Unlight - Sulphurblooded

Unlight - Sulphurblooded
Black Metal
erschienen am 24.09.2010 bei Massacre Records
dauert 46:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sulphurblooded
2. Dead all things will be (Part I)
3. Sic transit Gloria Mundi
4. Pale rider - pale horse
5. Become an opponent
6. Sound forth the trumpets ...that shall never call retreat
7. Invictus
8. Dead all things will be (Part II)
9. By the seventh spell - a blackthrash blasphemy
10. Deine Waffen zu meinen Füßen

Die Bloodchamber meint:

Wie bereits im letzten Jahr an gleicher Stelle angedeutet könnte der Ausruf „Alter Schwede!“ durchaus zu Missverständnissen führen, also beginnen wir mit einem fröhlichen „Hui!“. Sah ich mich bei „Death Concecrates With Blood“ noch genötigt, als vagen Vergleich skandinavische Bands aufs Feld zu schicken ist dies anno 2010 purer Frevel. UNLIGHT benötigen keine Vergleiche, sie sind inzwischen in der Lage, eigene Maßstäbe zu setzen, an denen sich andere Combos messen können.

Wozu die Grenzen zwischen Black und Death Metal mühsam ausloten, wenn man so wie die Badener in der Lage ist, beide Stile so zu fusionieren, dass man ein Gewaltwerk abliefert, welches sich vor niemandem zu verstecken braucht? Eben, das ergibt keinen Sinn. Nun sollte man aus falsch verstandenem Ehrgeiz Gewaltwerk nicht mit Prügelorgie gleichsetzen, obwohl UNLIGHT ziemlich genau wissen, wie man schnell spielt. Aber das ist es nicht alleine. Nimmt man den ersten Teil von „Dead All Things Will Be“ erkennt man, wie intensiv auch rhythmisch hämmernde Parts sein können: zwischendrin ein verzerrt gesprochener Abschnitt, garniert von einem kurzen Lead und schon können die Matten wieder kreisen. Überhaupt sind die Gitarren erste Sahne und tragen dazu bei, dass die These aus Satz 2 aufrecht erhalten werden kann (na, wer musste nachgucken?). Neben dem wirklich hervorragenden, nie langweiligen Songwriting hat auch die Produktion einen großen Anteil daran, dass man „Sulphurblooded“ so schnell nicht mehr aus dem CD-Schacht bekommt. Sie ist kraftvoll, fast schon wuchtig, aber nicht bis ins Kleinste ausdefiniert und wohl neben einer kleinen, aber auf Grund der Qualität beachtlichen, Steigerung in puncto Kompositionen der nennenswerteste Unterschied zum Vorgänger.

Eine höhere Wertung gibt es trotzdem nicht, weil ich fürchte, irgendwann vor eine maßstabstechnische Wand zu laufen, wenn die so weiter machen. Das ist ein ganz heißes Eisen.
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