War From A Harlots Mouth - MMX

War From A Harlots Mouth - MMX
Grindcore / Metalcore
erschienen am 29.10.2010 bei Lifeforce Records
dauert 32:25 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Insomnia
2. To Age And Obsolete
3. The Increased Sensation Of Dullness
4. Sleep Is The Brother Of Death
5. The Polyglutamine Pact
6. Cancer Man
7. C.G.B. Spender
8. Sugarcoat
9. Spineless
10. Recluse MMX
11. Inferno III/IV

Die Bloodchamber meint:

„MMX“ ist das neue Album von WAR FROM A HARLOTS MOUTH. Dieser Satz dürfte jetzt schon wieder einige Leute davon abhalten weiterzulesen, denn vorurteilsfrei geht kaum jemand mehr an die Berliner ran. Von den Kids vergöttert, auch wenn die Begeisterung sich langsam auf andere Bands fokussiert, und vom älteren Publikum mindestens argwöhnisch beäugt. Es scheint nur einen kleinen Prozentsatz zu geben, der vorurteilsfrei an eine neue Scheibe aus dem Hause Kriegshurenmund herangeht.

Das dritte Album einer Band wird immer als richtungsweisend beschrieben, startet sie weiter durch oder verharrt sie auf dem Niveau und wird langsam wieder unbedeutender. WAR FROM A HARLOTS MOUTH sind da aber wohl eine Ausnahme, denn so rasant wie sie mit dem Debüt aufgestiegen sind, wäre es ein Erfolg wenn sie diese Popularität halten könnten. Der Versuch dazu wurde wie sein Veröffentlichungsjahr betitelt: „MMX“.

Auch im Jahr 2010 bleiben sich die fünf Berliner ihrem Stil treu: Math-, Metal-, Hard-. Grindcore und Jazz-Parts kann man in dem Chaos ausmachen und jede Schublade ist spätestens mit dem nächsten Song zu klein geworden. Wie immer klingen sie beim ersten Höreindruck nervig und man muss sich in Ruhe auf die vertrackten Passagen einlassen, zum sie voll genießen zu können. Doch im Vergleich zum „In Shoals“ Album aus dem letzten Jahr haben WAR FROM A HARLOTS MOUTH einen Tacken zugelegt. Sie sind nicht eingängiger geworden und haben auch nicht groß was an den Songs geändert, aber „MMX“ gefällt etwas mehr. Vielleicht sind sie noch etwas als Band gereift und vielleicht haben sie sich für die Songs einfach etwas mehr Zeit genommen.

Auf dem Vorgänger kam auf jeden Fall Nicos breiteres stimmliches Spektrum, im Vergleich zum ersten Sänger Steffen, nicht so gut rüber wie auf „MMX“. Der frühere THE OCEAN Sänger reizt die Palette von den hohen Schreien bis zur tiefen Stimmlage fast komplett aus und es wird immer deutlich was für ein Gewinn er für WAR FROM A HARLOTS MOUTH ist.

Was bleibt nun also als Fazit festzuhalten? WAR FROM A HARLOTS MOUTH konnten die kleine Delle nach unten in Form von „In Shoals“ ausbügeln und haben mit „MMX“ ein gutes Album veröffentlicht um an den Erfolg von „Transmetropolitan“ anzuknüpfen. Das dritte Album kann getrost die zukünftige Richtung für die Band vorgeben.

Das limitierte Digipack kommt mit „Hexagram“ (im Original von den DEFTONES) als zwölften Song und einer Bonus-DVD mit der Bandhistorie und Interviews mit den Bandmitgliedern.
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