Katatonia - Viva Emptiness
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Ghost of the Sun
2. Sleeper
3. Criminals
4. A Premonition
5. Will I Arrive
6. Burn The Remembrance
7. Wealth
8. One Year from Now
9. Walking By A Wire
10. Complicity
11. Evidence
12. Omerta
13. Inside The City Of Glass
Die Bloodchamber meint:
Anwärter auf den Metalthron 2003? Mit Sicherheit wird der schwedische Depri-Verein Katatonia zu der engeren Auswahl gehören! Nachdem man 2001 Paradise Lost, Tiamat und alle anderen Depri-Rocker mit „Last Fair Deal Done Down“ spielend auf die billigen Plätze verweisen konnte und mal eben ein Genre neue definierte (manche Leute werden das natürlich anders sehen...), befand man sich irgendwo zwischen Melancholie und Melodie in der kreativen Sackgasse. Was war denn nach solch einer starken Platte zu erwarten?
Die Antwort gibt die Band selber und zeigt der Musikwelt, wie man es schafft, sich selbst treu zu bleiben, ohne sich jedoch zu kopieren. Denn vergleicht man LFDGD mit dem, mit Viva Emptiness betitelten neuen Album, so wird man feststellen, dass sich vieles geändert hat und auch wieder nicht. Es ist zweifellos die selbe Band, die da aufspielt, nur macht sie vieles anders als zuvor. Sucht man ein wenig nach Ursachen, dann wird man auf kurz oder lang einfach feststellen, dass der zuletzt aufkeimende Optimismus, passend zum Titel, einer gewissen Leere gewichen ist, einer Leere, so perplex das jetzt auch klingen mag, mit ganz viel Wärme. Selbstaufgabe und Verzweiflung als wärmendes Feuer in einer bitterkalten Nacht in einer Bauruine irgendwo in Schweden. Diese Atmosphäre ist wirklich einzigartig und kann in dieser Form nur durch eine Band wie Katatonia entstehen. Ein neues Element im Sound ist noch bemerkenswert: Es gibt neben der tiefen Melancholie und monotonen Tristesse jetzt auch schwarzen Hass.
Der Opener „Ghost of the Sun“ wirkt mindestens so bitter wie ne Pulle Schierker Feuerstein auf Ex. Die partiell auftretenden Löcher in den grauen Wolken trügen, sie bleiben nur für kurze Zeit und verstärken nur noch die dargebotene Dramatik, die einem das Herz zerreißen könnte. Sicherlich nichts für Leute, bei denen die Rasierklinge etwas lockerer sitzt. Mal abgesehen von der einmaligen Fähigkeit, dunkle Bilderbücher zu kreieren, darf man den Schweden natürlich nicht unrecht tun, und die musikalische Seite der Macht vergessen. Was sich die Herren Renkse und Nyström teilweise an genialen Riffs und Melodien aus dem Ärmel schütteln, ist fast schon als konkurrenzlos gut zu bezeichnen. Selten hat man abwechslungsreichere und von Dynamik nur so strotzende Stücke vereint auf einer CD gesehen. Das Drumming ist völlig genial und so perfekt auf die jeweiligen Songparts abgestimmt, dass man nur noch anerkennend mit dem Kopf nicken kann. Daniel Liljekvist hat sich mindestens nochmals um die Hälfte im Vergleich zu LFDGD steigern können, was sicherlich nicht ganz ohne war. Das Songwriting selbst befindet sich inzwischen in Sphären, wo ansonsten nur noch die ganz großen mitspielen...und zu denen Katatonia nun zweifellos gehören müssen! Die Eingängigkeit wurde um einige Nuancen zurückgeschraubt, man muss schon mindestens drei mal hinhören, um die Songs in ihrer Gesamtheit zu erfassen.
Auf diesem Sektor hat man nun inzwischen (leider) sogar Opeth hinter sich gelassen, die mit ihren letzten Doppel Output etwas schwächelten. Hier gibt es „A Fair Judgement“ quasi in 13 facher Ausführung! Über Renkses Leistung als Sänger, so denke ich, muss an dieser Stelle sicherlich nicht mehr groß geredet werden, die Stimme passt einfach wie „Arsch auf Eimer“ und ist immer ganz nah am Hörer, um ihn mit ihren warmen, niemals HIM-mäßig übertriebenen Gesangslinien an den Schmerzen Teil haben zu lassen. Freunde, wenn ihr dieses Jahr nur eine CD kaufen dürftet, dann sollte es in jedem Fall Viva Emptiness sein! Werft am besten noch eure oberflächlichen Altlasten über Bord und taucht für Wochen und Monate ein in eine Welt, wo die Sonne niemals scheinen wird. Diese Scheibe ist dunkler als 90% aller Black Metal Scheiben, intensiver als Type O Negative und Paradise Lost zusammen und in der Summe besser als alles, was ich bisher im Gothic/Depri-Rock Bereich hören durfte. Wenn euch was besseres einfällt, könnt ihr mir ja Bescheid sagen. Ich bitte vielmals um Verzeihung, aber alles andere als eine dicke fette 10 ist bei dieser musikalischen Offenbarung einfach nicht drin.
Die Antwort gibt die Band selber und zeigt der Musikwelt, wie man es schafft, sich selbst treu zu bleiben, ohne sich jedoch zu kopieren. Denn vergleicht man LFDGD mit dem, mit Viva Emptiness betitelten neuen Album, so wird man feststellen, dass sich vieles geändert hat und auch wieder nicht. Es ist zweifellos die selbe Band, die da aufspielt, nur macht sie vieles anders als zuvor. Sucht man ein wenig nach Ursachen, dann wird man auf kurz oder lang einfach feststellen, dass der zuletzt aufkeimende Optimismus, passend zum Titel, einer gewissen Leere gewichen ist, einer Leere, so perplex das jetzt auch klingen mag, mit ganz viel Wärme. Selbstaufgabe und Verzweiflung als wärmendes Feuer in einer bitterkalten Nacht in einer Bauruine irgendwo in Schweden. Diese Atmosphäre ist wirklich einzigartig und kann in dieser Form nur durch eine Band wie Katatonia entstehen. Ein neues Element im Sound ist noch bemerkenswert: Es gibt neben der tiefen Melancholie und monotonen Tristesse jetzt auch schwarzen Hass.
Der Opener „Ghost of the Sun“ wirkt mindestens so bitter wie ne Pulle Schierker Feuerstein auf Ex. Die partiell auftretenden Löcher in den grauen Wolken trügen, sie bleiben nur für kurze Zeit und verstärken nur noch die dargebotene Dramatik, die einem das Herz zerreißen könnte. Sicherlich nichts für Leute, bei denen die Rasierklinge etwas lockerer sitzt. Mal abgesehen von der einmaligen Fähigkeit, dunkle Bilderbücher zu kreieren, darf man den Schweden natürlich nicht unrecht tun, und die musikalische Seite der Macht vergessen. Was sich die Herren Renkse und Nyström teilweise an genialen Riffs und Melodien aus dem Ärmel schütteln, ist fast schon als konkurrenzlos gut zu bezeichnen. Selten hat man abwechslungsreichere und von Dynamik nur so strotzende Stücke vereint auf einer CD gesehen. Das Drumming ist völlig genial und so perfekt auf die jeweiligen Songparts abgestimmt, dass man nur noch anerkennend mit dem Kopf nicken kann. Daniel Liljekvist hat sich mindestens nochmals um die Hälfte im Vergleich zu LFDGD steigern können, was sicherlich nicht ganz ohne war. Das Songwriting selbst befindet sich inzwischen in Sphären, wo ansonsten nur noch die ganz großen mitspielen...und zu denen Katatonia nun zweifellos gehören müssen! Die Eingängigkeit wurde um einige Nuancen zurückgeschraubt, man muss schon mindestens drei mal hinhören, um die Songs in ihrer Gesamtheit zu erfassen.
Auf diesem Sektor hat man nun inzwischen (leider) sogar Opeth hinter sich gelassen, die mit ihren letzten Doppel Output etwas schwächelten. Hier gibt es „A Fair Judgement“ quasi in 13 facher Ausführung! Über Renkses Leistung als Sänger, so denke ich, muss an dieser Stelle sicherlich nicht mehr groß geredet werden, die Stimme passt einfach wie „Arsch auf Eimer“ und ist immer ganz nah am Hörer, um ihn mit ihren warmen, niemals HIM-mäßig übertriebenen Gesangslinien an den Schmerzen Teil haben zu lassen. Freunde, wenn ihr dieses Jahr nur eine CD kaufen dürftet, dann sollte es in jedem Fall Viva Emptiness sein! Werft am besten noch eure oberflächlichen Altlasten über Bord und taucht für Wochen und Monate ein in eine Welt, wo die Sonne niemals scheinen wird. Diese Scheibe ist dunkler als 90% aller Black Metal Scheiben, intensiver als Type O Negative und Paradise Lost zusammen und in der Summe besser als alles, was ich bisher im Gothic/Depri-Rock Bereich hören durfte. Wenn euch was besseres einfällt, könnt ihr mir ja Bescheid sagen. Ich bitte vielmals um Verzeihung, aber alles andere als eine dicke fette 10 ist bei dieser musikalischen Offenbarung einfach nicht drin.