Månegarm - Nattväsen

Månegarm - Nattväsen
Folk Viking Metal
erschienen am 20.11.2009 bei Regain Records
dauert 45:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mina Fäders Hall
2. Nattsjäl, Drömsjäl
3. Bergagasten
4. I den Svartaste Jord
5. Hraesvelg
6. Vetrarmegin
7. Draugen
8. Nattväsen
9. Delling

Die Bloodchamber meint:

Sowohl die Bezeichnungen Folk Metal (nicht zu verwechseln mit Falk Metal) und auch Viking Metal sind a) nur sehr unzureichend definiert, daher b) als eindeutige Beschreibungen einer CD nur bedingt nutzbar und c) seien wir mal ehrlich, auch nicht immer ein Kompliment für den jeweiligen Künstler. Blöderweise schaffen MANEGARM auf „Nattväsen“ sogar noch das Kunststück, beides irgendwie miteinander zu verschmelzen – und es hört sich auch noch gut an.

Schon der Opener zeigt die Marschrichtung der nächsten 45 Minuten ganz deutlich und steigt mit kraftvollem Klargesang ein, auf das sich das Lied in kurzer Zeit in einen flotten, knackigen Song verwandelt. Die Melodien sind von MITHOTYN geklaut, macht aber nichts, weil es cool klingt, und der klare Gesang erinnert stark an VINTERSORG und einige andere Kapellen dieses Schlages. Durch den heißeren Kontrastgesang könnte man auf die Idee kommen, die Schweden auch noch beim Black Metal einzuordnen. Schwierig! Das muss jeder selbst entscheiden. So geht das im Prinzip auch weiter. Quasi als Spalter wird in der Mitte der Playlist ein atmosphärisches Akustik-Intermezzo installiert und danach wollen es die Fünf nochmal wissen und lassen mit „Vertrarmegin“ vielleicht das aggressivste Stück des Albums folgen. Das grundsätzliche Muster wird zwar stets beibehalten, aber dabei ist es MANEGARM gelungen, wirklich richtig gute Songs zu schreiben, die beim Hören Spaß machen und nicht langweilig werden.

Wie schon gesagt: dass sie sich gerne bei MITHOTYN bedienen ist mir egal, denn die Band wurde schon vor Jahren zu Grabe getragen und ich höre so etwas gerne. Hört mal rein! „Nattväsen“ ist zwar nicht gerade das, was man wegweisend nennt, aber Spaß macht es trotzdem.
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