Disaster KFW - Death Ritual

Disaster KFW - Death Ritual
Death Metal
erschienen in 2004 bei Moonstorm Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro (2003)
2. Death Ritual (1996)
3. Pfeiler (Requiem) (1998)
4. Todeskrieg (1990)
5. Killer (1994)
6. Fuck U & Die (2002)
7. Middletro (1988-2003)
8. Hartlack (1999)
9. Battlefield (1996)
10. Bloodsucker (1996)
11. Reborn in black (2002)
12. Fire (1999)
13. Doppelkorn (2002)

Die Bloodchamber meint:

Das Debütalbum der sympathischen Chaoten aus der Goethe-Burg Weimar war längst überfällig, da DISASTER KLASSISCHER FRIEDHOF WEIMAR schon zu DDR-Zeiten eine Kultband war, die mit gespenstischen Shows beeindruckte. Zwar wird live statt mit Blut nun mit Feuer gespuckt, aber das ist nicht minder spektakulär.

Die auf das Album gebannten Songs sind ein Sammelsurium der kompositorischen Ergüsse im vergangenen Jahrzehnt, worunter sich auch das Requiem des unvergessenen Bandmitglieds Pfeiler (R.I.P.) befindet. Gleich als zweiter Uptempo-Track kann der Song an ihn erinnern und gleichzeitig mitreißen. Bereits der Opener „Death Ritual“ holzt genretypisch alles weg, was sich ihm in den Weg stellt. Langsamer und andächtiger geht’s bei „Todeskrieg“ weiter, obwohl auch hier rasante Passagen eingestreut werden. „Killer“ killt killermäßig und rollt sich mit einem Affentempo in die Gehörgänge, wobei das Tempo abwechslungsreich variiert wird. Neben weiteren Death-Metal-Killern schließt sich die Hymne „Hartlack“ in die Herzen aller derjenigen, die gerne Bier und andere Substanzen zu sich nehmen und dadurch bedingt gerne einen „im Lack“ haben. Eins frage ich mich noch. Warum hat die Band so lange für das chaotische „Middletro“ gebraucht, welches 1988 und 2003 komponiert und geändert wurde?

Die an melodiösen Elchtod erinnernden Soli, der stetige Wechsel zwischen Sörens Grunts und Skelletons Keiferei, das Auf und Ab des Tempos der restlichen Songs bringen sehr viel Farbe ins Spiel. Es fehlen zwar trotz eingängiger Arrangements gewisse Ohrwürmer, doch der Wiedererkennungswert ist enorm hoch, so dass die Band live die Fans mitreißen kann.

Die Band hat es nun endlich nach einer jahrelangen Pause geschafft, neben ihrer legendären E.P. "Därme Fressen (2001) ein Album vorzulegen und damit auch ein weiteres Lebenszeichen. Das weist auf ein Zurückbesinnen metallischer Qualitäten im Thüringenland hin, das neben erstklassigen Metalcore auch guten Oldschool-Deathmetal vorweisen kann. Neben den Apokalyptischen Reitern kann auch Disaster K.F.W. zu einem Exportschlager in den anderen Bundesländer werden, was das Quintett auch live eindrucksvoll unterstreicht. Also Geldbörse beim nächsten Disaster-Konzert gezückt und kaufen!
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