Battlecross - War Of Will
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Force Fed Lies
2. Flesh
3. Never Coming Back
4. My Vaccine
5. Get Over It
6. Ghost Alive
7. Wage A War
8. The Will To Overcome
9. Beast
10. Never-Ending Night
Die Bloodchamber meint:
„Deliver or be delivered“ nenne ich mal eine gesunde Einstellung zu einem zweiten Album, erst Recht wenn das Debüt wie im Falle von BATTLECROSS, zumindest in den USA, für einige Aufmerksamkeit gesorgt hat. Eine kleine Veränderung gab es in der Zwischenzeit, Drummer Michael Kreger ist ironischerweise von einem seiner im Interview genannten Vorbilder, Shannon Lucas (Ex-THE BLACK DAHLIA MURDER), ersetzt worden, wobei die Band Shannon nur für die Aufnahmen engagiert hat und live der ebenfalls nicht gerade unbekannte Kevin Talley im Einsatz ist.
Die von den Gitarren ausgehende, öffnende Weite in den beiden ersten, auch vorab ausgekoppelten Liedern ist ein kleines Zeichen dafür, dass BATTLECROSS den Druck, den sie empfunden haben, nicht ungefiltert übernommen haben, um ihn dem Hörer stumpf ins Gesicht zu feuern. Zwar geht es immer noch rasant voran, Kyle Gunther giftspritzt und keift wie ein mindestens mittelschwer Gestörter und Shannon Lucas sorgt für einigen (nicht weit entfernt von seiner ehemaligen Band positionierten) Alarm, doch nutzen die beiden, erneut bestens aufgelegten Gitarristen in der ersten Albumhälfte viele Gelegenheiten, um kleine Schaustücke in klassischem Heavy Metal Riffing aufzuführen. Das lockert nicht nur die Testosteronlastigkeit des immer noch massiven Wüst-Thrash spürbar auf, sondern ist ebenso unterhaltsam wie ein wichtiges Kriterium, mit dem BATTLECROSS sich von anderen Bands absetzen – zum Vergleich stelle man sich UNEARTH ohne Ken Susi und Buz McGrath vor.
Je tiefer man in „War Of Will“ eintaucht, desto weniger, kürzer oder melodisch reduzierter („Ghost Alive“) wird die Freigeistigkeit an den sechs Saiten leider. An ihre Stelle rückt bisweilen ziemlich brachiales Axtschwingen, was zwar auch nicht zu leugnende Vorteile hat. Den direkten Vergleich verliert zum Beispiel das von Struktur und Stimmungswechseln wieder an Ur-SHADOWS FALL erinnernde, im Prinzip sehr gelungene „The Will To Overcome“ jedoch.
Ich hatte mir, ehrlich gesagt, ein wenig mehr von „War Of Will“ versprochen, weil ich fest mit einem Fortschritt im Vergleich zu „Pursuit Of Honor“ gerechnet hatte. An dieser Erwartungshaltung gemessen, ist das Album eine kleine Enttäuschung, weil BATTLECROSS sich wenig aus ihrer offenbar schon etablierten Komfortzone bewegen. Andererseits hat die immer noch junge Band keinen Deut nachgelassen im Vergleich zum Debüt, so dass eine andere Wertung den Gegebenheiten ebenfalls nicht gerecht werden würde. Das „Make it or Break it“ Album Nummer Drei darf aber gerne eine Spur mehr wagen, auch was die Gestaltung des (ziemlich langweiligen) Covers betrifft.
Die von den Gitarren ausgehende, öffnende Weite in den beiden ersten, auch vorab ausgekoppelten Liedern ist ein kleines Zeichen dafür, dass BATTLECROSS den Druck, den sie empfunden haben, nicht ungefiltert übernommen haben, um ihn dem Hörer stumpf ins Gesicht zu feuern. Zwar geht es immer noch rasant voran, Kyle Gunther giftspritzt und keift wie ein mindestens mittelschwer Gestörter und Shannon Lucas sorgt für einigen (nicht weit entfernt von seiner ehemaligen Band positionierten) Alarm, doch nutzen die beiden, erneut bestens aufgelegten Gitarristen in der ersten Albumhälfte viele Gelegenheiten, um kleine Schaustücke in klassischem Heavy Metal Riffing aufzuführen. Das lockert nicht nur die Testosteronlastigkeit des immer noch massiven Wüst-Thrash spürbar auf, sondern ist ebenso unterhaltsam wie ein wichtiges Kriterium, mit dem BATTLECROSS sich von anderen Bands absetzen – zum Vergleich stelle man sich UNEARTH ohne Ken Susi und Buz McGrath vor.
Je tiefer man in „War Of Will“ eintaucht, desto weniger, kürzer oder melodisch reduzierter („Ghost Alive“) wird die Freigeistigkeit an den sechs Saiten leider. An ihre Stelle rückt bisweilen ziemlich brachiales Axtschwingen, was zwar auch nicht zu leugnende Vorteile hat. Den direkten Vergleich verliert zum Beispiel das von Struktur und Stimmungswechseln wieder an Ur-SHADOWS FALL erinnernde, im Prinzip sehr gelungene „The Will To Overcome“ jedoch.
Ich hatte mir, ehrlich gesagt, ein wenig mehr von „War Of Will“ versprochen, weil ich fest mit einem Fortschritt im Vergleich zu „Pursuit Of Honor“ gerechnet hatte. An dieser Erwartungshaltung gemessen, ist das Album eine kleine Enttäuschung, weil BATTLECROSS sich wenig aus ihrer offenbar schon etablierten Komfortzone bewegen. Andererseits hat die immer noch junge Band keinen Deut nachgelassen im Vergleich zum Debüt, so dass eine andere Wertung den Gegebenheiten ebenfalls nicht gerecht werden würde. Das „Make it or Break it“ Album Nummer Drei darf aber gerne eine Spur mehr wagen, auch was die Gestaltung des (ziemlich langweiligen) Covers betrifft.