Hellsaw - Phantasm

Hellsaw - Phantasm
Black Metal
erschienen am 02.10.2007 bei Folter Records
dauert 40:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Silent Landscape
2. The Ember Of Your Own
3. Phantasm
4. So Far…
5. The Inner Revenge Of Nature
6. Omen
7. In Memory
8. Frozen March
9. Outro

Die Bloodchamber meint:

Wer HELLSAW einmal live gesehen hat, wird wissen, dass die Österreicher eine zugleich feurige und kalte, schwarze, sehr stimmige Atmosphäre erzeugen können. Diese war auch schon auf dem Debüt „Spiritual Twilight“ zu hören, auch wenn dort noch einige Abstriche gemacht werden mussten. Große Momente gab es aber auch bisher schon, wie bei dem stürmischen „Hate – War – Victory“ des Demos „Sins Of Might“.

Bei der Besprechung des Vorgängers fiel mir auf, dass die Musik bis dato von einigen sehr überzeugenden Titeln geprägt war, sie aber streckenweise noch etwas belanglos, mit ein paar Längen versehen und bisweilen zu einseitig klang. Bereits bei dem eingangs erwähnten Erlebnis – einem Konzert – zu Beginn dieses Jahres fiel mir jedoch schon auf, dass HELLSAW gereift sind.

Dieser Eindruck bestätigt sich nun auf „Phantasm“. Abwechslungsreicher und markanter denn je klingt der hier dargebotene Black Metal. Dieser hat sich zu einer abwechslungsreicheren Angelegenheit entwickelt. So verspürt man unter anderem bei der Melodie von „The Ember of Your Own“ einen Hauch Emotion wie man sie von TODTGELICHTER kennt, bei der deftigen Offbeat-Passage hingegen einen Tick DARKTHRONE. Demgegenüber stehen geradlinigere Lieder wie zum Beispiel das Titelstück. Andernorts wird man dann wieder angenehm an DISSECTION erinnert. Eine mystische, bedrohliche, hohe Gitarrenmelodie wie bei „The Inner Revenge of Nature“ hätte auch auf „Storm of the Lights Bane“ Verwendung finden können.

HELLSAW versuchen nun aber nicht etwa Innovationen durch ein Gemenge musischer Einflüsse anderer Bands zu gewinnen, sondern klingen auf „Phantasm“ einfach akzentuierter und vielschichtiger. Verbesserungen sind auch im Bereich der Produktion zu verzeichnen, welche zwar passend rau ausgefallen ist, durch mehr Druck und Differenzierung den Klängen nun aber mehr Gewicht verleiht. Schön, dass sich HELLSAW steigern konnten.
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