Sirenia - The Seventh Life Path
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Seti
2. Serpent
3. Once My Light
4. Elixir
5. Sons Of The North
6. Earendel
7. Concealed Disdain
8. Insania
9. Contemptuous Quitus
10. The Silver Eye
11. Tragedienne
Die Bloodchamber meint:
An dieser Stelle könnte nun wie üblich ein blöder Spruch über den SIRENIA-König und dessen Beziehung zu Frontfrauen stehen, da würde aber die Gleichstellungsbeauftragte sogleich mit der Zunge schnalzen. Ebenso läge mir ein Spruch auf den Lippen, passend zu der Tatsache, dass eben jene Sängerin nun schon das vierte Album in Folge überlebt hat und bezugnehmend auf gewisse Ermüdungserscheinungen in Langzeitbeziehungen, die möglicherweise durch frisches Blut hätten verhindert werden können. Aber das lasse ich ebenso, da ich den nächsten Monat nicht auf dem Sofa nächtigen möchte.
Tatsache ist jedoch, dass "The Seventh Life Path" ähnlich wie sein Vorgängeralbum kaum Überraschungen bereit hält. Wem der schwülstige Sound des symphonischen Metals mit all seinen Keyboard getränkten Melodien bereits in der Vergangenheit Kopfschmerzen bereitet hat oder wer sich von der aufgebauschten Barbie-Stimme zu ungewollten Aggressionen gegen sein Musikabspielgerät genötigt fühlt, der sollte von vornherein nicht auf Besserung hoffen. Theoretisch hätten die aktuellen Songs auch problemlos direkt im Anschluss an "Perils Of The Deep Blue" aufgenommen werden können. Besonderheiten muss man schon mit der Lupe suchen.
Dann findet man zum Beispiel so etwas wie das kurze Kirmes-Zwischenspiel in "Earendel", die eingespielten Dialog-Samples in "Contemptuous Quitus" oder das AMON AMARTH-Riff zu Beginn von "The Silver Eye". Ansonsten gibt’s jedoch jede Menge Keller-Bombast, Keyboards, Orchester und Chorarrangements. Ausufernde Melodien, kratzigen Mannergesang als Ergänzung zum erwähnten auffälligen weiblichen Plüschgesang sowie schnittige Gitarrenbahnen und drucklose Drums - wie immer klar und schnörkellos produziert. Die einzelnen Songs sind dabei zwar rein von der Laufzeit her erstaunlich üppig ausgefallen und unterschreiten selten die 6-Minuten-Marke, die gefühlte Substanz fällt jedoch deutlich ernüchternder aus. Zwar bemüht sich die Band durchaus um Abwechslung und legt stetig immer wieder neues Holz in die flackernde Glut, am etwas ernüchternden Gesamteindruck ändert das jedoch nicht viel. Vielleicht ist es gar dieser etwas bemühte Versuch, mehr zu sein als eben nur ein fluffiger Melodienlieferant für zwischendurch, der die einstige sympathische Leichtigkeit durch weniger angebrachte Komplexität ersetzt.
Dann aber wiederum kommen solche Ohrwürmer wie "Elixir" ans Tageslicht, die mit ihrem locker-flockigem Rhythmus, griffigem Hauptriff und abwechslungsreichem Gesang einfach nur sechs Minuten lang gute Laune verbreiten. Komischerweise ist dies auch der Song, bei dem die Sängerin eigentlich so gut wie gar nichts zu sagen hat. Es ist also bei weitem noch nicht alles verloren in Norwegen. Und trotz aller Kritikpunkte sollte man auch bedenken, dass die Vorgängeralben selbst durchaus gelungen sind und "The Seventh Life Path" dahingehend ja auch nicht wirklich abfällt. Es bietet nur halt eben auch keine wirkliche Steigerung oder sonstige neue Akzente. Mögt ihr jeden morgen zum Frühstück stets das gleiche Nutellabrot oder wechselt ihr auch gern mal den Belag?
Tatsache ist jedoch, dass "The Seventh Life Path" ähnlich wie sein Vorgängeralbum kaum Überraschungen bereit hält. Wem der schwülstige Sound des symphonischen Metals mit all seinen Keyboard getränkten Melodien bereits in der Vergangenheit Kopfschmerzen bereitet hat oder wer sich von der aufgebauschten Barbie-Stimme zu ungewollten Aggressionen gegen sein Musikabspielgerät genötigt fühlt, der sollte von vornherein nicht auf Besserung hoffen. Theoretisch hätten die aktuellen Songs auch problemlos direkt im Anschluss an "Perils Of The Deep Blue" aufgenommen werden können. Besonderheiten muss man schon mit der Lupe suchen.
Dann findet man zum Beispiel so etwas wie das kurze Kirmes-Zwischenspiel in "Earendel", die eingespielten Dialog-Samples in "Contemptuous Quitus" oder das AMON AMARTH-Riff zu Beginn von "The Silver Eye". Ansonsten gibt’s jedoch jede Menge Keller-Bombast, Keyboards, Orchester und Chorarrangements. Ausufernde Melodien, kratzigen Mannergesang als Ergänzung zum erwähnten auffälligen weiblichen Plüschgesang sowie schnittige Gitarrenbahnen und drucklose Drums - wie immer klar und schnörkellos produziert. Die einzelnen Songs sind dabei zwar rein von der Laufzeit her erstaunlich üppig ausgefallen und unterschreiten selten die 6-Minuten-Marke, die gefühlte Substanz fällt jedoch deutlich ernüchternder aus. Zwar bemüht sich die Band durchaus um Abwechslung und legt stetig immer wieder neues Holz in die flackernde Glut, am etwas ernüchternden Gesamteindruck ändert das jedoch nicht viel. Vielleicht ist es gar dieser etwas bemühte Versuch, mehr zu sein als eben nur ein fluffiger Melodienlieferant für zwischendurch, der die einstige sympathische Leichtigkeit durch weniger angebrachte Komplexität ersetzt.
Dann aber wiederum kommen solche Ohrwürmer wie "Elixir" ans Tageslicht, die mit ihrem locker-flockigem Rhythmus, griffigem Hauptriff und abwechslungsreichem Gesang einfach nur sechs Minuten lang gute Laune verbreiten. Komischerweise ist dies auch der Song, bei dem die Sängerin eigentlich so gut wie gar nichts zu sagen hat. Es ist also bei weitem noch nicht alles verloren in Norwegen. Und trotz aller Kritikpunkte sollte man auch bedenken, dass die Vorgängeralben selbst durchaus gelungen sind und "The Seventh Life Path" dahingehend ja auch nicht wirklich abfällt. Es bietet nur halt eben auch keine wirkliche Steigerung oder sonstige neue Akzente. Mögt ihr jeden morgen zum Frühstück stets das gleiche Nutellabrot oder wechselt ihr auch gern mal den Belag?
Im Fadenkreuz
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Christian Rosenau [cr]
Experte für Frauen, Gotik und melodischen Schwarztod
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach