Gama Bomb - The Terror Tapes
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The Wrong Stuff
2. Legend Of Speed
3. Backwards Bible
4. Beverly Hill Robocop
5. Smoke The Blow With Willem Dafoe
6. We Started The Fire
7. Terrorscope
8. The Cannibals Are In The Streets (Therefore) All Flesh Must Be Eaten
9. Shitting Yourself To Live
10. Matrioshka Brain
11. Metal Idiot
12. Wrecking Ball
Die Bloodchamber meint:
Aus dem Weltraum auf die Erde zurückgekehrt sind die nordirischen GAMA BOMB für ihren Einstand bei AFM. Und wenn man das letzte Album mit „The Terror Tapes“ vergleicht, ist dieses Signing zur exakt richtigen Zeit erfolgt, denn den Lustthrashern ist ein deutlicher Schritt in die richtige Richtung geglückt. Dass es allein an der gesammelten Erfahrung liegt, scheint beim inzwischen vierten Album im elften Bandjahr unwahrscheinlich, aber wo bei den „Tales From The Grave In Space“ Halbwertszeit und Hitfaktor noch etwas zu kurz kamen, greifen die Zahnräder Anno 2013 hervorragend ineinander.
Nichts geändert hat sich an der Bleifußsucht und der grundlegenden Geradlinigkeit, die schnittigen Crossover Thrash so verhältnismäßig leicht konsumierbar macht. Aber auf „The Terror Tapes“ sitzen die Hooks, gesanglich wie an der Gitarrenfront, sicherer als der linke Handersatz des Captains und wie Leadgitarrist Domo Dixon in schöner Regelmäßigkeit die Gesangspausen überaus unterhaltsam in rasendem Tempo wegzockt, ist grandios. Natürlich kann nicht jedes Lied so ein absoluter Oberkracher wie „Terrorscope“ sein – gewaltiger Mitreißfaktor mit unglaublich packendem Refrain, leichter OVERKILL-Note und Schmunzelmoment bei der „geklauten“ Bonusmelodie –, aber auch beim zehnten Durchlauf machen noch alle 36 Minuten eine Menge Spaß und der Drang, immer mehr Passagen mitzusingen, wird eher größer als kleiner, unter anderem auch bei „We Started The Fire“.
An einem anderen Punkt jedoch könnten sich (auf Dauer) die Geister scheiden: Dem Humor der Band. Selbstverständlich muss nicht immer das vom „Parasiten Mensch“ erzeugte Elend der Welt beklagt oder irgendein Krieg möglichst brachial ausgefochten werden, doch hat sich auf „The Terror Tapes“ für meinen Geschmack ein wenig zu viel Blödsinn eingeschlichen. Das fängt bei Liedtiteln wie „Smoke The Blow With Willem Dafoe“ an und reicht bis zur Robocopstimme im entsprechenden Lied. Ernsthaft nervig oder qualitätsbedrohend blöd wird es zwar nicht, dennoch wären GAMA BOMB in meinen Augen besser beraten gewesen, das Geschehen auf eine Parallelebene wie bei DR. LIVING DEAD! auszulagern.
Abgesehen von diesem sich auf den tollen Gesamteindruck nur marginal auswirkendem kleinen Fleck glänzt die Kutte von GAMA BOMB so speckig und duftet so liebreizend nach altem Bier, wie es sich in HiTophausen geziemt. Im Wettstreit mit MUNICIPAL WASTE, DR. LIVING DEAD! etc. haben GAMA BOMB mit „The Terror Tapes“ nicht einfach ein Zeichen, sondern sich aktuell an die Spitze gesetzt. Thrash on!
Nichts geändert hat sich an der Bleifußsucht und der grundlegenden Geradlinigkeit, die schnittigen Crossover Thrash so verhältnismäßig leicht konsumierbar macht. Aber auf „The Terror Tapes“ sitzen die Hooks, gesanglich wie an der Gitarrenfront, sicherer als der linke Handersatz des Captains und wie Leadgitarrist Domo Dixon in schöner Regelmäßigkeit die Gesangspausen überaus unterhaltsam in rasendem Tempo wegzockt, ist grandios. Natürlich kann nicht jedes Lied so ein absoluter Oberkracher wie „Terrorscope“ sein – gewaltiger Mitreißfaktor mit unglaublich packendem Refrain, leichter OVERKILL-Note und Schmunzelmoment bei der „geklauten“ Bonusmelodie –, aber auch beim zehnten Durchlauf machen noch alle 36 Minuten eine Menge Spaß und der Drang, immer mehr Passagen mitzusingen, wird eher größer als kleiner, unter anderem auch bei „We Started The Fire“.
An einem anderen Punkt jedoch könnten sich (auf Dauer) die Geister scheiden: Dem Humor der Band. Selbstverständlich muss nicht immer das vom „Parasiten Mensch“ erzeugte Elend der Welt beklagt oder irgendein Krieg möglichst brachial ausgefochten werden, doch hat sich auf „The Terror Tapes“ für meinen Geschmack ein wenig zu viel Blödsinn eingeschlichen. Das fängt bei Liedtiteln wie „Smoke The Blow With Willem Dafoe“ an und reicht bis zur Robocopstimme im entsprechenden Lied. Ernsthaft nervig oder qualitätsbedrohend blöd wird es zwar nicht, dennoch wären GAMA BOMB in meinen Augen besser beraten gewesen, das Geschehen auf eine Parallelebene wie bei DR. LIVING DEAD! auszulagern.
Abgesehen von diesem sich auf den tollen Gesamteindruck nur marginal auswirkendem kleinen Fleck glänzt die Kutte von GAMA BOMB so speckig und duftet so liebreizend nach altem Bier, wie es sich in HiTophausen geziemt. Im Wettstreit mit MUNICIPAL WASTE, DR. LIVING DEAD! etc. haben GAMA BOMB mit „The Terror Tapes“ nicht einfach ein Zeichen, sondern sich aktuell an die Spitze gesetzt. Thrash on!
Im Fadenkreuz
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.