Arch Enemy - War Eternal
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Tempore Nihil Sanat (Prelude In F Minor)
2. Never Forgive, Never Forget
3. War Eternal
4. As The Pages Burn
5. No More Regrets
6. You Will Know My Name
7. Graveyard Of Dreams
8. Stolen Life
9. Time Is Black
10. On And On
11. Avalanche
12. Down To Nothing
13. Not Long For This World
Die Bloodchamber meint:
Der Ausstieg von Angela Gossow bei ARCH ENEMY war eine DER Nachrichten im Metal Kosmos dieses Frühjahres, schließlich war die Dame gute dreizehn Jahre bei den Schweden aktiv und hat mit ihrer eigenwilligen Stimme fünfeinhalb Studioalben, unzählige Liveshows und nicht zuletzt die Außendarstellung der Band entscheidend geprägt. Mit ihr verlieren ARCH ENEMY ihr Aushängeschild, aber auch eine stark polarisierende Persönlichkeit, mit der sich beileibe nicht jeder Metalfan anfreunden konnte oder wollte. Somit stellt die neue Situation also nicht nur ein Risiko, sondern vor allem auch eine Chance dar, verloren gegangene Hörerschichten zurückzuerobern.
Entsprechend dieser Prämisse hat man sich als Nachfolgerin mit der 28jährigen Kanadierin Alissa White-Gluz (bisher bei den großartigen THE AGONIST aktiv) mal eben die aktuell beste (Extrem-)Metal Sängerin überhaupt ins Boot geholt – eine Entscheidung, die sowohl gesanglich als auch kommerziell ein Volltreffer werden dürfte.
Erster Beleg für den neuen Druck aufm Kessel ist das atuelle Album „War Eternal“, das zwar zum Zeitpunkt des Gossowschen Ausstiegs schon mindestens halb fertig war, aber dennoch eine gute Plattform bietet, um die alten und neuen Stärken der Band zu repräsentieren. Diese liegen nach wie vor im kaum zu schlagenden Mix aus schnellem (Death) Metal Geballer, starken Melodien und eingängigem Songwriting mit Hit Charakter. Vor allem an der Gitarrenfront brennen Altmeister Michael Amott und (nach dem erneuten Ausstieg seines Bruders Christopher) der ehemalige ARSIS Axeman Nick Cordle ein ganz schönes Feuerwerk ab, das zwar manchmal vielleicht schon etwas ZU melodisch rüberkommt, aber dennoch nie die nötige Härte vermissen lässt.
Der ewige Vorwurf der Poppigkeit wird ARCH ENEMY sicherlich – schlicht aufgrund ihres eingängigen Songwritings – auch weiterhin anhaften, jedoch gelingt es der neuen Frau am Mikro, dieses „Manko“ mit ihren gewohnt hochklassigen Growls weitestgehend zu entschärfen. Qualitativ lässt sich zu ihrer Vorgängerin jedenfalls kein Abfall feststellen – eher im Gegenteil. Alle, die den alten Gesang nicht leiden konnten bzw. irgendwie „komisch“ fanden, sollten jetzt endlich ihren Frieden finden.
Und was gibt es sonst noch auf „War Eternal“? Nun, natürlich auch wieder ein paar echte Knallersongs wie „You Will Know My Name“, „Never Forgive, Never Forget“, „On And On“, den feinen Titeltrack sowie die hervorragenden, teilweise mit klassischen Instrumenten unterlegten Granaten „Time Is Black“ und „Avalanche“, die das Klangbild der Band noch mal um eine neue Variante erweitern. Und wer weiß, vielleicht darf Alissa auf dem nächsten Album dann auch mal ihre (wunderbare) klare Stimme einsetzen.
Bis dahin bleibt es bei einem starken mehr-oder-weniger-Neuanfang, der Lust auf mehr macht und zeigt, dass man ARCH ENEMY weiterhin ganz weit oben auf der Rechnung haben muss. Recht so!
Entsprechend dieser Prämisse hat man sich als Nachfolgerin mit der 28jährigen Kanadierin Alissa White-Gluz (bisher bei den großartigen THE AGONIST aktiv) mal eben die aktuell beste (Extrem-)Metal Sängerin überhaupt ins Boot geholt – eine Entscheidung, die sowohl gesanglich als auch kommerziell ein Volltreffer werden dürfte.
Erster Beleg für den neuen Druck aufm Kessel ist das atuelle Album „War Eternal“, das zwar zum Zeitpunkt des Gossowschen Ausstiegs schon mindestens halb fertig war, aber dennoch eine gute Plattform bietet, um die alten und neuen Stärken der Band zu repräsentieren. Diese liegen nach wie vor im kaum zu schlagenden Mix aus schnellem (Death) Metal Geballer, starken Melodien und eingängigem Songwriting mit Hit Charakter. Vor allem an der Gitarrenfront brennen Altmeister Michael Amott und (nach dem erneuten Ausstieg seines Bruders Christopher) der ehemalige ARSIS Axeman Nick Cordle ein ganz schönes Feuerwerk ab, das zwar manchmal vielleicht schon etwas ZU melodisch rüberkommt, aber dennoch nie die nötige Härte vermissen lässt.
Der ewige Vorwurf der Poppigkeit wird ARCH ENEMY sicherlich – schlicht aufgrund ihres eingängigen Songwritings – auch weiterhin anhaften, jedoch gelingt es der neuen Frau am Mikro, dieses „Manko“ mit ihren gewohnt hochklassigen Growls weitestgehend zu entschärfen. Qualitativ lässt sich zu ihrer Vorgängerin jedenfalls kein Abfall feststellen – eher im Gegenteil. Alle, die den alten Gesang nicht leiden konnten bzw. irgendwie „komisch“ fanden, sollten jetzt endlich ihren Frieden finden.
Und was gibt es sonst noch auf „War Eternal“? Nun, natürlich auch wieder ein paar echte Knallersongs wie „You Will Know My Name“, „Never Forgive, Never Forget“, „On And On“, den feinen Titeltrack sowie die hervorragenden, teilweise mit klassischen Instrumenten unterlegten Granaten „Time Is Black“ und „Avalanche“, die das Klangbild der Band noch mal um eine neue Variante erweitern. Und wer weiß, vielleicht darf Alissa auf dem nächsten Album dann auch mal ihre (wunderbare) klare Stimme einsetzen.
Bis dahin bleibt es bei einem starken mehr-oder-weniger-Neuanfang, der Lust auf mehr macht und zeigt, dass man ARCH ENEMY weiterhin ganz weit oben auf der Rechnung haben muss. Recht so!
Im Fadenkreuz
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen