm eines jeden Krach-Fetischisten gehören, wie das letzte Meisterwerk. Groß erzählen lässt sich eigentlich nichts mehr über die Musik von Rotten Sound, da diese einfach erlebt werden muss und Worte kaum dazu ausreichen, diese akustische Macht in einem angemessenen Rahmen in Worte zu kleiden. Natürlich sind Attribute wie brutal, stumpf, verstörend und wahnsinnig richtig, aber reichen diese irgendwo nicht weit genug in ihren Bedeutungen. Das Ergebnis der Musik von Rotten Sound ist einfach größer und vielschichtiger. Hier werden niedere Urinstinke angesprochen, denen man sich einfach hingeben muss, am besten mit einer bis zum Anschlag aufgedrehten Anlage oder natürlich auf einem Konzert. Gefallen muss einem natürlich diese Musikrichtung schon, da gibt es gar keine Frage. Viele, ich wiederhole mich da aus der "Murderworks"-Rezension, werden diese Musik mit höchster Wahrscheinlichkeit als zu anstrengend und vielleicht unmusikalisch empfinden. Wie dem auch sei: Noch anzumerken ist, dass auf Drain der Gesang ab und an ein wenig an den Crust alter Tage erinnert und nicht ganz so spastisch (im positiven Sinne) wie zuletzt rüberkommt. Fans greifen nun aber bitte recht schnell zu, und wenn die Perfektion des letzten Outputs noch nicht erreicht wird...drauf geschissen.