Disaster KFW - Collateral Damage

Disaster KFW - Collateral Damage
Death Metal
erschienen am 14.07.2006 bei War Anthem Records
dauert 42:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Bloody And Gore
3. Collateral Damage
4. Hartlackers UNited
5. Clash Of The Titans
6. Fear Is Our Crowd (Fuck Sauerkraut)
7. Exorcist
8. To Darkness
9. Kill All Humans
10. Hell Is Born
11. Hidden Track (Bierchensong)

Die Bloodchamber meint:

Der klassische Friedhof Weimar hat wieder seine tiefsten Grüfte geöffnet, um den Fans mit brutalster Vehemenz musikalische Innereien vor den Latz zu werfen. Wer die Band noch nicht kennt, auf thrashlastigen Deathmetal, zügige Arrangements und eingängige Melodien sowie auf einen heftigen, kompromisslosen Sound steht, kann hier nichts falsch machen. Zusammen mit den APOKALYPTISCHEN REITERN und MY DEMONS DIVERSITY bilden DISASTER K.F.W. ein differentes Triumvirat der neuen Ost-Metalspeerspitze, die zunehmend auch in den alten Bundesländern Gefallen findet.

Nach dem verstörenden Intro pfeffert uns die Band den fulminanten Opener „Bloody And Gore“ um die Ohren, der in typischer Schwedenmanier mit rasendem Drumming, Melodieeinsprengseln und abwechslungsreichen Breaks besticht. Auch hier bleibt der markante Wechsel von Sørens tiefen Grunzern und Skelletons hysterischen Goregeschrei erhalten. Mit „Collateral Damage“ hat die Band einen weiteren Schweiß treibenden Song parat, der sich zügig durchbreakt. „Hartlackers United“ greift das Suff-Thema von „Hartlack“, des Vorgängers „Death Ritual“ (2004), auf. Durch ein aufstachelndes Tempo charakterisiert, besitzt der Song einen einprägsamen Refrain sowie einen „pathetischen“ Mittelteil, die live gut ankommen werden. Ebenso eingängig und abwechslungsreich ist auch der bereits live vorgestellte Titel „Clash Of The Titans“ gestaltet. „Fear Is Your Crowd (Fuck Sauerkraut)“ wird vehement durchgeknüppelt, wobei Fans auch hier wieder mitbrüllen müssen („Fuck Sauerkraut“).

DISASTER K.F.W. gönnen uns auch hier gute Pausen, um uns erholen zu dürfen, bis die Birne endgültig abgeschraubt werden kann. Das kurze „Exorcist“ ist die musikalische Umsetzung einer Teufelsaustreibung und das schwedisch angehauchte „To Darkness“ ein Formel-Eins-Stück erster Güte. Das hetzende Tempo setzt sich bei „Kill All Humans“ fort. Für Russischkundler gibt es hier auch eine wunderbare Erinnerung. Das fantastische Stück macht durch seinen Songaufbau Spaß und ist einfach mitreißend. Ebenso krass formuliert ist „Hell Is Born“. Wird dieses Stück live umgesetzt, bleibt keine Rübe auf dem Rumpf. Auch die klassischen Thrash-Soli sind der Hammer. Nach einer langen Pause folgt der „Hidden Track (Bierchensong)“, der elementar für den Partycharakter der Weimarer Band steht („Ich habe fertig“).

Auf diesem DISASTER K.F.W.-Album präsentiert sich die Band als homogene Einheit, die es nicht scheut, oldschool durch die Metal-Pampa zu rasen, ohne altbacken und einfallslos zu wirken. Der Sound ist nicht mehr so dumpf wie auf "Death Ritual". DISASTER K.F.W. können mit altgedienten Death Metal-Bands, die bereits vier oder mehr Alben veröffentlicht haben, gleichauf ziehen. Die vier Thüringer sind auf dem besten Weg mit diesem Album noch mehr Fans hinzu zu gewinnen. Soviel Kreativität hört man selten bei altgedienten Metalbands. Darauf zische ich jetzt ein Bier. Wer mehr über dieses Album und die Band erfahren möchte, den verweise ich auf das Gespräch mit Dima, EnzephaloN und Sepsis in der Interviewsektion.

http://www.bloodchamber.de/interview/d/194/
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