“Asgard” war das dritte Album von ADORNED BROOD und erschien bereits im Jahre 2000, gut sieben Jahre nach ihrer Gründung. Und damit schufen sie wohl auch ihr bestes Werk bis dato. Nun kommt das Album noch einmal als Re-Release heraus und für die “neuen” Fans der Pagan Metal-Szene kann das durchaus von Nutzen sein. Wenn diese nämlich “Asgard” bis jetzt nicht gehört haben, werden sie wohl kaum erfahren, wie Pagan Metal auch ohne billige Keyboards auskommen kann. Zu dem Zeitpunkt schafften ADORNED BROOD den perfekten Spagat zwischen reinem Black Metal und melodischen Folkklängen. Die Vocals reichen vom fiesen Gekeife über Growls bis hin zu absolut sauberen Klargesang, seitens Teutobot Frost und der Flötistin Ingeborg Anna. Blastbeats kommen bei den Grevenbroichern anno 2000 ebenso oft zum Einsatz, wie wunderschöne Melodien und mittelalterliche Flötenspielereien.
Die elf Songs sind produktionstechnisch ohne Makel und gehen alle fast nahtlos ineinander über, so dass man der Saga der ADORNED BROOD durchgehend lauschen kann.
Für mich der beste Song des Albums, ist eindeutig “Pride Was My Desire”, da er von allem etwas hat: rasenden Black Metal, krasses Gekeife, geniale Cleangesänge und dazu träumerische Melodien. Dieser Track fasst eigentlich alles zusammen, was es auf “Asgard” zu hören gibt.

Als Bonus gibt es bei dieser Neuauflage noch zwei Clips (“Adorned Brood” und “Storm”), die beim Celtic Rock 2009 mitgeschnitten wurden. Absolut überzeugend, was die Qualität angeht.

Wie schon gesagt, wer ADORNED BROOD kennt und mag, wird dieses Album eh schon haben und ob es sich lohnt, die Scheibe nur wegen zwei Videoclips im mpeg4-Format zu erwerben, sei dahingestellt. Fakt ist jedoch, dass jeder Pagan-/Viking-/Folk Metal Fan, der “Asgard” nicht besitzt, ruhig zugreifen sollte. Es ist wirklich das beste Album der Band.