Danzig - Circle Of Snakes
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Wotans Procession
2. Skin Carver
3. Circle Of Snakes
4. 1000 Devils Reign
5. Skull Forrest
6. Hell Mask
7. When We Were Dead
8. Night, Be Sodom
9. My Darkness
10. Nether Bound
11. Black Angel, White Angel
Die Bloodchamber meint:
Im Vorfeld der Veröffentlichung des neuen DANZIG Albums „Circle Of Snakes“ hatte der Meister angekündigt, dass sich das neue Material stilistisch als eine Art Querschnitt seines bisherigen Schaffens präsentieren würde. Jetzt, da der nunmehr achte Longplayer des großen Schinkens vorliegt – der erste übrigens, der ohne eine Nummer im Titel auskommt -, muß man feststellen, dass diese Aussage zu großen Teilen stimmt. „Circle Of Snakes“ enthält sowohl moderne, elektronisch angehauchte Stampfer der DANZIG Neuzeit („Skin Craver“, „Night, Be Sodom“) als auch düstere, abwechslungsreiche Nummern, die ganz klar in der Tradition der Alben „How The Gods Kill“ und „4“ stehen, wie z.B. „Skull Forrest“ oder „Nether Bound“. Leider nicht vertreten sind allerdings die typischen, bluesig angehauchten Rockstücke, welche die ersten beiden DANZIG Alben zu den Meisterwerken machten, die sie nun mal sind.
Das ist schade, lässt sich aber wohl ganz einfach dadurch erklären, dass besagte Platten vor allem auf die Stimme des Frontzwergs ausgerichtet waren, was heute aber einfach nicht mehr funktioniert. Man muss es nüchtern feststellen : Glenn kann es einfach nicht mehr. Die ruhigen, gefühlvollen Passagen meistert er zwar noch durchweg souverän, wenn er aber schnelle, energiegeladene Stücke in der Art von Klassikern wie „Mother“ oder „Long Way Back From Hell“ singen muss, klingt seine Stimme erschreckend dünn und steht des Öfteren mal vor dem Abkacken. So wird z.B. das schnelle „Hell Mask“ von Glenn gänzlich in den Sand gesetzt, aber auch bei den anderen Tracks merkt man deutlich, dass dieser Mann seine beste Zeit eindeutig hinter sich hat.
Da hilft es natürlich auch nicht weiter, dass Glenn mit „Circle Of Snakes“ das mit Abstand am miesesten produzierte Album seiner Solokarriere hingelegt hat. Seine Vocals sind weit in den Hintergrund gemischt, klingen dadurch noch schwächer und haben gegen die gewaltigen, direkt in den Verstärker gezockten Gitarrenriffs von Prong Chef Tommy Victor kaum eine Chance. Der Bass von Jerry Montano ist während der meisten Zeit nur zu erahnen, und die Drumspuren (Bevan Davies) setzten dem Ganzen schließlich die Krone auf : so schlecht, pappig und matschig muss man das erst mal hinkriegen, da klingen ja sogar die ersten Misfits Outputs aus den späten Siebzigern besser, und das will verdammt noch mal was heißen ! Im Ernst, „Circle Of Snakes“ klingt über weite Strecken wie ein besseres Demo oder ein sehr unfertiger Rough Mix, und das ist eines Glennsters einfach unwürdig.
Umso trauriger stimmt diese Tatsache, da auf dieser Platte die besten Schinken Songs seit zehn Jahren (sprich : seit „Danzig 4“) vertreten sind. „Black Angel, White Angel“ ist ein echter Hammer mit hervorragendem Refrain, „1000 Devils Reign“ und der Titeltrack überzeugen ebenfalls durch schmissige Songstrukturen, und so schön schaurig/düster/depressiv wie bei „Skull Forrest“ und „Nether Bound“ hat Glenn ebenfalls schon SEHR lange nicht mehr geklungen.
Bitter ! Wäre dieses Album vor fünf bis zehn Jahren eingespielt worden, mit Glenn’s altem Stimmvolumen und Rick Rubin an den Reglern, ich hätte es vermutlich als konsequente Weiterführung der ersten vier Alben gefeiert. So allerdings bleibt nur die Erkenntnis, dass Danzig zwar wieder auf dem richtigen Weg ist und sich gegenüber dem Vorgänger „I Luciferi“ im Songwriting gewiss gesteigert hat, sich aber immer wieder selber unnötig Steine in den Weg legt. Knappe sieben Punkte.
Das ist schade, lässt sich aber wohl ganz einfach dadurch erklären, dass besagte Platten vor allem auf die Stimme des Frontzwergs ausgerichtet waren, was heute aber einfach nicht mehr funktioniert. Man muss es nüchtern feststellen : Glenn kann es einfach nicht mehr. Die ruhigen, gefühlvollen Passagen meistert er zwar noch durchweg souverän, wenn er aber schnelle, energiegeladene Stücke in der Art von Klassikern wie „Mother“ oder „Long Way Back From Hell“ singen muss, klingt seine Stimme erschreckend dünn und steht des Öfteren mal vor dem Abkacken. So wird z.B. das schnelle „Hell Mask“ von Glenn gänzlich in den Sand gesetzt, aber auch bei den anderen Tracks merkt man deutlich, dass dieser Mann seine beste Zeit eindeutig hinter sich hat.
Da hilft es natürlich auch nicht weiter, dass Glenn mit „Circle Of Snakes“ das mit Abstand am miesesten produzierte Album seiner Solokarriere hingelegt hat. Seine Vocals sind weit in den Hintergrund gemischt, klingen dadurch noch schwächer und haben gegen die gewaltigen, direkt in den Verstärker gezockten Gitarrenriffs von Prong Chef Tommy Victor kaum eine Chance. Der Bass von Jerry Montano ist während der meisten Zeit nur zu erahnen, und die Drumspuren (Bevan Davies) setzten dem Ganzen schließlich die Krone auf : so schlecht, pappig und matschig muss man das erst mal hinkriegen, da klingen ja sogar die ersten Misfits Outputs aus den späten Siebzigern besser, und das will verdammt noch mal was heißen ! Im Ernst, „Circle Of Snakes“ klingt über weite Strecken wie ein besseres Demo oder ein sehr unfertiger Rough Mix, und das ist eines Glennsters einfach unwürdig.
Umso trauriger stimmt diese Tatsache, da auf dieser Platte die besten Schinken Songs seit zehn Jahren (sprich : seit „Danzig 4“) vertreten sind. „Black Angel, White Angel“ ist ein echter Hammer mit hervorragendem Refrain, „1000 Devils Reign“ und der Titeltrack überzeugen ebenfalls durch schmissige Songstrukturen, und so schön schaurig/düster/depressiv wie bei „Skull Forrest“ und „Nether Bound“ hat Glenn ebenfalls schon SEHR lange nicht mehr geklungen.
Bitter ! Wäre dieses Album vor fünf bis zehn Jahren eingespielt worden, mit Glenn’s altem Stimmvolumen und Rick Rubin an den Reglern, ich hätte es vermutlich als konsequente Weiterführung der ersten vier Alben gefeiert. So allerdings bleibt nur die Erkenntnis, dass Danzig zwar wieder auf dem richtigen Weg ist und sich gegenüber dem Vorgänger „I Luciferi“ im Songwriting gewiss gesteigert hat, sich aber immer wieder selber unnötig Steine in den Weg legt. Knappe sieben Punkte.