As I Lay Dying - Awakened
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Cauterize
2. A Greater Foundation
3. Resilience
4. Wasted Words
5. Whispering Silence
6. Overcome
7. No Lungs to Breathe
8. Defender
9. Washed Away
10. My Only Home
11. Tear Out My Eyes
Die Bloodchamber meint:
So sicher wie das Amen in der Kirche findet sich auf einem Cover von AS I LAY DYING seit dem zweiten Album ein Schädel, der entgegen dem Bandnamen schon längere Zeit rumgelegen hat. Und ebenso sicher bleibt die Band, die man gemeinsam mit KILLSWITCH ENGAGE wohl getrost als Speerspitze des „klassischen“ oder auch archetypischen Metalcore bezeichnen kann, im Kern ihrem Genre treu. Beide Bands teilen zudem das Schicksal, dass die Faszination der letzten Veröffentlichungen deutlich geringer war als die früherer Großtaten. Während KSE den radikalen Weg des Rücksprungs zum ersten Erfolgssänger wagen, haben AILD vorsichtiger an den Stellschrauben gedreht.
Das zunächst Bemerkenswerteste ist wohl die Abkehr von Adam „produziert jede Metalcore Band, die bei Drei nicht auf den Bäumen ist“ Dutkiewicz, denn man hat „Awakened“ in die Hände von Bill Stevenson gegeben, der sich bisher in den unmetallischeren Gefilden von NOFX, RISE AGAINST oder COMEBACK KID rumgetrieben hat. Für wie viel frischen Wind der Produzent verantwortlich ist, lässt sich zwar selten mit Gewissheit sagen, doch zumindest in Teilen möchte man es Stevenson auf den Deckel schreiben, dass die Platte nicht nur auf frische Weise offen klingt, sondern die Band auch wieder mehr auf den Punkt klingt als zuletzt und gleichzeitig einige feine Ideen in ihren Sound integriert hat. Dabei müssen sie weder revolutionär noch wahnsinnig neuartig sein, um Wirkung zu zeigen, wie das effektiv geradlinige Schlagzeug in „No Lungs To Breathe“ zeigt.
Neben Drummer Jordan Mancino, der beim Antreiben eine ausgesprochen gute Figur macht, springen besonders die Gitarren ins Ohr, weil sie in den freien Momenten variabel wie (fast?) nie in der bisherigen Geschichte von AS I LAY DYING zwischen flirrendem Insektenschwarm („Tear Out My Eyes“) und feinfühligeren Rockmomenten („Overcome“, das gleichzeitig Futter für die Breakdownfreunde ist) die Grenzen des im Rahmen Möglichen ausloten. Ebenso zahlt es sich aus, wie viele Gedanken die Band sich offenbar über die Wechsel von aggressivem (Nieder-)Brüllen zu den klaren, gefühlvolleren Passagen gemacht hat. Für diese Theorie spricht zum Beispiel die Entscheidung, in „My Only Home“ Dauer und Bedeutung der Gesangsrollen zur gelungenen Abwechslung mal zu tauschen. Kombiniert sorgt das dafür, dass die Stimmigkeit der so zentralen Hart vs. Zart-Übergänge von Anfang bis Ende des Albums auf einem ausgesprochen hohen Level stattfindet, was Spannung und Interesse konstant befeuert.
Neben der wuchtigen Vorabsingle „Cauterize“, die mit der Zeit stärker wächst, als es der erste Eindruck andeutet, könnten „Resilience“, „Tear Out My Eyes“ und vor allem das strahlend schöne „Whispering Silence“ künftige Säulen im Liveprogramm der Amerikaner werden – auf der Platte funktionieren sie jedenfalls hervorragend. Es sind aber nicht allein die „Hits“, sondern ebenso der enorm ausgewogene Gesamteindruck des Albums und das Gefühl, der Rückkehr von Hunger und Abenteuerlust beizuwohnen, die dafür sorgen, dass „Awakened“ als (vermutlich) beste Veröffentlichung der Band seit „Shadows Are Security“ bezeichnet werden kann. Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der damit nicht unbedingt gerechnet hat, umso größer ist die Freude.
Respekt, AS I LAY DYING!
Das zunächst Bemerkenswerteste ist wohl die Abkehr von Adam „produziert jede Metalcore Band, die bei Drei nicht auf den Bäumen ist“ Dutkiewicz, denn man hat „Awakened“ in die Hände von Bill Stevenson gegeben, der sich bisher in den unmetallischeren Gefilden von NOFX, RISE AGAINST oder COMEBACK KID rumgetrieben hat. Für wie viel frischen Wind der Produzent verantwortlich ist, lässt sich zwar selten mit Gewissheit sagen, doch zumindest in Teilen möchte man es Stevenson auf den Deckel schreiben, dass die Platte nicht nur auf frische Weise offen klingt, sondern die Band auch wieder mehr auf den Punkt klingt als zuletzt und gleichzeitig einige feine Ideen in ihren Sound integriert hat. Dabei müssen sie weder revolutionär noch wahnsinnig neuartig sein, um Wirkung zu zeigen, wie das effektiv geradlinige Schlagzeug in „No Lungs To Breathe“ zeigt.
Neben Drummer Jordan Mancino, der beim Antreiben eine ausgesprochen gute Figur macht, springen besonders die Gitarren ins Ohr, weil sie in den freien Momenten variabel wie (fast?) nie in der bisherigen Geschichte von AS I LAY DYING zwischen flirrendem Insektenschwarm („Tear Out My Eyes“) und feinfühligeren Rockmomenten („Overcome“, das gleichzeitig Futter für die Breakdownfreunde ist) die Grenzen des im Rahmen Möglichen ausloten. Ebenso zahlt es sich aus, wie viele Gedanken die Band sich offenbar über die Wechsel von aggressivem (Nieder-)Brüllen zu den klaren, gefühlvolleren Passagen gemacht hat. Für diese Theorie spricht zum Beispiel die Entscheidung, in „My Only Home“ Dauer und Bedeutung der Gesangsrollen zur gelungenen Abwechslung mal zu tauschen. Kombiniert sorgt das dafür, dass die Stimmigkeit der so zentralen Hart vs. Zart-Übergänge von Anfang bis Ende des Albums auf einem ausgesprochen hohen Level stattfindet, was Spannung und Interesse konstant befeuert.
Neben der wuchtigen Vorabsingle „Cauterize“, die mit der Zeit stärker wächst, als es der erste Eindruck andeutet, könnten „Resilience“, „Tear Out My Eyes“ und vor allem das strahlend schöne „Whispering Silence“ künftige Säulen im Liveprogramm der Amerikaner werden – auf der Platte funktionieren sie jedenfalls hervorragend. Es sind aber nicht allein die „Hits“, sondern ebenso der enorm ausgewogene Gesamteindruck des Albums und das Gefühl, der Rückkehr von Hunger und Abenteuerlust beizuwohnen, die dafür sorgen, dass „Awakened“ als (vermutlich) beste Veröffentlichung der Band seit „Shadows Are Security“ bezeichnet werden kann. Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige, der damit nicht unbedingt gerechnet hat, umso größer ist die Freude.
Respekt, AS I LAY DYING!