The Crown - Doomsday King

The Crown - Doomsday King
Death Thrash Metal
erschienen am 24.09.2010 bei Century Media
dauert 44:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Doomsday King
2. Angel Of Death 1839
3. Age Of Iron
4. The Tempter And The Bible Black
5. Soul Slasher
6. Blood O.D.
7. Through Eyes Of Oblivion
8. Desolation Domain
9. From The Ashes I Shall Return
10. He Who Rises In Might - From Darkness To Light

Die Bloodchamber meint:

Die Auszeit ist beendet und THE CROWN sind zurück. Dabei sind an den Instrumenten die gleichen vier Herren tätig, die das quasi schon immer gemacht haben, sowohl bei CROWN OF THORNS als auch THE CROWN, einzig auf der Sängerposition gibt den Hünentausch: Da Johan Lindstrand sich weiter auf seine ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET konzentrieren will, hat man mit Jonas Stålhammar (GOD MACABRE, BOMBS OF HADES) einen neuen Fronter, dessen Gesang bei UTUMNO zu Beginn der 90er kurioserweise das Vorbild für Johan bei THE CROWN war.

Um den Hauptunterschied zwischen THE CROWN vor und nach der Pause gleich zu Anfang zu benennen: Die fünf Schweden haben sich von der punkigen Räudigkeit um ihre wuchtigen Geschosse verabschiedet. „Doomsday King“ ist zwar weit entfernt davon, blitzeblank poliert und clean zu klingen, die räudige Dreckkruste ist aber deutlich dünner geworden. Davon abgesehen könnte man fast sagen, dass (glücklicherweise) alles beim alten geblieben ist, weil auch Jonas sich problemlos integriert hat und es an seiner einwandfreien Leistung nichts herumzukritteln gibt, aber das würde dieser Feuerwalze von Album und seinem Spektakel nicht gerecht.

Mit 44 Minuten präzisem, fesselndem und griffigem Death Metal mit ein wenig Thrash Anklängen, vor allem in punkto Lieddynamik, fegt „Doomsday King“ mit seiner Leidenschaft und Inbrunst alles von der Platte. Der Clou liegt dabei weniger in der, nichtsdestotrotz immensen, Power der Lieder als in den vielen, stets bestens eingebauten Einfällen, die dem Orkan ein eigenes Gesicht zu verleihen. Was Gitarre(n) und Schlagzeug allein in „Age Of Iron“ veranstalten, ist so fantastisch, dass man sich den ganzen Tag daran berauschen könnte. Aufs Album gesehen beeindruckt und begeistert besonders das Spektrum der Ideen, die zum Beispiel „Age Of Iron“, „Soul Slasher“ und „The Rise Of Oblivion“ beinhalten, wenn mal der Gitarrenklang – bis zur puren Verzerrung in „From The Ashes I Shall Return“ ausufernd - mal die Dynamik des Schlagzeugs oder auch die der Gitarren die Identität eines Liedes prägt. Gerade die Spielfreude von Janne am Schlagzeug ist so mitreißend, dass man bei kaum einem Titel die Arme stillhalten kann und nicht ins Air Drumming verfällt. Einzig im Mid Tempo Track „The Tempter And The Bible Black“ geht das Zusammenspiel aus Grundgerüst und Ausbaustufen nicht ganz auf, scheinbar braucht es die sonst reichlich vorhandene Hochgeschwindigkeit dafür. Das kann aber natürlich den hervorragenden Gesamteindruck kaum schmälern, zumal „Doomsday King“ einem die vielen Feinheiten nicht beim ersten Durchlauf in den Gehörgang schleudert.

Nach einigen Jahren, in denen die Pause durchaus zu ein wenig Verklärung beigetragen hat, verweisen THE CROWN die Konkurrenz von IMPIOUS, DEATHCHAIN und wie sie alle heißen, in ihre Schranken und beweisen, dass der Ruf wie Donnerhall nicht allein herbeigeredet ist. Die Krone ist wieder vergeben, die Könige des Untergangs sind zurück!
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