Subway To Sally & Leaves' Eyes
Subway To Sally & Leaves' Eyes
Dortmund, Soundgarden
21.12.2005
21.12.2005
Lange ist es her, daß ich auf einem Subway To Sally Konzert war. Deutschlands tourfreudigste Band (kommt mir jedenfalls so vor) hatte sich eine kreative Pause gegönnt, um mit dem neuen Album „Nord Nord Ost“ im Rücken wieder voll anzugreifen. Pünktlich zur längsten Nacht des Jahres gastiert die Band nun im Dortmunder Soundgarden, den ich schon lange nicht mehr so vollgestopft erlebt habe. Vor der Halle muß man sich erst mal durch eine unendlich lange Schlange kämpfen, was durch eiskalte Temperaturen und leichten Nieselregen nicht gerade vereinfacht wird. Naja, Dortmund halt. Auffällig ist von Anfang an, was für ein Crossover Potential diese Band mittlerweile hat : von den typischen Gothic Fledermäusen über knallharte Siff Metaller bis hin zum Büroazubi von nebenan ist hier mal wieder alles vertreten. Ein mitgereister Kollege meint gar, er wähne sich auf einem Tokio Hotel Konzert. Ganz so schlimm ist es zwar nicht, aber der Altersdurchschnitt ist doch deutlich im unteren Bereich angesiedelt.
Nachdem wir uns endlich in die knackvolle Halle vorgekämpft haben, geht es auch direkt mit der Multikulti Truppe LEAVES’ EYES los. Die Mannen um die ehemalige Theatre Of Tragedy Sirene Liv Kristine legen einen engagierten Gothic Metal Set hin, der sich zwar verdammt nah an der Grenze zum Kitsch bewegt (und diese auch einige Male überschreitet), aber dennoch ganz unterhaltsam ist. Dies liegt in erster Linie an der Frontfrau selbst, die mit ihrer Engelsstimme zwar nicht immer richtig liegt, aber zumindest absolut sympathisch rüberkommt. Schlimm wird’s immer nur dann, wenn ihr Stecher Alex Krull mit auf der Bühne steht und seiner Selbstdarstellerei und seinen äußerst mittelmäßigen Grunzern freien Lauf läßt. Zum Glück beschränkt sich seine Anwesenheit aber auf etwa ein Drittel des Sets. Ansonsten gibt’s nicht viel zu meckern, außer daß sich bei dieser Band alles irgendwie gleich anhört. Egal ob jetzt „was richtig Schnelles“ oder „ne Ballade“ angekündigt wird, letztendlich tut sich das alles nichts. LEAVES’ EYES sind sowohl auf Platte als auch live oberer Durchschnitt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause geben sich dann die Potsdamer Folk Metal Kings SUBWAY TO SALLY die Ehre und starten mit „Schneekönigin“ und „Feuerland“ vom aktuellen Album. Lightshow, Sound und Effekte (Schneekanone, Funkenflug etc.) sind von Beginn an absolut state of the art, man merkt deutlich, daß die Band schon wieder ne ganze Zeit lang auf Tour ist. Hier paßt alles zusammen, ohne allerdings in Routine zu verfallen. Yeah ! Das Publikum honoriert das natürlich dementsprechend, obwohl die meisten wohl auch eine Playbackeinspielung der neuen Platte ohne Ende abfeiern würden.
Die Setlist ist heute gut gemischt, bietet aber abgesehen von dem kurzen Uralt Instrumental „Haughs O’Comdale“ leider wieder keinerlei Überraschungen. Dafür sind aber alle zentralen Hits vertreten, vornehmlich natürlich die der Subway Neuzeit. Vom Rohrkrepierer „Engelskrieger“ beschränkt man sich auf die wenigen guten Songs, ansonsten liegen die Schwerpunkte klar bei „Herzblut“, „Hochzeit“ und (natürlich) „Nord Nord Ost“, von dem insgesamt neun Tracks (inklusive Intro und Instrumental) zum Zuge kommen. Ich persönlich als Vertreter der „früher wart ihr besser“ Fraktion vermisse natürlich Schätze wie „Carrikfergus“, „Unterm Galgen“ oder „Grabrede“, aber insgesamt kann man sich da sicherlich kaum beschweren, zumal gerade die Songs von „Nord Nord Ost“ live deutlich an Profil gewinnen. Löblich auch, daß endlich das miese „Herrin des Feuers“ aus dem Set geflogen ist, wobei ich aber dem Ersatz „Feuerkind“ auch nicht viel abgewinnen kann. Shit happens.
Über die Leistung der Band kann man aber zweifellos nichts Negatives sagen, ebensowenig über die Stimmung in der Halle oder die mit etwa zwei Stunden absolut amtliche Spielzeit. Demnach war’s also ein gelungener Abend, der mit diversen Zugaben endet und die abgekämpfte Menge verschwitzt und glücklich in die häßliche Dortmunder Nacht entläßt. Man darf gespannt sein, wie die Akustik Tour im Frühjahr ankommen wird. Bis hierhin aber mal wieder : beide Daumen hoch !
Setlist SUBWAY TO SALLY :
Saraband de Noir (Intro)
Schneekönigin
Feuerland
Knochenschiff
Kleid aus Rosen
Liebeszauber
Die Schlacht
Unsterblich
Eisblumen
Gitarrensolo
Maria
Traum vom Tod II
Mephisto
Henkersbraut
Lacrime ’74
Feuerkind
Das Rätsel II
Sag dem Teufel
Ohne Liebe
Veitstanz
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Haughs O’Cromdale
Die Hexe
Falscher Heiland
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Sieben
Julia und die Räuber
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Seemannslied
Nachdem wir uns endlich in die knackvolle Halle vorgekämpft haben, geht es auch direkt mit der Multikulti Truppe LEAVES’ EYES los. Die Mannen um die ehemalige Theatre Of Tragedy Sirene Liv Kristine legen einen engagierten Gothic Metal Set hin, der sich zwar verdammt nah an der Grenze zum Kitsch bewegt (und diese auch einige Male überschreitet), aber dennoch ganz unterhaltsam ist. Dies liegt in erster Linie an der Frontfrau selbst, die mit ihrer Engelsstimme zwar nicht immer richtig liegt, aber zumindest absolut sympathisch rüberkommt. Schlimm wird’s immer nur dann, wenn ihr Stecher Alex Krull mit auf der Bühne steht und seiner Selbstdarstellerei und seinen äußerst mittelmäßigen Grunzern freien Lauf läßt. Zum Glück beschränkt sich seine Anwesenheit aber auf etwa ein Drittel des Sets. Ansonsten gibt’s nicht viel zu meckern, außer daß sich bei dieser Band alles irgendwie gleich anhört. Egal ob jetzt „was richtig Schnelles“ oder „ne Ballade“ angekündigt wird, letztendlich tut sich das alles nichts. LEAVES’ EYES sind sowohl auf Platte als auch live oberer Durchschnitt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause geben sich dann die Potsdamer Folk Metal Kings SUBWAY TO SALLY die Ehre und starten mit „Schneekönigin“ und „Feuerland“ vom aktuellen Album. Lightshow, Sound und Effekte (Schneekanone, Funkenflug etc.) sind von Beginn an absolut state of the art, man merkt deutlich, daß die Band schon wieder ne ganze Zeit lang auf Tour ist. Hier paßt alles zusammen, ohne allerdings in Routine zu verfallen. Yeah ! Das Publikum honoriert das natürlich dementsprechend, obwohl die meisten wohl auch eine Playbackeinspielung der neuen Platte ohne Ende abfeiern würden.
Die Setlist ist heute gut gemischt, bietet aber abgesehen von dem kurzen Uralt Instrumental „Haughs O’Comdale“ leider wieder keinerlei Überraschungen. Dafür sind aber alle zentralen Hits vertreten, vornehmlich natürlich die der Subway Neuzeit. Vom Rohrkrepierer „Engelskrieger“ beschränkt man sich auf die wenigen guten Songs, ansonsten liegen die Schwerpunkte klar bei „Herzblut“, „Hochzeit“ und (natürlich) „Nord Nord Ost“, von dem insgesamt neun Tracks (inklusive Intro und Instrumental) zum Zuge kommen. Ich persönlich als Vertreter der „früher wart ihr besser“ Fraktion vermisse natürlich Schätze wie „Carrikfergus“, „Unterm Galgen“ oder „Grabrede“, aber insgesamt kann man sich da sicherlich kaum beschweren, zumal gerade die Songs von „Nord Nord Ost“ live deutlich an Profil gewinnen. Löblich auch, daß endlich das miese „Herrin des Feuers“ aus dem Set geflogen ist, wobei ich aber dem Ersatz „Feuerkind“ auch nicht viel abgewinnen kann. Shit happens.
Über die Leistung der Band kann man aber zweifellos nichts Negatives sagen, ebensowenig über die Stimmung in der Halle oder die mit etwa zwei Stunden absolut amtliche Spielzeit. Demnach war’s also ein gelungener Abend, der mit diversen Zugaben endet und die abgekämpfte Menge verschwitzt und glücklich in die häßliche Dortmunder Nacht entläßt. Man darf gespannt sein, wie die Akustik Tour im Frühjahr ankommen wird. Bis hierhin aber mal wieder : beide Daumen hoch !
Setlist SUBWAY TO SALLY :
Saraband de Noir (Intro)
Schneekönigin
Feuerland
Knochenschiff
Kleid aus Rosen
Liebeszauber
Die Schlacht
Unsterblich
Eisblumen
Gitarrensolo
Maria
Traum vom Tod II
Mephisto
Henkersbraut
Lacrime ’74
Feuerkind
Das Rätsel II
Sag dem Teufel
Ohne Liebe
Veitstanz
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Haughs O’Cromdale
Die Hexe
Falscher Heiland
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Sieben
Julia und die Räuber
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Seemannslied