Spellbound - Nemesis 2665

Spellbound - Nemesis 2665
Thrash Metal
erschienen am 10.08.2007 bei Armageddon Music
dauert 52:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Pernicious Alliance
2. Demons Deadly Sins
3. Unscared
4. Look Through The Wall
5. In Mourning
6. Mindfucked
7. The Sharks Voracity
8. Back In The Thrash
9. Celestial Death/Nemesis
10. And Then There Were None (Exodus Cover)

Die Bloodchamber meint:

Alter Schwede, SPELLBOUND haben da ja ein richtiges Pfund am Start! Schon das Debüt „Incoming Destiny“ war nicht von schlechten Eltern, aber mit „Nemesis 2665“ legen die Newcomer noch mal ne ganze Schippe drauf. Und das, obwohl die komplette Rhythmusfraktion - und damit der von mir so gelobte Sänger Lennart Vocke – ausgetauscht wurde. Oder vielleicht auch gerade deshalb?

Rückschritte sind jedenfalls keine auszumachen, im Gegenteil: der zum Schreihals beförderte Gitarrist David Maier macht seine Sache ganz hervorragend und brüllt sich gekonnt einen ab, während vor allem die heftig ballernden Drums richtig schön in die Magengegend klopfen. Das ist natürlich auch ein Verdienst von Andy „Thrash Gott“ Classen und dessen Stage One Studios, aus denen in der letzten Zeit wirklich keine einzige durchschnittlich produzierte Scheibe auf die Menschheit losgelassen wurde.

Mit so einem Fundament kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen, weshalb „Nemesis 2665“ auch ganz klar zu den besten deutschen Thrash Alben der jüngeren Vergangenheit zählt. Anscheinend vor allem von EXODUS beeinflusst, denen man mit „And Then There Were None“ abschließend beeindruckend Tribut zollt, haben SPELLBOUND acht durchweg gut knallende Old School Thrash Bomben gelegt, die ohne Probleme zünden und dem geneigten Maniac das Hirn aus der Rübe schießen.

Okay, „The Sharks Voracity“ ist eher durchschnittlich und auch die Fähigkeit, richtig GROSSE Songs zu schreiben, geht den Jungs bis jetzt noch ab, aber ansonsten gibt es wirklich überhaupt nichts an diesem Album auszusetzen. Das gelungene Experiment in Richtung Melodic Death bei dem coolen Longtrack „Celestial Death/Nemesis“ setzt zudem ein Zeichen gegen die allgemeine Stumpfheit und deutet an, dass SPELLBOUND in Zukunft auch variantenreicher agieren könnten. Man darf also gespannt sein, was da noch alles auf uns zukommen wird.
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