Die aus Oakland stammende Band will es mit diesem Album erneut wissen und dreht mit ihrer Mischung aus späten MOTÖRHEAD und frühen MASTODON mächtig auf. Dabei gelingt es dem Trio mit dem satt abgemischten Sound und druckvollen Kompositionen auf sich aufmerksam zu machen. Es spielen wuchtige Rocknummern ebenso eine Rolle, wie auch einige leicht psychedelische Anflüge. Aber keine Angst; die zerfahrene Hektik von MASTODON wird selten erreicht. Alles bleibt bei dem direkten Schlag auf die Glocke.

Eines wird auf dem Output vermisst: Stringenz in Form von formvollendeten Hits sowie einigen Ohrwürmern. Zwar sind alle Songs ordentlich kompakt, zisellieren nur selten in die Post-Hardcore-Ecke und bleiben druckvoll. Doch das war es auch schon. HIGH ON FIRE setzt in nur einigen Fällen ("Cyclopian Scape") markante Fixpunkte, die durchaus an frühere MASTODON heranreichen können. Doch ansonsten hat man den Eindruck, es handele sich eher um eine Hardcore meets MOTÖRHEAD-Idee, die nicht stringent genug umgesetzt wurde.

Mit Sicherheit hat Relapse mit dieser Band etwas Eigenständiges im Stall, das sich entwickeln kann. Aber Zugpferde spielen in anderen Ligen, so dass es bei einer guten bis sehr guten Endnote bleibt; wegen der handwerklichen Machart und den wenigen Marksteinen.