Fall Of Serenity - Grey Man's Requiem

Fall Of Serenity - Grey Man's Requiem
Death Thrash Metal / Hardcore
erschienen in 2001 bei Voice Of Life Records
dauert 43:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. ... the storms are gathering
2. Cold sweat
3. Living the pain
4. The price of innocence
5. Masters of Chaos
6. Followed by hell
7. Holy divinity
8. The gift of fury
9. Broken doorways
10. Grey man's requiem
11. Casket garden
12. Electric funeral

Die Bloodchamber meint:

Früher noch unter dem Namen CONTRITION im Underground dümpelnd, habe ich hier nun also FALL OF SERENITY's 2001er Output "A Grey Man's Requiem" in den Händen. Wer allerdings aufgrund der Vorgängercombo astreinen Hard/Metalcore erwartet, der sollte gewarnt sein, denn die sechs Jungs aus dem Osten Deutschlands, genauer gesagt Schleiz, geben auf den insgesamt 43:17 Minuten richtigen Schweden-Death à la DISMEMBER zum Besten. Nichtdestrotz lässt man es sich nicht nehmen, auch teilweise die Metalcore'schen Wurzeln hindurchschimmern zu lassen, wenn auch rar gesät. Sonst sind Informationen über das Sextett alles andere als üppig zu finden, was mich wirklich wundert, klingt doch vorliegende Scheibe nicht gerade so, als könne man sie ohne schlechtes Gewissen als Bierdeckel verwenden.

Wo wir auch schon bei der Musik wären. Wie oben schon erwähnt, hier gibt's lecker Death Metal mit Schweden-Touch und minimalem Thrash-Einfluss auf die Ohren, wie er nicht besser hätte von den Idolen DISMEMBER oder ENTOMBED stammen können, allerdings distanziert man sich hier komplett von der Kopier-Schiene und die eigenen Trades werden stets bewahrt. Mal schleppend und mal dynamisch im Uptempo grunzen sich die beiden Sänger Lars und René durch die insgesamt 12 Songs (davon sind 10 eigene) ihres Werkes, mit dem sich die Jungs via Voice Of Life nun einem größeren Publikum präsentieren dürfen. Und auch gerade bei den Vocals fällt die überraschend fette Produktion auf, die stimmt einfach.
Zum Abschluss gibt es dann noch zwei Coversongs vor die Glocke, zum Einen, wer hätte es auch anders erwartet, DISMEMBER's "Casket Garden" und BLACK SABBATH's "Electric Funeral". Mich überraschten beide Tracks ziemlich, denn hier wurde nicht einfach alles 1:1 in den eigenen Musikstil hineingequetscht, nein, Originalität wird bewahrt und deshalb trägt man "Electric Funeral" auch schön im entsprechenden Gesangsstil vor, das gibt Pluspunkte!
Einziger Wehrmutstropfen ist bei "A Grey Man's Requiem" lediglich die Abwechslung, denn die blieb ein wenig auf der Strecke und ich hätte mir vielleicht den ein oder anderen Schlüssel-Part gewünscht, der wirklich fest hängenbleibt.

Abschließend kann man sagen, dass FALL OF SERENITY einen starken Silberling auf den Markt geworfen haben, den man sich bedenkenlos zulegen darf, wenn man Bands im Stile von DISMEMBER und ENTOMBED mag, aber auch dem ein oder anderen Hardcore-Hörer könnte die Scheibe durchaus zusagen. Unbedingt gehört sollte man allerdings das BLACK SABBATH Cover haben, denn der Song rockt alles weg. Wer nicht genug bekommt, der darf ruhig auf den Backkatalog der Band zurückgreifen, hier wäre die Split mit HEAVEN SHALL BURN nennenswert. Jedenfalls macht "A Grey Man's Requiem" verdammt viel Lust auf mehr ...
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