Satyricon & Dark Fortress
Satyricon & Dark Fortress
Frankfurt, Battschkapp
12.09.2006
12.09.2006
Im Oktober wird die eigentliche „Tour Diabolical“ von SATYRICON stattfinden, welche dann von Keep Of Kalessin und Insomium unterstützt werden. Im Voraus sollte es von 11. bis 13. September jedoch drei Konzerte mit DARK FORTRESS im Vorprogamm geben, von welchen eines im Frankfurter Battschkapp stattfinden sollte. Angesichts dieser beiden hochwertigen Formationen wurde dann auch gerne ein etwas weiterer Anfahrtsweg in Kauf genommen.
Und die Erwartungen sollten auch nicht enttäuscht werden. Denn die deutschen Black Metaller von DARK FORTRESS ließen das Publikum zu keinem Zeitpunkt zweifeln, dass sie ein würdiger Eröffner für die norwegische Institution waren. Der Schwerpunkt der Liedauswahl lag ganz klar auf den beiden letzten Alben „Stab Wounds“ und „Séance“, welche aber auch den Höhepunkt des bisherigen Schaffens darstellen. Mit schlichtem Corpsepaint und ohne unnötige peinliche Posen musizierend und stets in Nebel und kaltes Scheinwerferlicht eingehüllt stimmte die optische Komponente bei diesem Auftritt und die musikalische stand dieser in keinster Weise nach. Melancholisch, kalt und düster vermochten DARK FORTRESS mit Stücken wie „Self Mutilation“, „CataWomb“, „Insomina“ und allerlei anderen, abwechslungsreich gewählten, Titeln den Zuschauer und –hörer zu mehr als nur zum „zu“-hören zu bewegen. Dass der Klang dabei wirklich perfekt war, krönte den ganzen Auftritt dann vollends.
Nach einer zeitlich guten Umbaupause konnte dieser Eindruck auch bei SATYRICON aufrecht erhalten werden. Denn der Sound stimmte – nach kurzer Gitarrenstummheit – auch hier. Als Beginn wählten die Norweger sehr passend den Eröffner „Walk the Path of Sorrow“ (inklusive Intro) von „Dark Medieval Times“ und bewiesen, dass sich auch ein Stück dieser Schaffensperiode mit den heutigen Klängen der Band astrein vereinbaren lässt. Trotz seiner Länge verlor das Stück nicht an Identität und ließ einen wohlig erschauern und sorgte für Gänsehaut.
Die beiden Akteure hinter SATYRICON (Texter, Gitarrist und Sänger Sigurd „Satyr“ Wongraven – hier nur stimmlich tätig – und Schlagzeuger Kjetil Vidar „Frost“ Haraldstad) wurden noch von zwei Gitarristen, einem Bassist und einer Keyboarderin unterstützt, welche sich aber überzeugend in die Musik einbinden konnten. Neben einigen Stücken von „Nemesis Divina“ gab es unter anderem auch „K.I.N.G.“ und das Titelstück „Now, Diabolical“ der neuen Scheibe zu vernehmen.
Dabei rissen gerade diese neuen Kompositionen live noch um einiges mehr mit als von CD und konnten auch bei Nichtkenntnis gleich mächtig Feuer entfachen. „Supersonic Journey“ wurde von Satyr selbst als Lied vom kontroversesten Album „Rebell Extravaganza“ angekündigt und im gleichen Zuge distanzierte er sich angenehmerweise auch von politischen Einflüssen in der Musik SATYRICONs. Das Lied handele von einem Menschen, der die Möglichkeit besäße, die Weltherrschaft an sich zu reißen, aber SATYRICON seinen unpolitisch und distanzierten sich von Politik in ihrer Musik.
Allgemein entpuppte sich Satyr als ausgesprochen sympathischer und bodenständiger Zeitgenosse. Er vermochte einerseits das Publikum mitzureißen und eine große Portion Energie zu erzeugen, andererseits schien die Freude über die großartigen Beifallsstürme ehrlich und direkt zu sein und auch ansonsten verzichtete er auf sämtliche unnötige Possen.
Gegen Ende immer häufiger gewünscht, dachte man sich bereits, dass die Skandinavier die Bühne eigentlich nicht ohne ihren Klassiker „Mother North“ verlassen können. Nachdem die sechs Musiker jedoch zum ersten Mal auf die Bühne zurückkehrten spielten sie erst einmal eine feine Black Sabbath-Einlage an und mündeten in Slayers „Rein In Blood“. Der eine oder andere wird nun vielleicht gähnen, aber hier wurde das Stück sehr überzeugend gecovert und zum Glück nicht, wie so oft, nur angespielt, sondern zu beinahe vollständig wiedergegeben.
Nach einem weiteren Verlassen der Spielfläche wusste man insgeheim, dass nun nur noch ein Lied kommen konnte – und richtig: Zum letzten Mal zurückgekehrt, wurde erst einmal die langsame Melodiepassage von „Mother North“ angespielt und mag es nicht glauben, aber SATYRICON schafften es doch, auf einem Black Metal-Konzert großräumige Mitsingchöre zu animieren.
Nachdem das Stück dann endgültig zum Besten gegeben wurde, bewieß man ein weiteres Mal, dass es in diesem so häufig totgesagten und als hoffnungslos erklärten Genre noch ernstzunehmende und geniale Musik gibt – zumindest von zwei Bands wurde dies an diesem Abend zweifelsohne erwiesen.
Und die Erwartungen sollten auch nicht enttäuscht werden. Denn die deutschen Black Metaller von DARK FORTRESS ließen das Publikum zu keinem Zeitpunkt zweifeln, dass sie ein würdiger Eröffner für die norwegische Institution waren. Der Schwerpunkt der Liedauswahl lag ganz klar auf den beiden letzten Alben „Stab Wounds“ und „Séance“, welche aber auch den Höhepunkt des bisherigen Schaffens darstellen. Mit schlichtem Corpsepaint und ohne unnötige peinliche Posen musizierend und stets in Nebel und kaltes Scheinwerferlicht eingehüllt stimmte die optische Komponente bei diesem Auftritt und die musikalische stand dieser in keinster Weise nach. Melancholisch, kalt und düster vermochten DARK FORTRESS mit Stücken wie „Self Mutilation“, „CataWomb“, „Insomina“ und allerlei anderen, abwechslungsreich gewählten, Titeln den Zuschauer und –hörer zu mehr als nur zum „zu“-hören zu bewegen. Dass der Klang dabei wirklich perfekt war, krönte den ganzen Auftritt dann vollends.
Nach einer zeitlich guten Umbaupause konnte dieser Eindruck auch bei SATYRICON aufrecht erhalten werden. Denn der Sound stimmte – nach kurzer Gitarrenstummheit – auch hier. Als Beginn wählten die Norweger sehr passend den Eröffner „Walk the Path of Sorrow“ (inklusive Intro) von „Dark Medieval Times“ und bewiesen, dass sich auch ein Stück dieser Schaffensperiode mit den heutigen Klängen der Band astrein vereinbaren lässt. Trotz seiner Länge verlor das Stück nicht an Identität und ließ einen wohlig erschauern und sorgte für Gänsehaut.
Die beiden Akteure hinter SATYRICON (Texter, Gitarrist und Sänger Sigurd „Satyr“ Wongraven – hier nur stimmlich tätig – und Schlagzeuger Kjetil Vidar „Frost“ Haraldstad) wurden noch von zwei Gitarristen, einem Bassist und einer Keyboarderin unterstützt, welche sich aber überzeugend in die Musik einbinden konnten. Neben einigen Stücken von „Nemesis Divina“ gab es unter anderem auch „K.I.N.G.“ und das Titelstück „Now, Diabolical“ der neuen Scheibe zu vernehmen.
Dabei rissen gerade diese neuen Kompositionen live noch um einiges mehr mit als von CD und konnten auch bei Nichtkenntnis gleich mächtig Feuer entfachen. „Supersonic Journey“ wurde von Satyr selbst als Lied vom kontroversesten Album „Rebell Extravaganza“ angekündigt und im gleichen Zuge distanzierte er sich angenehmerweise auch von politischen Einflüssen in der Musik SATYRICONs. Das Lied handele von einem Menschen, der die Möglichkeit besäße, die Weltherrschaft an sich zu reißen, aber SATYRICON seinen unpolitisch und distanzierten sich von Politik in ihrer Musik.
Allgemein entpuppte sich Satyr als ausgesprochen sympathischer und bodenständiger Zeitgenosse. Er vermochte einerseits das Publikum mitzureißen und eine große Portion Energie zu erzeugen, andererseits schien die Freude über die großartigen Beifallsstürme ehrlich und direkt zu sein und auch ansonsten verzichtete er auf sämtliche unnötige Possen.
Gegen Ende immer häufiger gewünscht, dachte man sich bereits, dass die Skandinavier die Bühne eigentlich nicht ohne ihren Klassiker „Mother North“ verlassen können. Nachdem die sechs Musiker jedoch zum ersten Mal auf die Bühne zurückkehrten spielten sie erst einmal eine feine Black Sabbath-Einlage an und mündeten in Slayers „Rein In Blood“. Der eine oder andere wird nun vielleicht gähnen, aber hier wurde das Stück sehr überzeugend gecovert und zum Glück nicht, wie so oft, nur angespielt, sondern zu beinahe vollständig wiedergegeben.
Nach einem weiteren Verlassen der Spielfläche wusste man insgeheim, dass nun nur noch ein Lied kommen konnte – und richtig: Zum letzten Mal zurückgekehrt, wurde erst einmal die langsame Melodiepassage von „Mother North“ angespielt und mag es nicht glauben, aber SATYRICON schafften es doch, auf einem Black Metal-Konzert großräumige Mitsingchöre zu animieren.
Nachdem das Stück dann endgültig zum Besten gegeben wurde, bewieß man ein weiteres Mal, dass es in diesem so häufig totgesagten und als hoffnungslos erklärten Genre noch ernstzunehmende und geniale Musik gibt – zumindest von zwei Bands wurde dies an diesem Abend zweifelsohne erwiesen.