Iced Earth - Framing Armageddon - Something Wicked Part 1
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Overture
2. Something Wicked Pt. 1
3. Invasion
4. Motivation Of Man
5. Setian Massacre
6. A Charge To Keep
7. Reflections
8. Ten Thousand Strong
9. Execution
10. Order Of The Rose
11. Cataclysm
12. The Clouding
13. Infiltrate And Assimilate
14. Retribution Through The Ages
15. Something Wicked Pt. 2
16. The Domino Decree
17. Framing Armageddon
18. When Stars Collide (Born Is He)
19. The Awakening
Die Bloodchamber meint:
Das ist er also, das sehnlich erwartete erste Teil der „Something Wicked“ Konzeptstory, die ja bekanntlich 1998 in dem vielleicht besten, fast gleichnamigen ICED EARTH Album ihren Ursprung hat. Vergleiche sind da natürlich unumgänglich, aber wenn man ehrlich ist, ist es sowieso eine ganze andere Band, die wir da heute hören. Aber nicht nur der prägnante Unterschied in den Stimmen ist der Grund dafür, sondern vor allem auch das Songwriting von Jon Schaffer, welches sich mittlerweile auf gänzlich anderen Pfaden bewegt.
Klar, die typischen Triplet Riffs sind natürlich immer noch da, aber ICED EARTH gehen – vielleicht auch bewusst im Zuge des Albumkonzeptes – wesentlich bombastischer und ausgefeilter, aber auch deutlich sperriger als früher zu Werke, was zumindest mir stellenweise schwer im Magen liegt.
Dabei fängt alles recht gut an: nach dem wohl an das „War Of The Worlds“ Hörspiel angelehnten Intro startet die fast siebzig Minuten lange Odyssee mit dem ersten Teil von „Something Wicked“ – und zwar furios! Die Gitarren knallen wie eh und je, der Chorus ist super arrangiert und geht sofort ins Ohr, und dazu zeigt Tim Owens wieder mal, dass er ein großartiger Sänger ist. Genau SO könnte es nun eigentlich weitergehen.
Nach zwei kleinen Zwischenspielen folgt mit „Setian Massacre“ ein guter, wenn auch nicht überragender Song, der durch das anschließende Albumhighlight „A Charge To Keep“ jedoch klar in den Schatten gestellt wird. Das Stück hat mich schon beim ersten Hören überzeugt, was in erster Linie wieder an dem erstklassig ausgetüfteltem Refrain mit seinen tollen Backings und der exzellenten Stimme des Rippers liegt.
Bis hierhin passt also alles... aber dann... ja dann verliert sich die Platte immer mehr in irgendwie gute, aber niemals überragenden Songs, die vor allem im Vergleich zu früheren Großtaten der Truppe eindeutig den Kürzeren ziehen. Wie schon auf „The Glorious Burden“ und „Horror Show“ rauschen viel zu viele Songs an einem vorbei, ohne dass man sich hinterher wirklich daran erinnern würde. Eine große Rolle spielt dabei sicherlich, dass sich alles auf „Framing Armageddon“ im Mid Tempo abspielt, den schnellen Titeltrack und die mit zu viel Pathos beladene Halbballade „The Clouding“ mal ausgenommen. Songs wie „Ten Thousand Strong“, „Order Of The Rose“, „Retribution Through The Ages“ oder „When Stars Collide (Born Is He)” sind jedenfalls allesamt ziemlich ähnlich aufgebaut und gerade mal nett, und das ist für eine Band wie ICED EARTH eigentlich ne ziemliche Ohrfeige. Die Tracks sind teilweise zu überladen und kommen nicht schnell genug auf den Punkt, so dass ein größerer Wiedererkennungswert gänzlich ausbleibt.
Das größte Problem in diesem Zusammenhang ist aber, dass die Scheibe auch nicht im Kollektiv richtig stark ist, also quasi nur am Stück gehört ihre Wirkung voll entfaltet. Im Gegenteil, je länger die CD rotiert, desto eher fragt man sich, welchen Song man eingentlich hört und was uns Schaffer mit diesem Album eigentlich sagen will. Eine besondere Atmosphäre kann die Platte, trotz der vielen kleinen Zwischenspiele, jedenfalls zu keiner Zeit aufbauen.
Ich mache es jetzt mal kurz: qualitativ und technisch ist „Framing Armageddon“ natürlich fraglos auf hohem Niveau, aber im Verbund mit dem Namen ICED EARTH und vor allem dem ganzen Brimborium, das um die Platte veranstaltet wird, kann man nur von einer kleinen Enttäuschung sprechen. Von einer Band mit diesem Potential muss man einfach mehr erwarten (können und dürfen).
Klar, die typischen Triplet Riffs sind natürlich immer noch da, aber ICED EARTH gehen – vielleicht auch bewusst im Zuge des Albumkonzeptes – wesentlich bombastischer und ausgefeilter, aber auch deutlich sperriger als früher zu Werke, was zumindest mir stellenweise schwer im Magen liegt.
Dabei fängt alles recht gut an: nach dem wohl an das „War Of The Worlds“ Hörspiel angelehnten Intro startet die fast siebzig Minuten lange Odyssee mit dem ersten Teil von „Something Wicked“ – und zwar furios! Die Gitarren knallen wie eh und je, der Chorus ist super arrangiert und geht sofort ins Ohr, und dazu zeigt Tim Owens wieder mal, dass er ein großartiger Sänger ist. Genau SO könnte es nun eigentlich weitergehen.
Nach zwei kleinen Zwischenspielen folgt mit „Setian Massacre“ ein guter, wenn auch nicht überragender Song, der durch das anschließende Albumhighlight „A Charge To Keep“ jedoch klar in den Schatten gestellt wird. Das Stück hat mich schon beim ersten Hören überzeugt, was in erster Linie wieder an dem erstklassig ausgetüfteltem Refrain mit seinen tollen Backings und der exzellenten Stimme des Rippers liegt.
Bis hierhin passt also alles... aber dann... ja dann verliert sich die Platte immer mehr in irgendwie gute, aber niemals überragenden Songs, die vor allem im Vergleich zu früheren Großtaten der Truppe eindeutig den Kürzeren ziehen. Wie schon auf „The Glorious Burden“ und „Horror Show“ rauschen viel zu viele Songs an einem vorbei, ohne dass man sich hinterher wirklich daran erinnern würde. Eine große Rolle spielt dabei sicherlich, dass sich alles auf „Framing Armageddon“ im Mid Tempo abspielt, den schnellen Titeltrack und die mit zu viel Pathos beladene Halbballade „The Clouding“ mal ausgenommen. Songs wie „Ten Thousand Strong“, „Order Of The Rose“, „Retribution Through The Ages“ oder „When Stars Collide (Born Is He)” sind jedenfalls allesamt ziemlich ähnlich aufgebaut und gerade mal nett, und das ist für eine Band wie ICED EARTH eigentlich ne ziemliche Ohrfeige. Die Tracks sind teilweise zu überladen und kommen nicht schnell genug auf den Punkt, so dass ein größerer Wiedererkennungswert gänzlich ausbleibt.
Das größte Problem in diesem Zusammenhang ist aber, dass die Scheibe auch nicht im Kollektiv richtig stark ist, also quasi nur am Stück gehört ihre Wirkung voll entfaltet. Im Gegenteil, je länger die CD rotiert, desto eher fragt man sich, welchen Song man eingentlich hört und was uns Schaffer mit diesem Album eigentlich sagen will. Eine besondere Atmosphäre kann die Platte, trotz der vielen kleinen Zwischenspiele, jedenfalls zu keiner Zeit aufbauen.
Ich mache es jetzt mal kurz: qualitativ und technisch ist „Framing Armageddon“ natürlich fraglos auf hohem Niveau, aber im Verbund mit dem Namen ICED EARTH und vor allem dem ganzen Brimborium, das um die Platte veranstaltet wird, kann man nur von einer kleinen Enttäuschung sprechen. Von einer Band mit diesem Potential muss man einfach mehr erwarten (können und dürfen).
Im Fadenkreuz
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt