Megadeth - The System Has Failed

Megadeth - The System Has Failed
Speed Metal
erschienen in 2004 bei BMG
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Blackmail The Universe
2. Die Dead Enough
3. Kick The Chair
4. The Scorpion
5. Tears In A Vial
6. I Know Jack
7. Back In The Day
8. Something I'm Not
9. Truth Be Told
10. Of Mice And Men
11. Shadow Of Deth
12. My Kingdom Come

Die Bloodchamber meint:

Es verwunderte die Fans dann doch schon etwas, als plötzlich ein neues MEGADETH Album angekündigt worden war – hatte Mainman Dave Mustaine doch erst kurz zuvor die Band aufgrund seiner chronischen Handgelenksverletzung für tot erklärt. Nun ist die Legende also wieder da und legt mit „The System has Failed“ ein neues Album vor, dass auch die alten Fans wieder mit Mustaine und seinen Mannen versöhnen soll. Ob dieses Unternehmen von Seiten der Fans geglückt ist bleibt abzuwarten, von musikalischer Seite kann man MEGADETH keinen Vorwurf machen. Hier wird nämlich wieder eindeutig mehr und vor allem hochklassiger gerockt als auf den letzten eher schwachen Outputs der Band.

Schon der Opener „Blackmail the Universe“ ist ein Uptempo Kracher vor dem Herrn, der am aller ehesten an die alten Zeiten zurückerinnert und einen gelungenen Einstieg in das Album darstellt. Insgesamt kann man die musikalische Situation auf dem Album ganz gut gliedern. Da gibt es zum einen die schnelleren Tracks, die old schoolig und thrashig wie eh und je sind, daneben stehen Tracks, die die andere, melodischere Seite der Band aufzeigen. Manchmal klingt das ganze zwar ein klein wenig berechnend, etwas zu glatt gebügelt und manchmal auch ein bisschen uninspiriert, aber glücklicherweise haben die Amis nicht vergessen auch ein paar Hammer Songs auf die Platte zu packen. Da wäre der angesprochene Opener, oder das in eine Ähnliche Kerbe schlagende „Back in the Day“. Absolutes Highlight ist aber das mit einem wirklich geilem Refrain glänzende „The Scorpion“ , dessen Lead Gitarre einem nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Mit Dave Mustaine´s Stimme werden sich wohl auch jetzt noch nicht alle anfreunden können, doch ist er mit den Jahren immer „massenfreundlicher“ geworden, sodass das räudige in seiner Stimme etwas gewichen ist – überzeugen kann er aber auch auf diesem Werk allemal. Soundtechnisch muss man dieser Scheibe dann aber doch ein großes Lob aussprechen, denn produziert ist das Teil wirklich hervorragend und druckvoll. Bleibt am Ende eben nur die Frage nach der Aufnahme der Scheibe durch die Fans – großartig neue dazugewinnen werden MEGADETH mit diesem Werk dann nämlich wohl nicht, dazu ist es einfach im Endeffekt zu unspektakulär.
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