Impious - Holy Murder Masquerade

Impious - Holy Murder Masquerade
Death Thrash Metal
erschienen am 26.01.2007 bei Metal Blade Records
dauert 37:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The confession
2. Bound to bleed (For a sacred need)
3. T.P.S.
4. Bloodcraft
5. Holy murder masquerade
6. Death on floor 44
7. Slaughtertown report
8. Three of one
9. Everlasting punishment
10. Purified by fire
11. Dark closure

Die Bloodchamber meint:

Als ich vor ein paar Jahren das „The Killer“ betitelte Werk einer mir unbekannten schwedischen Band zugesteckt bekam, wanderte dieses erst einmal ungehört ins CD-Regal und setzte bis zum heutigen Tag Staub an. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte! Kaum traf „Holy Murder Masquerade“ bei mir ein, erinnerte ich mich wieder an das Frühwerk und wagte einen Durchlauf, um die beiden Werke miteinander zu vergleichen. Schon 2002 schaffte es die Band, die seit 98 sage und schreibe 6 Alben veröffentlicht hat, mit einer thrashigen Variante des guten alten Schweden-Deaths zu überzeugen. Im Vergleich zum neuen Werk zieht „The Killer“ aber in allen Belangen klar den kürzeren.

Heutzutage klingt das Material wesentlich runder und ausgereifter, zudem hat man sich mit „Holy Murder Masquerade“ ein echtes Denkmal erschaffen. Die musikalische Mixtur aus altem Stockholm-Death und modernen Acts wie ARCH ENEMY wurde in eine Konzeptstory eingebunden, die auf originelle Weise in Comic-Form im Booklet illustriert ist. Und beim Lesen der Geschichte (die Sprechblasen der einzelnen Figuren geben die Songtexte wieder) fällt einem ein ums andere Mal auf, welch begnadete Musiker sich hinter dem Namen IMPIOUS verbergen. Hier ein schnelles Arpeggio-Solo, da ein vertracktes Riff, und selbst vor flamencoartigen Akustikpassagen wird nicht Halt gemacht („Three Of One“). Auch die Songs selber sind abwechslungsreich interpretiert und beinhalten von doomigem Stoff über Midtempo bis Blastspeed-Passagen alle Facetten, die man sich als Fan extremer Klänge wünschen kann.

Aber natürlich kommen auch die melodischen Elemente nie zu kurz. Hin und wieder schielt man gerne mal ins Feindesgebiet Göteborg rüber und baut traditionelle Riffs und Soli ein, erschafft sich durch die (natürlich dennoch begrenzte) stilistische Unbekümmertheit aber eine eigene Nische, in der sich IMPIOUS von mir aus gerne noch viele Jahre austoben können. „Holy Murder Masquerade“ ist vom deathmetallischen Aspekt auf jeden Fall ein nicht zu überhörender Knall im neuen Jahr, dessen Nachfolger hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt. Schließlich will ich wissen, wie die offen gelassene Geschichte (so hab ich’s jedenfalls verstanden) weiter geht!
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