Cryptopsy - The Unspoken King

Cryptopsy - The Unspoken King
Death Metal
erschienen am 23.05.2008 bei Century Media
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Worship Your Demons (2:12)
2. The Headsmen (5:14)
3. Silence The Tyrants (4:09)
4. Bemoan The Martyr (4:10)
5. Leach (4:48)
6. The Plagued (4:09)
7. Resurgence Of An Empire (4:49)
8. Anoint The Dead (3:19)
9. Contemplate Regicide (5:29)
10. Bound Dead (6:26)
11. (Exit) The Few (2:31)

Die Bloodchamber meint:

Hurra! Da haben wir es! Das Hassalbum für alle Techdeathpuristen, denen der vormalige Genreprimus mit „The Unspoken King“ so was von in die Suppe rotzt und ich reibe mir vor Wonne die Hände, weil’s im Deathmetal auch endlich jemand schafft, sich von eher hinderlichen Konventionen zu verabschieden und ein Album zu präsentieren, welches mit weitem Abstand das hörbarste und abwechslungsreichste der Bandgeschichte ist, ohne jedoch an Extremität eingebüßt zu haben.

Dabei holzt man nicht nach bewährten Schema F 11 Titel, bis mans geschafft hat, sondern setzt brutal auf Abwechslung. Unterlegt von Flo Mourniers unglaublichen Drumstil, den er ebenso verfeinerte, wie die gesamte Band den ihren. Wenns ballert, dann richtig, wenn’s groovt, dann richtig. Die Scheibe beginnt mit „Worship Your Demons“ ordentlich brutal, schnell und erinnert mich (nicht das letzte Mal im Verlauf der CD) an die schnellen Stücke von „None So Vile“ oder ähnlichen Stücken der prä – Levasseur Phase. Doch die Band metzelt nicht nur jenseits der 250 bpm, sondern variiert Geschwindigkeit, Arrangement und auch Kompositionsmuster, hat sehr entspannte Momente mit gesprochener Stimme und Auflösungen mit klarem Gesang. Genau dieses Element, der klare Gesang von Neumitglied Matt McGachy, der anfangs recht gewöhnungsbedürftig, doch recht cool ist, wird die meisten „Fans“ auf die Plame bringen, ist er doch ein so herber Vertoß gegen dass Eingängigkeitver- und Brutalitätsgebot. Ab Titel 4 „Bemoan The Martyr“ ist diese Art des Gesanges dann auch in jedem Lied zu hören, was oft sehr gute Momente erzeugt, jedoch mir insgesamt etwas zu oft passiert. Die Integration einer Keyboarderin ins Bandgefüge hat mich schon bei Ankündigung erfreut, leider hat sie nicht so viel zu tun und ist, auch wenn sie mal darf recht dezent in den Hintergrund gemischt.

Was habe ich schon für einen Schwachsinn über dieses Album gelesen, kein Blastbeat auf dem Album, Keyboarderin nur dabei, weil sich ne Frau im Line Up gut macht wegen der Verkaufszahlen, CRYPTOPSY machen Metalcore. So ein Unfug. Das Album enthält wohl die schnellsten Passagen, die Mournier je aufgenommen hat, das Keyboard bringt Tiefe, könnte insgesamt jedoch etwas präsenter sein und Metalcore? Haha...

Wie schon CEPHALIC CARNAGE oder THE RED CHORD auf Ihrem 2005er Alben „Anomalies“ bzw. „Clients“ justieren CRYPTOPSY ihren Stil nach, werden strukturierter und hörbarer und das Extrem spielt nicht mehr die Hauptrolle, sondern ist ein musikalisches Element von vielen und das ist eine hervorragende Entwicklung wie ich meine. „The Unspoken King“ ist der erste Schritt in die richtige Richtung, jedoch ist das Mischungsverhältnis noch optimierbar, Musikalisch alles im Soll, den klaren Gesang etwas reduzieren, dafür dem Keyboard noch etwas mehr Raum geben, dann geht’s gefährlich nah Richtung Höchstnote, so bleibe ich etwas unterhalb.
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