Ministry - The Last Sucker
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Let's Go
2. Watch Yourself
3. Life Is Good
4. The Dick Song
5. The Last Sucker
6. No Glory
7. Death & Destruction
8. Roadhouse Blues (The Doors Cover)
9. Die In A Crash
10. End Of Days (Pt. 1)
11. End Of Days (Pt. 2)
Die Bloodchamber meint:
Al Jourgesen hatte es angekündigt: zum allerletzten Mal schlägt das Ministerium zurück, danach wird endgültig der Deckel auf den Sarg genagelt. Ein Cover Album soll noch nachgeschoben werden (eins von den REVOLTING COCKS übrigens auch), aber in Sachen Studioalbum stellt „The Last Sucker“ das allerletzte Manifest von MINISTRY dar, dieser großartigen Industrial Metal Band, die vor allem zu Beginn der 90er die Musikwelt in ihren Grundfesten erschütterte.
Mit peitschenden Elektro Beats, schneidenden Gitarren, einer apokalyptischen Grundstimmung und selbstzerstörerischen Live Shows traf man (vor allem in Amerika) den Nerv der Zeit. Das Album „Psalm 69“ mit den Superhits „N.W.O.“, „Just One Fix“ und „Jesus Built My Hotrod“ wurde unsterblich und wird auch noch in vielen Jahren als absoluter Genre Klassiker definiert werden. Danach folgte – vor allem aufgrund von Jourgensens Drogensucht – der kreative wie kommerzielle Absturz. Mittlerweile spielen MINISTRY zwar wieder in der Spitze der ersten Liga mit, sind aber lange nicht mehr so relevant wie noch vor 15 Jahren. Der Zeitpunkt für das Ende scheint also zu passen.
Ich gebe zu, am Anfang habe ich mich doch etwas schwer mit der Platte getan, denn so richtig ins Ohr gehen wollen die Songs zu Beginn nicht. Zwar ist „The Last Sucker“ auch weit von der nerverzerrenden Unverdaulichkeit der Alben „Filth Pig“ und „Dark Side Of The Spoon“ entfernt, aber sperrig tönt das Material allemal. Tracks wie „Life Is Good“ oder „The Dick Song“ ringen mir jedenfalls auch jetzt, nach diversen Durchläufen, keine freudigen Reaktionen ab.
Gut gelungen ist dagegen der verhältnismäßig fetzige Opener „Let’s Go“, der alle wesentlichen MINISTRY Trademarks enthält und Lust auf mehr macht. „Watch Yourself“ hat einen eingängigen Chorus, vielleicht sogar schon ZU eingängig, ist aber auf jeden Fall auch ein angenehmer Song. Richtig aus dem Quark kommt die Platte aber erst, nachdem der räudige Titeltrack hinter einem liegt: „No Glory“ ist ein absolut stumpfer, grandioser Vorschlaghammer, „Death & Destruction“ überzeugt mal wieder durch die bereits bekannten George W. Bush Samples und aggressives Power Riffing, und das völlig kranke THE DOORS Cover „Roadhouse Blues“ sprengt ebenfalls mächtig Schädel. Mit dem von FEAR FACTORY Sänger Burton C. Bell intonierten Mini Hit „Die In A Crash“ klingt „The Last Sucker“ dann sehr schön aus, bevor das etwas überambitionierte Luftloch „End Of Days“, ebenfalls von Bell gesungen, die Platte etwas ruckelig beendet.
„The Last Sucker“ ist der würdige Abschluss einer wechselhaften, zeitweise überragenden Karriere, jedoch nicht ganz makellos und kann auch nicht mit den direkten Vorgänger Geschossen „Houses Of The Molé“ und „Rio Grande Blood“ mithalten. Dennoch wird der letzte Nagel immer noch mit reichlich Krach und ordentlich Nachhall in den Sarg gehämmert.
Rest in peace, MINISTRY!
Mit peitschenden Elektro Beats, schneidenden Gitarren, einer apokalyptischen Grundstimmung und selbstzerstörerischen Live Shows traf man (vor allem in Amerika) den Nerv der Zeit. Das Album „Psalm 69“ mit den Superhits „N.W.O.“, „Just One Fix“ und „Jesus Built My Hotrod“ wurde unsterblich und wird auch noch in vielen Jahren als absoluter Genre Klassiker definiert werden. Danach folgte – vor allem aufgrund von Jourgensens Drogensucht – der kreative wie kommerzielle Absturz. Mittlerweile spielen MINISTRY zwar wieder in der Spitze der ersten Liga mit, sind aber lange nicht mehr so relevant wie noch vor 15 Jahren. Der Zeitpunkt für das Ende scheint also zu passen.
Ich gebe zu, am Anfang habe ich mich doch etwas schwer mit der Platte getan, denn so richtig ins Ohr gehen wollen die Songs zu Beginn nicht. Zwar ist „The Last Sucker“ auch weit von der nerverzerrenden Unverdaulichkeit der Alben „Filth Pig“ und „Dark Side Of The Spoon“ entfernt, aber sperrig tönt das Material allemal. Tracks wie „Life Is Good“ oder „The Dick Song“ ringen mir jedenfalls auch jetzt, nach diversen Durchläufen, keine freudigen Reaktionen ab.
Gut gelungen ist dagegen der verhältnismäßig fetzige Opener „Let’s Go“, der alle wesentlichen MINISTRY Trademarks enthält und Lust auf mehr macht. „Watch Yourself“ hat einen eingängigen Chorus, vielleicht sogar schon ZU eingängig, ist aber auf jeden Fall auch ein angenehmer Song. Richtig aus dem Quark kommt die Platte aber erst, nachdem der räudige Titeltrack hinter einem liegt: „No Glory“ ist ein absolut stumpfer, grandioser Vorschlaghammer, „Death & Destruction“ überzeugt mal wieder durch die bereits bekannten George W. Bush Samples und aggressives Power Riffing, und das völlig kranke THE DOORS Cover „Roadhouse Blues“ sprengt ebenfalls mächtig Schädel. Mit dem von FEAR FACTORY Sänger Burton C. Bell intonierten Mini Hit „Die In A Crash“ klingt „The Last Sucker“ dann sehr schön aus, bevor das etwas überambitionierte Luftloch „End Of Days“, ebenfalls von Bell gesungen, die Platte etwas ruckelig beendet.
„The Last Sucker“ ist der würdige Abschluss einer wechselhaften, zeitweise überragenden Karriere, jedoch nicht ganz makellos und kann auch nicht mit den direkten Vorgänger Geschossen „Houses Of The Molé“ und „Rio Grande Blood“ mithalten. Dennoch wird der letzte Nagel immer noch mit reichlich Krach und ordentlich Nachhall in den Sarg gehämmert.
Rest in peace, MINISTRY!