Symphorce - Twice Second

Symphorce - Twice Second
Power Metal
erschienen am 12.01.2004 bei Metal Blade Records
dauert 48:27 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fallen
2. Tears
3. Whatever Hate Provides
4. Cause of Laughter
5. In the Cold
6. Take What's Mine
7. Face of Pain
8. Searching
9. Two Seconds to Live
10. Cry on my Shoulder

Die Bloodchamber meint:

Symphorce Sänger Andy Franck muss man den größten Respekt zollen, denn drei gutklassige Alben (Symphorce, Brainstorm und nun wieder Symphorce) innerhalb eines Jahres aufzunehmen ist schon eine beachtliche Leistung. Auf „Twice Second“ zeigt der Schwabe dann auch wieder seine ganze Klasse und präsentiert eine Gesangsperformance vom Allerfeinsten. Die Instrumentalfraktion um Kreativkopf und Leadgitarrist Cede lässt auf dem vierten Album der Band dann zum Glück auch nichts anbrennen und zieht durchweg ein hübsches Midtempo-Brett an Riffs und Power vom Leder. Vielschichtigkeit und Variantenreichtum im Arrangement, eine bemerkenswerte Gitarrenarbeit und eine tighte Rhythmusabteilung sind die offensichtlichen Qualitäten des Albums, das, schaut man sich den alles andere als schwachen Vorgänger „PhorcefulAhead“ an, an Reife und Durchdachtheit den bisherigen Höhepunkt des musikalischen Schaffens der Band markiert. Soundtechnisch erinnert die Musik nun ein wenig an Nevermore, was sich vor allem im Riffing zeigt. Das steht der Gruppe aber gut zugesicht und wirkt auch absolut glaubwürdig und passend. Der Großteil der zehn, sich auf dem Album befindenen, Stücke sind somit auch vom ersten bis zum letzten Takt absolut hörenswerte Nummern, die die Skiptaste am CD-Player vereinsamen lassen. Ob nun der ohrwurmige Opener „Fallen“, das düstere, und mit einer filigranen Gitarrenarbeit versehene „Cause of Laughter“ oder der epische und würdige Rausschmeißer „Cry on my Shoulder“; die Musik überzeugt von vorne bis hinten, hat es jedoch dabei nicht nötig, sich durch übertriebe Eingängigkeit beim Hörer anzubiedern. Interessant machen „Twice Second“ zudem solch kleine Nettigkeiten, wie der geniale Thrash Part in „Face of Pain“ oder das ungwöhnlichen Intro von oben genanntem „Cause of Laughter“.

Nun, ganz ohne Abstriche kommt „Twice Second“ dann doch nicht aus. So haben sich mit „In the Cold“ und „Take what's mine“ auch zwei doch leider eher durchschnittliche Songs auf Plastik verirrt, aber das soll den hervorragenden Gesamteindruck nicht wirklich trüben. Eher schade ist es, dass man insgesamt zwei bis drei richtige Oberbrecher neben besagtem „Fallen“ vermisst, die richtig abräumen.
Wie dem auch sei, Symphorce treten trotz dieser kleinen Schönheitsfehler einmal mehr eindrucksvoll den Beweis an, dass deutscher Metal immernoch zur Weltspitze gehört.
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