As I Lay Dying - The Powerless Rise
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Beyond Our Suffering
2. Anodyne Sea
3. Without Conclusion
4. Parallels
5. The Plague
6. Anger and Apathy
7. Condemned
8. Upside Down Kingdom
9. Vacancy
10. The Only Constant is Change
11. The Blinding of False Light
Die Bloodchamber meint:
Schon das letzte AS I LAY DYING-Album „An Ocean Between Us“ überraschte mit stilistischen Sprüngen über den Metalcore-Schatten und machte sich damit, vor allem unter den alten Fans, nicht nur Freunde. Gespannt erwartete man nun die musikalische Richtung, die die Kalifornier auf ihrem neuen, „The Powerless Rise“ betitelten Werk einschlagen werden. Einen Schritt zurück zu glorreichen „Frail World Collapse“-Tagen sucht man hier vergeblich, stattdessen setzt die Band auf Weiterentwicklung und Vielschichtigkeit.
„The Powerless Rise“ zeigt ein modern-thrashiges Grundgerüst, das mit dem ursprünglichen Sound nur noch fragmentarisch etwas zu tun hat. Man setzt mehrheitlich auf Uptempo und Härte, ohne dabei jedoch Feinheiten zu vergessen. So findet man hier die detailfreudigsten Songs, die AILD je zustande gebracht haben. Gitarrensoli duellieren sich mit gepfefferten Riffs und Doublebass-Parts. Ein ums andere Mal blitzen kleine Vermächtnisse aus den Zeiten auf, in denen der Hardcore im Sound der Band noch eine größere Rolle spielte. Insgesamt lauscht man hier aber einem neu definierten Klangbild, das keineswegs schlecht, jedoch erst einmal ungewohnt ist.
Beim ersten Höreindruck mag einem das alles noch nicht so richtig schmecken. Mit jedem Durchlauf schmeicheln sich die Songs aber immer mehr ins Ohr ein. Trotz des guten Gesamteindrucks vermisst man doch schmerzlich die einprägsamen Riffs und Gitarrenmelodien, die „Frail World Collapse“ und „Shadows Are Security“ zu Genreklassikern gemacht haben. Die Aufgabe, den Songs eingängige Melodien zu verpassen, übernehmen jetzt vor allem die cleanen Gesangslinien von Bassist Josh Gilbert, denen auf „The Powerless Rise“ mehr Platz eingeräumt wird als je zuvor.
Man mag sich schon beinahe ein wenig fremd schämen, dass sich AILD tatsächlich an das überstrapazierte Gesangswechselspiel „Hart-Weich“ trauen. Die betroffenen Songs gewinnen dadurch den Wiedererkennungswert, der den Stücken, in denen Tim Lambesis alleine am Mikro steht, fast völlig abgeht. Leider wimmert Gilbert aber dünnstimmig auf CALIBAN-Niveau, sodass man ihm auch nicht böse ist, wenn er den Gitarren und Lambesis, der erneut überzeugend als charismatischer Frontmann das Mikro bekreischt, wieder die Führung überlässt.
Das ist jedoch Jammern auf hohem Niveau. Man kann AS I LAY DYING weder Stagnation noch musikalische Inkompetenz vorwerfen. Auf ihrem neuen Album schaffen sie es, verbesserte technische Kompetenzen effektvoll umzusetzen und top produziert in Szene zu setzen. Da es bis auf „Anodyne Sea“, „Parallels“ und „Upside Down Kingdom“ keine richtigen Granaten gibt und der vermehrte Einsatz der Clean Vocals eine zweischneidige Angelegenheit bleibt, überzeugt "The Powerless Rise" den AILD-Fan jedoch leider nicht auf ganzer Linie.
„The Powerless Rise“ zeigt ein modern-thrashiges Grundgerüst, das mit dem ursprünglichen Sound nur noch fragmentarisch etwas zu tun hat. Man setzt mehrheitlich auf Uptempo und Härte, ohne dabei jedoch Feinheiten zu vergessen. So findet man hier die detailfreudigsten Songs, die AILD je zustande gebracht haben. Gitarrensoli duellieren sich mit gepfefferten Riffs und Doublebass-Parts. Ein ums andere Mal blitzen kleine Vermächtnisse aus den Zeiten auf, in denen der Hardcore im Sound der Band noch eine größere Rolle spielte. Insgesamt lauscht man hier aber einem neu definierten Klangbild, das keineswegs schlecht, jedoch erst einmal ungewohnt ist.
Beim ersten Höreindruck mag einem das alles noch nicht so richtig schmecken. Mit jedem Durchlauf schmeicheln sich die Songs aber immer mehr ins Ohr ein. Trotz des guten Gesamteindrucks vermisst man doch schmerzlich die einprägsamen Riffs und Gitarrenmelodien, die „Frail World Collapse“ und „Shadows Are Security“ zu Genreklassikern gemacht haben. Die Aufgabe, den Songs eingängige Melodien zu verpassen, übernehmen jetzt vor allem die cleanen Gesangslinien von Bassist Josh Gilbert, denen auf „The Powerless Rise“ mehr Platz eingeräumt wird als je zuvor.
Man mag sich schon beinahe ein wenig fremd schämen, dass sich AILD tatsächlich an das überstrapazierte Gesangswechselspiel „Hart-Weich“ trauen. Die betroffenen Songs gewinnen dadurch den Wiedererkennungswert, der den Stücken, in denen Tim Lambesis alleine am Mikro steht, fast völlig abgeht. Leider wimmert Gilbert aber dünnstimmig auf CALIBAN-Niveau, sodass man ihm auch nicht böse ist, wenn er den Gitarren und Lambesis, der erneut überzeugend als charismatischer Frontmann das Mikro bekreischt, wieder die Führung überlässt.
Das ist jedoch Jammern auf hohem Niveau. Man kann AS I LAY DYING weder Stagnation noch musikalische Inkompetenz vorwerfen. Auf ihrem neuen Album schaffen sie es, verbesserte technische Kompetenzen effektvoll umzusetzen und top produziert in Szene zu setzen. Da es bis auf „Anodyne Sea“, „Parallels“ und „Upside Down Kingdom“ keine richtigen Granaten gibt und der vermehrte Einsatz der Clean Vocals eine zweischneidige Angelegenheit bleibt, überzeugt "The Powerless Rise" den AILD-Fan jedoch leider nicht auf ganzer Linie.