Nevermore - The Year Of The Voyager (DVD)
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. DVD1
2. Intro
3. Final Product
4. My Acid Words
5. What Tomorrow Knows / Garden Of Grey
6. Next In Line
7. Enemies Of Reality
8. I, Voyager
9. The Politics Of Ecstasy
10. The River Dragon Has Come
11. I Am The Dog
12. Dreaming Neon Black
13. Matricide
14. Dead Heart In A Dead World
15. Noumenon (from tape)
16. Inside Four Walls
17. The Learning
18. Sentient
19. Narcosynthesis
20. The Heart Collector
21. Born
22. This Godless Endeavour
23. -
24. DVD2
25. Born (Gigantour 2005)
26. Enemies of Reality (Gigantour 2005)
27. Final Product (Metal Mania Festival 2006)
28. The Heart Collector (Metal Mania Festival 2006)
29. Enemies of Reality (Metal Mania Festival 2006)
30. The Seven Tongues Of God (Metal Mania Festival 2006)
31. Final Product (Wacken 2006)
32. Narcosynthesis (Wacken 2006)
33. Engines Of Hate (Wacken 2006)
34. Born (Wacken 2006)
35. Engines Of Hate (Century Media USA 10th Anniversary Party 2001)
36. Beyond Within (Century Media USA 10th Anniversary Party 2001)
37. What Tomorrow Knows (Video)
38. Next In Line (Video)
39. Believe In Nothing (Video)
40. I, Voyager (Video)
41. Enemies Of Reality (Video)
42. Final Product (Video)
43. Born (Video)
44. Narcosynthesis (L
Die Bloodchamber meint:
Das Motto für diese DVD lautet wohl: Was lange währt, wird endlich gut. Denn drei Jahre nach der letzten Scheibe und stattliche 13 Jahre nach der ersten haben die unbestrittenen Könige des Power Thrash Metals NEVERMORE endlich ihre erste DVD in den Startlöchern und dementsprechend wird bei dem Umfang ordentlich geklotzt.
Die erste DVD im Zweierpaket gehört ausschließlich einem speziell aufgezeichneten Auftritt in der Zeche Bochum aus dem Jahr 2006. Aus etlichen Kameraperspektiven aufgezeichnet und mit einigen modernen Spielereien versehen wie z.B. einem gesplitteten Bild, um gleichzeitig Jeff Loomis bei einer Soloorgie und die staunenden und in der Musik versunkenen Zuschauer zeigen zu können, versprüht die Aufnahme doch eine Menge Wärme. Zusammen mit der bunten Beleuchtung der Bühne und den gelegentlichen Schwarz-Weiß Filtern kommt sogar etwas angenehme Rockpalast Heimeligkeit auf, die man bei modernen DVDs nicht mehr sehr oft zu sehen bekommt und die diesem Konzert das besondere Etwas an Atmosphäre verleiht.
Der Klang ist beeindruckend gut, bleibt dabei aber authentisch, auch weil die zahlreich vorhandenen Mitsänger nicht nur im Bild sondern auch im Ton eingefangen sind (z.B. bei „Matricide“ & „The Heart Collector“). Wie die Faust aufs Auge trägt dazu auch die Mischung von Andy Sneap bei, die einem nicht vor lauter Druck den Atem raubt, sondern einfach satt und differenziert aus den Boxen klingt. Die Auswahl von 21 (!) Liedern, die alle sechs Alben und die „In Memory“ EP berücksichtigt, lässt ebenfalls keine Wünsche offen, was das Publikum mit Reaktionen bis zu ausgewachsenen Moshpits („Born“) honoriert.
Das einzige, was nicht genau ins Bild passt, ist der Auftritt von NEVERMORE selbst, denn abgesehen von den Gesten und Ansagen von Sänger Warrel Dane und ausgiebigem Bangen bleiben Stageacting und Bühnenpräsenz der Band etwas blass. Ob es daran lag, dass man auf dem DVD-Konzert besonders konzentriert und möglichst fehlerfrei spielen wollte, lässt sich im Nachhinein nicht sagen, aber da der einmalige Fehlstart bei „The Heart Collector“ zu sehen ist, scheint es daran nicht zu liegen. Zum Ausgleich gibt es einige sehr unterhaltsame Ansagen vom Sangesmeister, wie „It seems you guys are getting tired. Someone just walked in the middle of the crowd with a hand full of beers without spilling anything!”
Nur auf die durchgehend getragene Baseballkappe hätte er verzichten können, denn die fliehende Stirn, die ihn zusammen mit dem Zauselbart optisch immer näher in Richtung Devin Townsend bringt, kennt jeder Fan sowieso.
Für diejenigen, die von NEVERMORE nicht genug bekommen und nach 126 Minuten Konzert noch heiß auf mehr sind, gibt es auf der 2. DVD noch einige Lieder von Festivalauftritten in Kanada, Polen und Wacken, bei denen nicht nur die unterschiedlichen Reaktionen im Publikum auffallen, sondern auch die Band ganz anders auf den Bühnen agiert. Zwar sind die Bühnen aufgrund der Größe der Veranstaltungen auch deutlich größer ausgefallen, der auffälligste Unterschied ist aber die Bühnenpräsenz des zweiten Gitarristen. Während Chris Broderick (MEGADETH, Ex-JAG PANZER) bei dem Auftritt in Bochum sehr zurückhaltend agiert, sprüht sein Vorgänger Steve Smith (Ex-TESTAMENT, Ex-VICIOUS RUMORS) nur so vor Agilität und kostet jede Sekunde auf der Bühne mit sichtlicher Freude aus. Die Liedauswahl von den Festivalauftritten sorgt zwar für einige Wiederholungen bei den ausgesuchten Liedern, aber zumindest ein paar neue finden sich mit „The Seven Tongues of God“, „Engines of Hate“ & „Beyond Within“.
Daneben gibt es noch einen kurzen Ausschnitt vom Auftritt auf der 10. Geburtstagsparty von Century Media USA im Jahr 2001, alle Videos der Band, die nebenbei schön den Wandel in der Videooptik zwischen 1995 und 2005 zeigen, und ein kurzes Interview mit Warrel Dane. Leider wurden bei dem Interview die Fragen rausgeschnitten und es dreht sich fast ausschließlich um „The Year Of The Voyager“.
Meiner Meinung nach hätte man den vierstündigen Umfang des Projekts gerade auf der zweiten DVD dazu nutzen können, eine kleine Dokumentation über die lange Bandgeschichte und / oder umfangreichere Interviews mit Warrel Dane UND Jeff Loomis anzufertigen. Zeit wäre zwischen der Aufzeichnung des Konzerts und der Veröffentlichung zwei Jahre später auf jeden Fall da gewesen. Denn nach dem dritten Mal „Final Product“ live stellen sich spätestens bei dem Video dazu doch leichte Ermüdungserscheinungen beim Anschauen an. Aber auch der gewählte Weg hat seinen Reiz, und allein die Atmosphäre und der Klang des Konzerts in Bochum machen „The Year of the Voyager“ nicht nur zu einem Kaufobjekt für NEVERMORE Fans.
Was lange währt, wird richtig gut!
Die erste DVD im Zweierpaket gehört ausschließlich einem speziell aufgezeichneten Auftritt in der Zeche Bochum aus dem Jahr 2006. Aus etlichen Kameraperspektiven aufgezeichnet und mit einigen modernen Spielereien versehen wie z.B. einem gesplitteten Bild, um gleichzeitig Jeff Loomis bei einer Soloorgie und die staunenden und in der Musik versunkenen Zuschauer zeigen zu können, versprüht die Aufnahme doch eine Menge Wärme. Zusammen mit der bunten Beleuchtung der Bühne und den gelegentlichen Schwarz-Weiß Filtern kommt sogar etwas angenehme Rockpalast Heimeligkeit auf, die man bei modernen DVDs nicht mehr sehr oft zu sehen bekommt und die diesem Konzert das besondere Etwas an Atmosphäre verleiht.
Der Klang ist beeindruckend gut, bleibt dabei aber authentisch, auch weil die zahlreich vorhandenen Mitsänger nicht nur im Bild sondern auch im Ton eingefangen sind (z.B. bei „Matricide“ & „The Heart Collector“). Wie die Faust aufs Auge trägt dazu auch die Mischung von Andy Sneap bei, die einem nicht vor lauter Druck den Atem raubt, sondern einfach satt und differenziert aus den Boxen klingt. Die Auswahl von 21 (!) Liedern, die alle sechs Alben und die „In Memory“ EP berücksichtigt, lässt ebenfalls keine Wünsche offen, was das Publikum mit Reaktionen bis zu ausgewachsenen Moshpits („Born“) honoriert.
Das einzige, was nicht genau ins Bild passt, ist der Auftritt von NEVERMORE selbst, denn abgesehen von den Gesten und Ansagen von Sänger Warrel Dane und ausgiebigem Bangen bleiben Stageacting und Bühnenpräsenz der Band etwas blass. Ob es daran lag, dass man auf dem DVD-Konzert besonders konzentriert und möglichst fehlerfrei spielen wollte, lässt sich im Nachhinein nicht sagen, aber da der einmalige Fehlstart bei „The Heart Collector“ zu sehen ist, scheint es daran nicht zu liegen. Zum Ausgleich gibt es einige sehr unterhaltsame Ansagen vom Sangesmeister, wie „It seems you guys are getting tired. Someone just walked in the middle of the crowd with a hand full of beers without spilling anything!”
Nur auf die durchgehend getragene Baseballkappe hätte er verzichten können, denn die fliehende Stirn, die ihn zusammen mit dem Zauselbart optisch immer näher in Richtung Devin Townsend bringt, kennt jeder Fan sowieso.
Für diejenigen, die von NEVERMORE nicht genug bekommen und nach 126 Minuten Konzert noch heiß auf mehr sind, gibt es auf der 2. DVD noch einige Lieder von Festivalauftritten in Kanada, Polen und Wacken, bei denen nicht nur die unterschiedlichen Reaktionen im Publikum auffallen, sondern auch die Band ganz anders auf den Bühnen agiert. Zwar sind die Bühnen aufgrund der Größe der Veranstaltungen auch deutlich größer ausgefallen, der auffälligste Unterschied ist aber die Bühnenpräsenz des zweiten Gitarristen. Während Chris Broderick (MEGADETH, Ex-JAG PANZER) bei dem Auftritt in Bochum sehr zurückhaltend agiert, sprüht sein Vorgänger Steve Smith (Ex-TESTAMENT, Ex-VICIOUS RUMORS) nur so vor Agilität und kostet jede Sekunde auf der Bühne mit sichtlicher Freude aus. Die Liedauswahl von den Festivalauftritten sorgt zwar für einige Wiederholungen bei den ausgesuchten Liedern, aber zumindest ein paar neue finden sich mit „The Seven Tongues of God“, „Engines of Hate“ & „Beyond Within“.
Daneben gibt es noch einen kurzen Ausschnitt vom Auftritt auf der 10. Geburtstagsparty von Century Media USA im Jahr 2001, alle Videos der Band, die nebenbei schön den Wandel in der Videooptik zwischen 1995 und 2005 zeigen, und ein kurzes Interview mit Warrel Dane. Leider wurden bei dem Interview die Fragen rausgeschnitten und es dreht sich fast ausschließlich um „The Year Of The Voyager“.
Meiner Meinung nach hätte man den vierstündigen Umfang des Projekts gerade auf der zweiten DVD dazu nutzen können, eine kleine Dokumentation über die lange Bandgeschichte und / oder umfangreichere Interviews mit Warrel Dane UND Jeff Loomis anzufertigen. Zeit wäre zwischen der Aufzeichnung des Konzerts und der Veröffentlichung zwei Jahre später auf jeden Fall da gewesen. Denn nach dem dritten Mal „Final Product“ live stellen sich spätestens bei dem Video dazu doch leichte Ermüdungserscheinungen beim Anschauen an. Aber auch der gewählte Weg hat seinen Reiz, und allein die Atmosphäre und der Klang des Konzerts in Bochum machen „The Year of the Voyager“ nicht nur zu einem Kaufobjekt für NEVERMORE Fans.
Was lange währt, wird richtig gut!