Ahab - The Call Of The Wretched Sea
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Below the Sun
2. The Pacific
3. Old Thunder
4. Of the monstrous Pictures of Whales
5. The Sermon
6. The Hunt
7. Ahab's Oath
Die Bloodchamber meint:
Nachdem die Regierung Islands, die sich bis heute nicht an die internationalen Walfangverbote gebunden sieht, nach 17jähriger Pause selbigen wieder freigegeben hat, sind erst wenige Tage vergangen, seit in isländischen Gewässern der erste 60 Tonnen schwere Finnwal, der leider auf der roten Liste der bedrohten Tierarten steht, erlegt worden ist. Heutzutage stellt der Fang im Gegensatz zu früher wohl kaum noch eine Bedrohung für den Menschen dar, wodurch es zu einer unfairen und qualvollen Hetzjagd auf die großen Meeressäuger kommt.
Vollkommen anders sieht es aus, wenn man sich an den Kultroman „Moby Dick“ von Herman Melville erinnert, dessen Werk nun eindrucksvoll von der, einzig zu diesem Zweck ins Leben gerufenen, deutschen Funeral-Doom-Formation AHAB vertont wird, die sich wie schon bei der vorausgegangenen EP „The Oath“ nun auch auf dem Debutalbum „The Call of the Wretched Sea“ ausnahmslos diesem Thema verschrieben hat. Benannt nach dem fanatisch-verrückten Kapitän, der geschworen hat, Moby Dick zur Strecke zu bringen und mit dieser Entscheidung sowohl sich als auch die Mannschaft ins Unheil stürzt, setzt sich die Band überraschenderweise aus Christian Hector und Daniel Droste, die bei Midnattsol aktiv sind, und dem früheren Endzeit-Gitarristen Stephan Adolf zusammen, der hier jedoch äußerst gekonnt für die ultratiefen Vocals und die Bassarbeit zuständig ist.
Nur um gleich im Voraus die Gemüter zu beruhigen; AHAB hat absolut nichts mit Midnattsol gemein und kann in keinerlei Hinsicht als auch nur im Entferntesten kommerziell oder gewöhnlich eingestuft werden. Den Hörer erwarten knappe 68 Minuten knallharte aber dennoch enorm stimmungsvolle Doomwogen, die meist gemächlich, aber dafür umso schwerer und unaufhaltsam mächtig heranrollen und alles hinfortreißen, was sich ihnen in den Weg stellt.
Von Anfang an erblickt man am Horizont in sämtlichen Richtungen ausschließlich die trostlosen Weiten des Ozeans, dessen Wellen brachial und beständig gegen die Bordwand krachen. Unter einem vermutet man angsterfüllt unbekannte Gefahren, die in den unergründlichen, geheimnisvollen Tiefen lauern, aus denen die grollende Stimme - als stamme sie von Poseidon selbst – emporschallt und sich mit der spritzenden Gischt vereint.
Die scheinbare Stille gründet aus der Einsamkeit und wird nur von tristen, gelegentlich hypnotischen Melodien durchbrochen, bei denen man sich nicht sicher ist, ob man sie wirklich verlockend aus der Ferne vernimmt oder ob es nur Hirngespinste sind. Bedrohliche Wolken ziehen auf, der Wind macht sich bemerkbar und gelegentlich nimmt der Kahn ordentlich Fahrt auf, woraufhin er im Kampfe mit den Wassermassen in einem Sturm zum Spielball der Wellen wird. Des Käptn’s Stimme brüllt wahllos wie vom Teufel besessen Befehle übers Deck, während ein im Wahnsinn lachender Matrose in den Tauen hängt und verzweifelte Mitstreiter über die nassen Planken schlittern sieht. Doch dem Sturm folgt die erbarmungslose Flaute. Die Umgebung erscheint unwirklich und Bewegungen laufen langsam und wie in einem Traum ab. Bald schon zieht einen eine klare, aber vom Nebel verschleierte Stimme in seinen Bann, die ebenso schnell wieder verschwindet, wie sie gekommen ist. Zuvor nicht wahrnehmbare Geräusche erfüllen die Luft und bemitleiden scheinbar das gesamte Szenario. Doch das Meer kennt keinen Schlaf und nimmt keine Rücksicht. Der Kiel ächzt, die Planken knarren und ein wummern erfüllt das Schiff, wenn der Bug den nächsten Brecher abbekommt. Ein Schrei sticht nach langem Ausharren mitten ins Herz: „Wal in Sicht!“ Weiter geht die Hatz.
AHAB liefern mit „The Call of the Wretched Sea“ ein faszinierendes Meisterwerk ab, das dank seiner einmalig trostlosen und erbarmungslos mitreißenden Atmosphäre nicht nur bei Doomfans auf große Begeisterung stoßen wird. Der Sog verschlingt den Hörer von der ersten bis zur letzten Sekunde ohne Hoffnung auf Rettung. Kaufe sich wer kann!
Vollkommen anders sieht es aus, wenn man sich an den Kultroman „Moby Dick“ von Herman Melville erinnert, dessen Werk nun eindrucksvoll von der, einzig zu diesem Zweck ins Leben gerufenen, deutschen Funeral-Doom-Formation AHAB vertont wird, die sich wie schon bei der vorausgegangenen EP „The Oath“ nun auch auf dem Debutalbum „The Call of the Wretched Sea“ ausnahmslos diesem Thema verschrieben hat. Benannt nach dem fanatisch-verrückten Kapitän, der geschworen hat, Moby Dick zur Strecke zu bringen und mit dieser Entscheidung sowohl sich als auch die Mannschaft ins Unheil stürzt, setzt sich die Band überraschenderweise aus Christian Hector und Daniel Droste, die bei Midnattsol aktiv sind, und dem früheren Endzeit-Gitarristen Stephan Adolf zusammen, der hier jedoch äußerst gekonnt für die ultratiefen Vocals und die Bassarbeit zuständig ist.
Nur um gleich im Voraus die Gemüter zu beruhigen; AHAB hat absolut nichts mit Midnattsol gemein und kann in keinerlei Hinsicht als auch nur im Entferntesten kommerziell oder gewöhnlich eingestuft werden. Den Hörer erwarten knappe 68 Minuten knallharte aber dennoch enorm stimmungsvolle Doomwogen, die meist gemächlich, aber dafür umso schwerer und unaufhaltsam mächtig heranrollen und alles hinfortreißen, was sich ihnen in den Weg stellt.
Von Anfang an erblickt man am Horizont in sämtlichen Richtungen ausschließlich die trostlosen Weiten des Ozeans, dessen Wellen brachial und beständig gegen die Bordwand krachen. Unter einem vermutet man angsterfüllt unbekannte Gefahren, die in den unergründlichen, geheimnisvollen Tiefen lauern, aus denen die grollende Stimme - als stamme sie von Poseidon selbst – emporschallt und sich mit der spritzenden Gischt vereint.
Die scheinbare Stille gründet aus der Einsamkeit und wird nur von tristen, gelegentlich hypnotischen Melodien durchbrochen, bei denen man sich nicht sicher ist, ob man sie wirklich verlockend aus der Ferne vernimmt oder ob es nur Hirngespinste sind. Bedrohliche Wolken ziehen auf, der Wind macht sich bemerkbar und gelegentlich nimmt der Kahn ordentlich Fahrt auf, woraufhin er im Kampfe mit den Wassermassen in einem Sturm zum Spielball der Wellen wird. Des Käptn’s Stimme brüllt wahllos wie vom Teufel besessen Befehle übers Deck, während ein im Wahnsinn lachender Matrose in den Tauen hängt und verzweifelte Mitstreiter über die nassen Planken schlittern sieht. Doch dem Sturm folgt die erbarmungslose Flaute. Die Umgebung erscheint unwirklich und Bewegungen laufen langsam und wie in einem Traum ab. Bald schon zieht einen eine klare, aber vom Nebel verschleierte Stimme in seinen Bann, die ebenso schnell wieder verschwindet, wie sie gekommen ist. Zuvor nicht wahrnehmbare Geräusche erfüllen die Luft und bemitleiden scheinbar das gesamte Szenario. Doch das Meer kennt keinen Schlaf und nimmt keine Rücksicht. Der Kiel ächzt, die Planken knarren und ein wummern erfüllt das Schiff, wenn der Bug den nächsten Brecher abbekommt. Ein Schrei sticht nach langem Ausharren mitten ins Herz: „Wal in Sicht!“ Weiter geht die Hatz.
AHAB liefern mit „The Call of the Wretched Sea“ ein faszinierendes Meisterwerk ab, das dank seiner einmalig trostlosen und erbarmungslos mitreißenden Atmosphäre nicht nur bei Doomfans auf große Begeisterung stoßen wird. Der Sog verschlingt den Hörer von der ersten bis zur letzten Sekunde ohne Hoffnung auf Rettung. Kaufe sich wer kann!