Adorned Brood - Noor

Adorned Brood - Noor
Pagan Metal
erschienen am 21.11.2008 bei Black Bards Entertainment
dauert 44:58 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Storm
3. Am Grunde des Meeres
4. Sons of the Damned
5. Noor
6. Adorned Brood
7. Schiff der Toten
8. Trollmelody
9. Under Yggdrasil
10. Drunken Sailor

Die Bloodchamber meint:

Wie schon in der Rezi zur THYRFINGs "Hels Vite" geschrieben, weiß ich es zu schätzen, wenn Viking und Pagan Metal Bands musikalisch interessanter werden ohne dabei ihren "Spirit" zu verlieren. Bei ADORNED BROODs "Noor" ist es irgendwie genau anders herum: diese Band wird musikalisch von Album zu Album beschissener und hat zudem kaum mehr Ähnlichkeit mit Frühwerken.

Na gut, vielleicht ist der Ausdruck "beschissen" ein wenig übertrieben, an sich gibt mir die Platte aber überhaupt nichts. Das hat folgende Gründe:
Man hat zum einen das Gefühl, ADORNED BROOD versuchen Mitstreiter wie FINNTROLL oder KORPIKLAANI zu imitieren, zumindest klingt die Musik inzwischen genau so wie besagte Bands. Humppa-Gedudel mit Kreisch- und Klargesang, viele nervige Akkordeon- und Keyboard-Melodien und wenig Innovation. Wenn ich mir zum Vergleich ältere Alben, wie "Wigand" und "Hiltia" anhöre, erkenne ich keine musikalischen Zusammenhänge, da die Band zu älteren Tagen um einiges eigensinniger war. Es ist zwar das ein oder andere schicke Riff dabei (u.a. bei "Schiff der Toten"), das einen zum Mitnicken animiert, aber im Großen und Ganzen gehen einem die Lieder zum einen Ohr rein und kommen aus dem anderen wieder raus.
Neben der Musik sind dann noch die eher bescheiden gehaltenen Texte. Ok, besonders lyrisch war die Band noch nie, aber wenn ich Textzeilen wie "Hört die Trommeln, die Trommeln schreien, sie geben den Takt" oder "When the day makes him angry" lese kann ich mir ein Schmunzeln irgendwie nicht verkneifen.

Schade schade, dass diese Band im Strom des modernen Viking/Pagan Metal mitschwimmen wollte und darin nun zugrunde geht. Wer sich an ältere Werke erinnert, der weiß, dass diese Band einiges mehr drauf hatte.
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