Arch Enemy - Rise Of The Tyrant
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Blood On Your Hands
2. The Last Enemy
3. I Will Live Again
4. In This Shallow Grave
5. Revolution Begins
6. Rise Of The Tyrant
7. The Day You Died
8. Intermezzo Liberté
9. Night Falls Fast
10. The Great Darkness
11. Vultures
Die Bloodchamber meint:
Im Vorfeld des neuen ARCH ENEMY Werkes „Rise Of The Tyrant“ hatte Chefdenker Michael Amott angekündigt, dass man sich wieder etwas zurück zu alten Zeiten bewegen würde; d.h. weg von den kompakten, groovigen und eingängigen Songstrukturen der letzten beiden Alben „Anthems Of Rebellion“ und „Doomsday Machine“. Nach dem ersten Durchlauf der neuen Platte wird schnell klar, dass diese Aussage zu nahezu einhundert Prozent stimmt, denn bei den vorliegenden Songs wurde wieder deutlich mehr Wert auf ausgefeilte Gitarrenmelodien gelegt. Was Michael Amott hier zusammen mit seinem zurückgekehrten Bruder Christopher für ein Feuerwerk zündet, ist ganz großes Kino und schon alleine den Eintrittspreis wert. Nahezu alle Tracks sind mit wahnwitzigen Leads und Melodien nur so vollgepackt, so dass man auch nach diversen Rotationen immer wieder neue Nuancen für sich entdecken kann. Zum Glück ist der Spagat in sofern gelungen, dass die Songs zu keiner Zeit überladen wirken oder das Gefrickel zur bloßen Selbstdarstellung verkommt. Das müssen anderen Gitarrenduos in dieser Qualität erst einmal so nachmachen.
Dennoch bin ich persönlich der Meinung, dass „Rise Of The Tyrant“ nicht ganz so stark ist wie das großartige „Doomsday Machine“, und das liegt im Wesentlich an zwei Faktoren: da wäre zum einen die Entscheidung, die Platte nicht wieder von Soundgott Andy Sneap, sondern von Fredrik Nordström, der schon bei allen Alben bis inklusive „Wages Of Sin“ an den Reglern saß, produzierten zu lassen. Nordström liefert zwar beileibe keinen schlechten Job ab, gegen das brutal transparente Klanggebilde von Sneap kann er aber nicht anstinken, dafür klingt die Produktion insgesamt zu undifferenziert.
Zum anderen – und das ist der weitaus gewichtigere Punkt – befinden sich auf der neuen Scheibe nicht mehr ganz so viele Sahnesongs, die einem mit dem nackten Arsch direkt ins Gesicht springen. Der coole Opener „Blood On Your Hands“, „The Last Enemy”, „I Will Live Again” und der logische „We Will Rise” / „Nemesis” Nachfolger „Revolution Begins” sind zwar wieder großartiges Melodic Death Futter, aber unterm Strich stehen diesmal deutlich mehr Tracks auf dem Album, die „nur“ gut sind. Das eher schlichte Instumental „Intermezzo Liberté“ hätte es sogar für meine Begriffe gar nicht gebraucht.
Ansonsten ist aber natürlich hier alles im absolut grünen Bereich. Die Gitarrenfreaks haben schon mal ne neue Wichsvorlage für die nächsten Monate, das Erlandssonsche Geballer verleiht „Rise Of The Tyrant“ den richtigen Rumms, und auch an Angela Gossows Geröchel gibt es nichts auszusetzen. Die ganz harten Jungs da draußen werden die Band aufgrund der Vocals zwar weiterhin verdammen, aber drauf geschissen, mich Whimp überzeugt das allemal.
Also: ARCH ENEMY haben wieder vieles, wenn auch nicht alles richtig gemacht. Der monumentale Vorgänger „Doomsday Machine“ wurde zwar nicht erreicht, aber was soll es. Qualität ist dennoch mehr als genug vorhanden.
Dennoch bin ich persönlich der Meinung, dass „Rise Of The Tyrant“ nicht ganz so stark ist wie das großartige „Doomsday Machine“, und das liegt im Wesentlich an zwei Faktoren: da wäre zum einen die Entscheidung, die Platte nicht wieder von Soundgott Andy Sneap, sondern von Fredrik Nordström, der schon bei allen Alben bis inklusive „Wages Of Sin“ an den Reglern saß, produzierten zu lassen. Nordström liefert zwar beileibe keinen schlechten Job ab, gegen das brutal transparente Klanggebilde von Sneap kann er aber nicht anstinken, dafür klingt die Produktion insgesamt zu undifferenziert.
Zum anderen – und das ist der weitaus gewichtigere Punkt – befinden sich auf der neuen Scheibe nicht mehr ganz so viele Sahnesongs, die einem mit dem nackten Arsch direkt ins Gesicht springen. Der coole Opener „Blood On Your Hands“, „The Last Enemy”, „I Will Live Again” und der logische „We Will Rise” / „Nemesis” Nachfolger „Revolution Begins” sind zwar wieder großartiges Melodic Death Futter, aber unterm Strich stehen diesmal deutlich mehr Tracks auf dem Album, die „nur“ gut sind. Das eher schlichte Instumental „Intermezzo Liberté“ hätte es sogar für meine Begriffe gar nicht gebraucht.
Ansonsten ist aber natürlich hier alles im absolut grünen Bereich. Die Gitarrenfreaks haben schon mal ne neue Wichsvorlage für die nächsten Monate, das Erlandssonsche Geballer verleiht „Rise Of The Tyrant“ den richtigen Rumms, und auch an Angela Gossows Geröchel gibt es nichts auszusetzen. Die ganz harten Jungs da draußen werden die Band aufgrund der Vocals zwar weiterhin verdammen, aber drauf geschissen, mich Whimp überzeugt das allemal.
Also: ARCH ENEMY haben wieder vieles, wenn auch nicht alles richtig gemacht. Der monumentale Vorgänger „Doomsday Machine“ wurde zwar nicht erreicht, aber was soll es. Qualität ist dennoch mehr als genug vorhanden.
Im Fadenkreuz
Michael Hauptmann [mh]
Experte für T(h)rash, Front-Uschis und Blutgemetzel
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Yvonne Klein [yk]
Expertin für Modernes, gern heiß und fettig serviert
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Bastian Greb [bg]
Experte für Modernes und alles was sonst nirgendwo reinpasst
Michael Meyer [mm]
Experte für alles, was es vor 20 Jahren schon gab oder danach klingt