Saltatio Mortis - Aus Der Asche

Saltatio Mortis - Aus Der Asche
Folk Metal
erschienen am 31.08.2007 bei Napalm Records
dauert 50:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Prometheus
2. Spielmannsschwur
3. Uns gehdie Welt
4. Sieben Raben
5. Varulfen
6. Irgendwo in meinem Geiste
7. Koma
8. Wirf den ersten Stein
9. Tod und Teufel
10. Choix des Dames
11. Worte
12. Kelch des Lebens
13. Nichts bleibt mehr

Die Bloodchamber meint:

Auch wenn mich persönlich der Mittelalter Metal meist aufgrund unsympathischen Gesangs oder allzu aufdringlicher Verwendung nerviger Instrumente in der Vergangenheit eher kalt ließ, fand sich die letzte CD der Mannheimer doch des Öfteren in meinem CD-Player wieder. Zu Verdanken waren dies vor allem der sehr metallischen, rockigen Ausrichtung der Songs sowie deren fluffige Eingängigkeit und einem angenehmen Gesang.

Bei „Aus der Asche“ geht die Band genau diesen Weg weiter und liefert 13 neue Stücke, um die Tanzbeine der ewig in der Vergangenheit Lebenden zum Herumspringen zu animieren. Das Gefühl für eingängige Melodien ist immer noch vorhanden, gerade im Zusammenspiel von wummernden Gitarren und Dudelsack entsteht dabei ein Sog, dem man sich im leicht angetrunkenen Zustand kaum entziehen kann. Die kurzen knackigen 3-4-Minüter wissen dabei auch genau, an welcher Stelle sie aufhören müssen, um den Zuhörer nicht mit allzu häufigen Wiederholungen auf den Geist zu gehen, allerdings dürften die ganzen 50 Minuten am Stück für den toleranten Durchschnittsmetaller doch etwas zuviel Fröhlichkeit auf einmal sein.

Textlich deutet der Albumtitel sowie der Opener eine Beschäftigung mit der Prometheus-Geschichte an, letztlich behandeln die restlichen Stücke aber viele bunt durcheinander gewürfelte Themen ohne echten Zusammenhang. Schwedisch und Französisch beherrscht man ebenfalls und zeigt dies in zwei Stücken, aber die deutschen Texte sind natürlich unüberhörbar. Während man sich lyrisch durchaus im oberen Anspruchsbereich bewegt und versucht, Klischees weiträumig zu umschiffen, wollen Songs, in denen man sich selbst und die ganze Spielmannszunft beweihräuchert, eher weniger gefallen. Das Ganze erhält dann immer so einen ONKELZ-Touch, der ihnen gar nicht zu Gesicht steht. Ganz in ihrem Metier ist die Band aber bei Themen, in denen es um den Kampf des kleinen Mannes gegen die Obrigkeit geht oder wenn Lebensweisheiten zum Besten gegeben werden.

Klar, verschachtelte Strukturen wird man hier vergeblich suchen, die Riffs sind sehr einfach gehalten und das Schlagzeug ist genauso unscheinbar wie auch schon auf dem Vorgänger. Dennoch rocken die Stücke einfach, der Gesang ist wie gesagt sehr melodisch, aber auch oft sehr rau ausgefallen und als kleiner Stimmungsaufheller für zwischendurch kann man mit einer Handvoll Songs des Albums nicht viel verkehrt machen.
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