Symphorce - Unrestricted
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Eternal
2. Until It's Over
3. Sorrow In Our Hearts
4. Whatever Hurts
5. The Waking Hour
6. Visions
7. The Last Decision
8. The Mindless
9. Worlds Seem To Collide
10. Do You Ever Wonder
Die Bloodchamber meint:
Unabhängig vom Musikgeschmack gibt es immer eine besondere Art von Vorfreude bei Musikfreunden, wenn einer ihrer Lieblinge etwas Neues von sich hören lässt. Einer meiner Lieblinge ist der Sänger Andy Franck und nachdem das letzte BRAINSTORM Album nicht uneingeschränkt überzeugen konnte, gibt es ein gewisses Maß an Anspannung vor dem neuen SYMPHORCE Album, das nebenbei dafür sorgt, dass 2006 das einzige Jahr seit 1998 ohne von ihm für eine der beiden Bands eingesungenes Studioalbum bleibt.
Der Titel „Unrestricted“ deutet an, dass SYMPHORCE sich weiterhin nicht engen Genregrenzen unterordnen wollen, sondern frei von der Leber alles integrieren, wonach ihnen der Sinn steht. In diesem Fall läuft das weitgehend auf eine Kombination des gewohnten, eine (diesmal aber nur kleine) Ecke raueren Power Metals mit stampfendem Midtempo hinaus, ergänzt um den ein oder anderen Elektroeffekt. Nach dem Aufmerksamkeit vor allem aus dem kurzem Klimperintro und weiteren Tasteneinsprengseln ziehenden Opener „The Eternal“ und dem den Liednamen durch ständige Wiederholung in die Hirnrinde pressenden „Until It’s Over“, kommt mit „Sorrow In Our Hearts“ ein kleiner Aha-Moment. Dramatischer Gesang trifft auf eine Magengrubensäge namens Gitarre, speziell am Ende des Übergangs bei etwa 2:30, das weiterhin beibehaltene Stampftempo deckelt die Hitfähigkeiten jedoch nüchtern und sachlich.
Und dann ist der Moment erreicht, an dem die gewohnten Grenzen deutlich überschritten werden. Warum man dazu aber Kirmeselektroklänge aus ihrem gewohnten Umfeld an die Anfänge von „The Waking Hour“ und vor allem „Whatever Hurts“ – Mo-Do hilf! - gezwungen hat, ist für meinen Verstand nicht zu erfassen. Schön ist auf jeden Fall anders, und das liegt nicht an der Kombination Power Metal & Elektro allgemein, sondern speziell an der Art der hier verwendeten Elektroklänge. Im Folgenden wird prinzipiell so weitergemacht wie begonnen wurde, ergänzt um etwas mehr fremde Klänge als zu Beginn. Kleine Auffälligkeiten sind noch die DIE KRUPPS-artigen Einschübe in „The Last Decision“ und die 9/11 O-Töne am Anfang von „The Mindless“, die blanken Lieder reißen aber beim besten Willen nicht mit oder vom Hocker.
Was bleibt, ist Ernüchterung, ja eigentlich schon Enttäuschung. Vor lauter Spielerei mit Elektroelementen und Vertrauen in den zuverlässig seinen Dienst voll erfüllenden Andy Franck, sind spannende, überraschende, mitreißende oder einfach tolle Momente im Songwriting fast vollständig abhanden gekommen. Ein paar fetzigere Lieder oder auch ein, zwei Balladen hätten „Unrestricted“ ziemlich wahrscheinlich helfen können, so zieht das stetige, reichlich uninspiriert wirkende Stampfen SYMPHORCE den Zahn und macht das Album, leider, ziemlich verzichtbar. Mit einem schwächeren Sänger wäre punktetechnisch auch noch einiges weniger drin gewesen.
Der Titel „Unrestricted“ deutet an, dass SYMPHORCE sich weiterhin nicht engen Genregrenzen unterordnen wollen, sondern frei von der Leber alles integrieren, wonach ihnen der Sinn steht. In diesem Fall läuft das weitgehend auf eine Kombination des gewohnten, eine (diesmal aber nur kleine) Ecke raueren Power Metals mit stampfendem Midtempo hinaus, ergänzt um den ein oder anderen Elektroeffekt. Nach dem Aufmerksamkeit vor allem aus dem kurzem Klimperintro und weiteren Tasteneinsprengseln ziehenden Opener „The Eternal“ und dem den Liednamen durch ständige Wiederholung in die Hirnrinde pressenden „Until It’s Over“, kommt mit „Sorrow In Our Hearts“ ein kleiner Aha-Moment. Dramatischer Gesang trifft auf eine Magengrubensäge namens Gitarre, speziell am Ende des Übergangs bei etwa 2:30, das weiterhin beibehaltene Stampftempo deckelt die Hitfähigkeiten jedoch nüchtern und sachlich.
Und dann ist der Moment erreicht, an dem die gewohnten Grenzen deutlich überschritten werden. Warum man dazu aber Kirmeselektroklänge aus ihrem gewohnten Umfeld an die Anfänge von „The Waking Hour“ und vor allem „Whatever Hurts“ – Mo-Do hilf! - gezwungen hat, ist für meinen Verstand nicht zu erfassen. Schön ist auf jeden Fall anders, und das liegt nicht an der Kombination Power Metal & Elektro allgemein, sondern speziell an der Art der hier verwendeten Elektroklänge. Im Folgenden wird prinzipiell so weitergemacht wie begonnen wurde, ergänzt um etwas mehr fremde Klänge als zu Beginn. Kleine Auffälligkeiten sind noch die DIE KRUPPS-artigen Einschübe in „The Last Decision“ und die 9/11 O-Töne am Anfang von „The Mindless“, die blanken Lieder reißen aber beim besten Willen nicht mit oder vom Hocker.
Was bleibt, ist Ernüchterung, ja eigentlich schon Enttäuschung. Vor lauter Spielerei mit Elektroelementen und Vertrauen in den zuverlässig seinen Dienst voll erfüllenden Andy Franck, sind spannende, überraschende, mitreißende oder einfach tolle Momente im Songwriting fast vollständig abhanden gekommen. Ein paar fetzigere Lieder oder auch ein, zwei Balladen hätten „Unrestricted“ ziemlich wahrscheinlich helfen können, so zieht das stetige, reichlich uninspiriert wirkende Stampfen SYMPHORCE den Zahn und macht das Album, leider, ziemlich verzichtbar. Mit einem schwächeren Sänger wäre punktetechnisch auch noch einiges weniger drin gewesen.