Children Of Bodom - Skeletons In The Closet (Compilation)

Children Of Bodom - Skeletons In The Closet (Compilation)
Melodic Death Metal
erschienen am 18.09.2009 bei Spinefarm Records
dauert 66:01 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Lookin' Out My Back Door (Creedence Clearwater Revival)
2. Hell Is For Children (Pat Benatar)
3. Somebody Put Something In My Drink (Ramones)
4. Mass Hypnosis (Sepultura)
5. Don't Stop At The Top (Scorpions)
6. Silent Scream (Slayer)
7. She Is Beautiful (Andrew W.K.)
8. Just Dropped In (To See What Condition My Condition Was In) (Kenny Rogers)
9. Bed Of Nails (Alice Cooper)
10. Hellion (W.A.S.P.)
11. Aces High (Iron Maiden)
12. Rebel Yell (Billy Idol)
13. No Commands (Stone)
14. Antisocial (Trust/Anthrax)
15. Talk Dirty To Me (Poison)
16. War Inside My Head (Suicidal Tendencies)
17. Oops! I Did It Again (Britney Spears)

Die Bloodchamber meint:

Landauf, landab ist diese Band als Einstiegsdroge für die jüngere Generation in den Metal bekannt und kann sich einer großen Anzahl Fans in dieser Altersschicht erfreuen. Das erklärt möglicherweise, warum jedes Album ein Verkaufsschlager ist wie glitzernde Steine auf einem rumänischen Basar, obwohl die Unterschiede marginal sind und sowieso nur von Hunden wahrgenommen werden. Dabei kommen sich die Finnen so unglaublich geil vor, weil sie ganz oft auf den Boden spucken können und das Wort „Fuck“ häufiger gebrauchen als Snoop Dogg. Bevor ich riskiere, bald auf offener Straße von der Generation „Kein Führerschein“ angegriffen zu werden, beeile ich mich festzustellen, dass der HateCrew ein richtig schmuckes Album gelungen ist. Zyniker könnten bemerken, dass es unter Umständen daran liegt, dass sich nur Cover-Versionen auf „Skeletons In The Closet“ befinden.

Nein, im Ernst: da wo gerade Bands wie SIX FEET UNDER am laufenden Meter scheitern, haben CHILDREN OF BODOM bewiesen, dass sie an die Sache mit Geschick, Spielfreude und echter Coolness herangehen. Beste Beweisstücke sind die Songs „Just Dropped In....“ von KENNY ROGERS und „Looking Out My Backdoor....“ von CREEDANCE CLEARWATER REVIVAL; beide bekannt vom Soundtrack von „The Big Lebowski“. Gerade das zweitgenannte Stück überrascht mit coolen Banjo-Einlagen und ist sehr hörenswert. Das schöne an allen Songs (soweit ich das in Kenntnis des Originals beurteilen kann) ist, dass man sie immer wieder erkennt, sie aber auch eine eigene COB-Note bekommen haben (zum Beispiel beim Tempo, aber auch bei den eingestzten Keyboards). Dabei haben sie sich glücklicherweise nicht unbedingt an Lieder heran gewagt, die man zwangsläufig erwartet. Von SLAYER zum Beispiel covert man „Silent Scream“, von SEPULTURA „Mass Hypnosis“ und von ALICE COOPER „Bed of Nails“, bei anderen Künstlern hingegen ist die Wahl nicht sonderlich überraschend. Von BILLY IDOL kann man ja quasi nur „Rebell Yell“ nehmen und auch W.A.S.P. mit „Hellion“ ist keine große Überraschung. Die musikalische Bandbreite der Bands, denen sie mit diesem Album die Ehre erweisen wird mit einem Blick auf die Tracklist mehr als deutlich und bedarf keiner weiteren Erklärungen. Natürlich darf auch das schon bekannte und meiner Meinung nach zu sehr gescholtene BRITNEY SPEARS Cover nicht fehlen. Hört euch das Stück bis zum Schluss an, es gibt in dieser Version noch eine kleine dänische Überraschung, die ungewollt komisch ist.

„Skeletons In The Closet“ kann man bedingungslos jedem empfehlen, egal wo die musikalischen Vorlieben liegen oder welches Datum im Führerschein (wahlweise auch Pfadfinderausweis) als Tag der Geburt ausgewiesen ist. Es macht wirklich von vorne bis hinten Spaß.
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