Battlelore - Sword's Song

Battlelore - Sword's Song
Epic Metal
erschienen in 2003 bei Napalm Records
dauert 46:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Sons of riddermark
2. Sword's song
3. The mark of the bear
4. Buccaneers inn
5. Attack of the orcs
6. Dragonslayer
7. Chazad-dum pt.2
8. Horns of Gondor
9. The war of wrath
10. Forked height
11. Starlight kingdom
12. The Curse of the King

Die Bloodchamber meint:

Nacht in Mittelerde. Unzählige Hobbits und Khazads schlafen friedlich in ihren Erd-Wohnungen, die Elben, egal, ob Licht-, Wald- oder Grauelben, schnuckeln sich meditativ in ihren Wäldern aneinandern und gar niedlich schmiegen sich Ork und Troll aneinander und träumen von Tod und Verwüstung. Nachdem man unzählige Gelage mit der Untermalung von Blind Guardian und allen anderen Bands, die Endor durchwanderten, gefeiert hatte, wollen sich die Geschöpfe dieser wunderbaren Fantasiewelt nur dem Schlafe hingeben – wäre da nicht dieser infernalische Lärm, der die Hobbits vor Furcht unter das Bett schickt, die Elben von den Bäumen fallen lässt und zu guter Letzt den Ork als Mitternachtshappen für den Troll enden lässt - die Horden von Battlelore erhalten Einzug in Mittelerde, und wie!
Nachdem nunmehr der 5. oder 6. Krieg in der Welt Tolkiens ausbricht, werde ich hier aber mal mehr auf die Musik eingehen und den Krieg Krieg sein lassen. Battlelore spielen etwas, das ich mal fresch als Epic Metal titulieren, denn unzählige Keyboard- und Bombasteffekte schmücken dieses symphonische Werk. Instrumental sind die Songs auch gar nicht schlecht, mal grooven sie wirklich gut oder aber erzeugen geradezu hymnischen Charakter. Was mir allerdings sauer aufstößt ist der überzogene Gebrauch vom Wechselgesang, wie er gerade aus dem Gothic-Bereich bekannt ist. Eine liebliche Elbe (Kaisa Jouhki, wirklich hübsch im Booklet anzuschauen, dazu aber mehr später...) singt gegen den dunklen, ich sag mal gegröhlt-gegrunzten Gesang ihres Partners, dem Ork (Patrik Mennander) an. Nicht das die beiden was schlechtes Abliefern, aber mir ist es nun gerade bei dieser Platte unzählige Male passiert - und hier komme ich zum Knackpunkt der Platte - das ich bei Song 1 angefangen hatte zu hören und plötzlich erstaunt feststellen musste, dass dieser Song nicht 20 Minuten lang ist, sondern ich plötzlich beim 6. Titel der CD war. Die Lieder strahlen absolut keine Eigenständigkeit aus und gerade durch den immergleichen Gebrauch der 2 Sänger (Elfe – Ork – Elfe – Ork usw...) bekommt man das Gefühl einen 47 Minuten langen Titel zu hören.

Fazit: Gegen Produktion, Instrumentalisten und eigentlich auch die Sänger kann man nichts sagen, aber meiner Meinung nach ist dieses Produkt ein reines Kommerzding, was die gut situierten Mittelerde-Metal-Fans ausbeuten will. Das erkennt man auch an dem Booklet, da hätte man lieber weniger Geld für Schminke und mehr Zeit fürs Songwriting investiert. Insgesamt gebe ich 6 Punkte, denn es geht ja alles in Ordnung, nur im Vergleich mit Erlebnis-Musik wie sie z.B. Blind Guardian mit „Nightfall in Middle Earth“ zelebrierten kann Battlelore bei weitem nicht mithalten – Anspieltipps: Buccaneers Inn, Sons of Riddermark.

Anmerkung: Die Special Edition kommt als Digi-Pack mit nem Bonustrack (The Curse of the King) daher, stellt aber nicht wirklich einen Kaufgrund dar, denn der Song ist eher mittelprächtig.
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