Eines ist ja mal klar: DARK FUNERAL sind seit Jahren DER Maßstab im extremen Black Metal und brauchen nur Vergleiche mit sich selbst zu fürchten. Sie sind wohl die einzige Band, die man als konkurrenzlos bezeichnen darf und die seit Jahren beständig erstklassige Alben anbieten. Das macht es natürlich nicht leicht, „Angelus Exuro Pro Eternus“ qualitativ in der Diskographie der Schweden einzuordnen. Die Frage ist, ob das überhaupt notwendig ist, oder ob der Versuch nicht schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt ist.

Man hat von der ersten Sekunde an das Gefühl, sie hätten tempomäßig nochmals einen Zahn zugelegt, vor allem beim Schlagzeug, was nach dem Ausstieg von Matte Modin nicht unbedingt zu erwarten war. Dazu gesellen sich Gitarren, die wieder mal schneller sind als ein gedoptes Frettchen, und man weiß sofort, wo man zu Hause ist. Inzwischen beherrschen die fünf Den-Teufel-Ziemlich-Okay-Finder sogar die langsameren, getrageneren Stellen, an denen es früher doch häufiger mal haperte. Die Breaks sind butterweich und heben das Niveau der Songs noch einmal an. Man darf sich also ab sofort auch auf die Verschnaufpausen bei CD wie Live-Präsentation freuen.

Jedes DARK FUNERAL Album ist wie das Godesberger Programm des Black Metal Genres. Hier werden einfach Grundsätze und Werte definiert und auch die Umsetzung in Vollendung fertig gebracht. Ob es sich aktuell nun um das beste Werk der Band bis dato handelt, musst Du ganz allein entscheiden. Die 10 Punkte für den Vorgänger stellen mir jetzt natürlich ein Bein.