Death - Scream Bloody Gore

Death - Scream Bloody Gore
Death Metal
erschienen in 1987
dauert 44:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Infernal Death
2. Zombie Ritual
3. Denial Of Life
4. Sacrificial
5. Mutilation
6. Regurgitated Guts
7. Baptized In Blood
8. Torn To Pieces
9. Evil Dead
10. Scream Bloody Gore
11. Beyond The Unholy Grave
12. Land Of No Return

Die Bloodchamber meint:

Klassiker, die x-te: Wir schreiben das Jahr 1987. Aus dem amerikanischen Underground drängen Bands nach oben, die die gängigen Standards extremen Metals locker hinter sich lassen. Eine dieser Truppen hört auf den ebenso kurzen wie prägnanten Namen DEATH und schickt sich mit ihrem Debüt "Scream Bloody Gore" an, die Plattenspieler der Extremmetalfans zu erobern und die Rezensenten in den eingängigen Metalfanzines komplett zu verwirren. Wenn mich nicht alles täuscht, stand im RH damals irgendwas Ominöses von "Hardcore", was natürlich Blödsinn ist. Stattdessen kann (oder besser muß) man "Scream Bloody Gore" als eine der Initialzündungen des Death Metal amerikanischer Prägung ansehen. Soll heißen: zum einen gibts hier mit flinken Fingern einen auf die Gitarrenglocke (auch wenn DEATH damals nicht ansatzweise so technisch und verfrickelt wie auf ihren späteren Releases zu Werke gingen), zum anderen treibt Chuck Schuldiner (R.I.P.) die heiseren Vocals auf die Spitze - man könnte ihn während mancher Passagen mit einem wütenden Pitbull verwechseln. Keine Spur also von metertief im Keller vergrabenen Gitarren oder dem im Death Metal inzwischen zum Standard gewordenen Röchelgrunzen. Stattdessen gibts hier einfach nur verflixt schnelle und aggressive Musik mit bluttriefenden Texten. Jaja, auch DEATH (die ja gern als regelrecht "intellektuelle" Vertreter ihrer Szene angesehen werden) steckten mal knietief im Gore-Sumpf...natürlich ohne die Perfektion von CARCASS zu erreichen. Aber wer außer den Briten kann das schon von sich behaupten? Um Perfektion ging es DEATH mit Sicherheit auch nicht, dafür warten sie mit einem Dutzend Songs auf, die allesamt auch nach inzwischen anderthalb Dekaden frisch und unverbraucht klingen und komplett zu den Klassikern des Ami-Death gehören: "Zombie Ritual", "Denial Of Life" oder den (aus meiner Sicht) Überhammer dieser Platte "Beyond The Unholy Grave" kann man einfach nicht besser spielen. Und somit gehört "Scream Bloody Gore" zusammen mit den folgenden "Leprosy" und "Spiritual Healing" zur (un-)Heiligen Dreifaltigkeit der essentiellen DEATH-Platten und zum absolut Besten, was im Death Metal jemals auf Vinyl gepresst wurde. Und sollte jetzt tatsächlich noch jemand nicht komplett überzeugt sein, daß er dieses Album haben muß: An den Drums saß Chris Reifert (u.a. AUTOPSY)...
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